Mein Tagebuch ist mein bester Freund

vom 29.09.2008, 20:25 Uhr

Ich hasse es selbst, aber ich war bis jetzt immer erfolglos, als ich versucht habe, mich zu ändern. Ja, mein Tagebuch ist mein bester Freund. Ich sitze fast immer daheim, meistens vor dem Computer. Irgendwie bin ich zwar immer beschäftigt, aber das Leben geht an mir vorbei und ich sitze immer noch da. Ich habe versucht, mehr auszugehen. Aber nach einer sehr kurzen Weile wurde ich davon unglaublich müde, ich wollte nur noch allein sein, meine Ruhe haben.

Ich isoliere mich von den Menschen, weil ich mit ihnen nicht umgehen kann. Aber ich weiß selber, dass ich nur deswegen nicht mit ihnen umgehen kann, weil ich mich schon so lange isoliert habe. Ich brauche dringend Hilfe, bevor ich eines Tages aufwache, bin 75 und das Leben ist vorbei. Ich weiß bloß nicht, was ich tun soll!

» Schnecksche » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,00 »



Darf ich fragen ob du einen Job hast? Wenn ja, dann kannst du dich ja mal mit deinen Kollegen treffen. Für den neuen Einstieg kannst du auch einfach mal was mit Verwandten machen, um in den Alltag zurückzufinden.

Den ganzen Tag am Computer zu hocken, wird nach einiger Zeit auch sicher langweilig und gut tut es dir bestimmt nicht. Du solltest sobald wie möglich was ändern, denn umso länger du nichts änderst, desto schwieriger wird es für dich sein in den Alltag zurück zu finden.

» Fabo » Beiträge: 39 » Talkpoints: 0,15 »


Kann mir vorstellen das du da im Moment gewisse Ängste hast! Mich würde auch interessieren ob du arbeiten gehst oder zur Schule? Halt generell was wo du mindestens einmal täglich raus musst! Dennn das ist meist schon ein guter Start in ein soziales Leben.

Falls das nicht vorhanden ist musst du dir einfach mal selber in den Hintern treten und zum Beispiel öffentliche Veranstaltungen besuchen oder dich mal einfach in ein Cafe setzen. Davon wirst du nicht gleich geheilt aber es ist eine gute Übung für dich um langsam ins Leben zurück zu finden!

Und falls das auf Dauer nicht klappt würde ich einfach mal zum Arzt gehen. Erst zum normalen Hausarzt mit dem du das ganze mal in Ruhe besprichst. Er wird dir dann sicher sagen was es da noch für Möglichkeiten gibt!

» Naddi » Beiträge: 200 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also mal ehrlich, das hört sich aber traurig an :-( Wobei mir geht es ganz ähnlich. Also nicht das ich traurig, hört sich bei dir ja schon arg depressiv an, wäre sondern das was du kurz anschneidest wie dein Leben ist. So geht's mir auch, aber ich bin zufrieden damit und will es nicht anders. Also ich stehe auch auf, Rechner an, Kaffee, Kippe etc. Jeden morgen. Aber für mich ist das halt so und auch gut so. Ok, ich arbeite am Rechner und verdiene mein Geld damit. Und jeder Taler den ich mache ist einzig und alleine mein Taler. Aber daraus resultierend ist halt mein soziales Umfeld sehr geschrumpft. Das macht aber nichts, ich bin gerne alleine und verdiene dabei gutes Geld. Wobei ich auch nicht ganz alleine bin, ich hab Familie, Frau und Kind...alles da.

Was ich sagen will ist einfach das es doch gar nicht so schlimm ist wenn es ist wie du es berichtest. Aber ich habe halt stark das Gefühl das du damit unzufrieden bist. Dann musst du etwas tun und es ändern. Klar fällt das erst mal schwer, weil man nicht weiß wo und wie man das ändern anfangen soll. Aber fange einfach an. Kannst ja sogar am Rechner mit anfangen. Gehe z.B. auf www.new-in-to.de schilderte dort offen und ehrlich wie dir geht und schreib einfach das du dich über einen netten DVD Abend oder Kinobesuch (was weiß ich) mit netten Leuten freuen würdest. Oder chatte einfach, seriös und nett, in diversen Foren. Fang einfach an das zu ändern was dich belastet, oder finde dich damit ab wie es ist und gut. Wichtig ist halt das du dich nicht nur damit abfindest, sondern egal was du tust, du damit zufrieden und glücklich bist.

» Jokopi » Beiträge: 144 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Solche Ängste habe ich auch oft genug also kann ich dich sehr gut verstehen. Doch du gehst die Sache viel zu falsch an. Auf der einen Seite haben wir das Extrem, des sich verkriechens, wie du schon sagtest du sitzt meist bei dir alleine zuhause. Auf der Anderen Seite hattest du das Extrem, das du dann zu oft ausgegangen bist.

Du solltest einen Mittelweg finden. Also ab und zu ausgehen, aber auch mal zu Hause bleiben. Du könntest auch mal das Chatten versuchen nur zum Anfang so lernt man auch manchmal mit Menschen besser umzugehen. Allerdings solltest du sehr darauf achten nicht danach süchtig zu werden. Sonst hast du noch ein Problem...

Das wird schon wieder werden :).

» Tsuki-ko » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,07 »


Ich kann dich sehr gut verstehen. Denn mir geht es ähnlich. Ich sitze fast auch nur zu Hause rum, es sei denn, dass mein Freund mit mir mal einkaufen fährt. Sonst bin ich den ganzen Tag zu Hause, da ich keiner Arbeit nachgehe. Ich schreibe auch Tagebuch und schreibe dort auch Dinge rein, die ich so niemandem erzählen oder anvertrauen würde.

Bei mir sind es Angst, die mich so einengen. Ich mache auch schon über Jahre Therapien, aber bisher habe ich noch keine Besserung erzielen können. Vielleicht wäre eine Therapie aber auch das Richtige für dich. Damit du dir mal alles von der Seele reden kannst, was dich bedrückt. Es hilft mir manchmal auch, wenn ich mit einem Fremden reden kann und nicht mit jemandem, der mir sehr nahe steht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ein Freund von mir und meine jüngste Schwester haben selbiges Problem, merken dieses aber nicht einmal. Ich denke, wenn du versuchst Kontakt mit anderen aufzubauen, kann das nicht verkehrt sein. Klar wird das vielleicht nicht mit jedem funktionieren, aber in dem richtigen Ambiente sollte das möglich sein.

Angenommen zum Beispiel, du magst Musik, gehe doch einfach in die nächstbeste, ansprechendere Disco und versuch dich mit den Menschen ein bisschen bekannt zu machen oder schau mal im Kino rein. Da ich davon ausgehe, dass du den einen oder anderen Freund trotzdem haben dürftest, unternehme was mit diesen. Wenn es dir leichter fällt, dein eigenes Ding zu machen, gehe für dich einfach mal wohin und versuche ein wenig Spaß zu haben. Mit Sicherheit gibt es die eine oder andere Sache, die dir Freude machen dürfte.

Gut ist es schon einmal, dass du merkst, dass du fast nur für dich alleine in der Wohnung bist, und nichts zu tun hast. Die Angst vor der Enttäuschung kann ich auch absolut gut nachvollziehen, aber du wirst erst feststellen können, dass es auch draußen ein Leben gibt, wenn du es versuchst. Solange du nur zu Hause bist, wirst du weiterhin befürchten müssen, dass du keinen Anschluss findet würdest. Trau dich einfach mal und geh' raus, unternehme was und hab' Spaß.

» Goldenboss » Beiträge: 396 » Talkpoints: -6,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Zuerst muss ich ganz ehrlich sagen das ich es ja bewundere das du so offen hier über dein Problem berichtest. Nicht jeder würde sich trauen so etwas zu schreiben und das finde ich sehr gut. Nun zum Thema. Ich finde es wirklich sehr schade das du dein Tagebuch als deinen einzigen Freund bezeichnet denn ich glaube nicht daran dass das wirklich stimmt. Du hast doch bestimmt eine Familie, oder? Selbst wenn du keine Familie mehr hast oder kein Kontakt mehr vorhanden ist solltest du wirklich anfangen dein Leben als etwas Schönes zu sehen. Ich selbst motiviere mich immer wieder mit kleinen Dingen um voran zu kommen und es funktioniert immer wieder.

Ich kenne auch jemanden dem es verdammt schwer fällt aus sich heraus zu kommen und aus diesem Grund kaum soziale Kontakte hat. Ich denke das man zu jeder Zeit sein Leben in die Hand nehmen kann und etwas verändern kann, man muss es nur wirklich wollen. Ich merke das du bereit bis etwas zu ändern und dein Bericht hier war der erste Weg in ein besseres Leben. Du kannst dir doch zum Beispiel ein anderes Hobby außer Tagebuch schreiben suchen und vielleicht kannst du ja auf diesem Weg jemanden kennenlernen der dein Leben um einige schöne Stunden bereichert.

» cutemuffin88 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch wenn es schwerer sein mag, als es sich anhört, so ist es am Wichtigsten, sich einfach zu überwinden. Auch wenn man müde ist und keine Lust hat, muss man sich einfach dazu zwingen, auch einmal nach draußen zu gehen und etwas zu unternehmen. Man sollte nicht auf seine innere Stimme achten, die einem sagt, dass es doch viel gemütlicher ist, zu Hause zu sitzen. Stattdessen sollte man einfach raus gehen und regelmäßig unter Menschen kommen. Und wenn man sich regelmäßig selbst dazu zwingt und sich überwindet, obwohl man keine Freude daran hat, gewöhnt man sich bald an die Situation und findet auch Spaß daran.

Bei dir ist es ja nicht so, dass du grundsätzlich keine Lust dazu hast, raus zu gehen. Stattdessen möchtest du das ja gerne, kannst dich aber nur nicht dazu überwinden. Dabei ist ein wichtiger Schritt bereits getan, indem du wirklich auch von selbst etwas unternehmen möchtest. Von daher solltest du dir feste Zeiten in deinen Terminkalender schreiben, in denen du raus gehst und etwas machst, egal ob du in dem Moment nun möchtest oder nicht. Zudem solltest du natürlich auch nicht länger zögern und deine Familie und auch deine Freunde darum bitten, etwas mit dir zu unternehmen. Vielleicht erkennst du dann, wie viel Spaß das machen kann.

Ich denke, dass es gut wäre, wenn du dich in einem Verein anmelden würdest. So hättest du dann einen richtigen Grund und auch einen Ansporn, um regelmäßig aus dem Haus zu kommen. Außerdem könntest du auf diese Weise natürlich auch neue Leute kennen lernen, mit denen du dann auch außerhalb vom Verein etwas unternehmen könntest. Dabei kannst du dich je nach Lust und Laune und je nach Zeit natürlich auch gleich in zwei Vereinen anmelden, um richtig viel Ansporn zu haben. So würdest du dann auch noch öfters aus dem Haus kommen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Man möchte dir dazu raten, einfach heraus zu gehen und das Leben zu genießen, dich mal in ein Café zu setzen oder in einen Verein zu gehen, aber ich denke, dass das erst der 2. Schritt sein sollte. Du solltest mal den Weg zum Psychologen wagen. Das klingt alles so, als hättest du Ängste und Phobien und da kann dir eben geholfen werden.

Richtige Freunde zu finden ist sicherlich nicht leicht, aber man kann es auch erst mal mit lockeren Kontakten versuchen. Beispielsweise an der Arbeit mit Kollegen reden oder Leute durch gemeinsame Interessen kennenlernen. Eine richtige Freundschaft entwickelt sich eben und das dauert, bis man wirklich zueinander findet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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