Eltern einer minderjährigen Schwangeren - wie reagieren?
Angeregt durch diesen Thread Schwangerschaft im Minderjährigenalter verschweigen? habe ich mich gefragt, wie ich wohl reagieren würde, wenn ich eine Tochter in dem Alter hätte und diese schwanger werden würde. Generell ist mir eine solche Handlung unbegreiflich, ich verstehe nicht, wieso man in dem Alter Sex haben muss und wenn man es doch tut, wieso zum Teufel man sich vorher nicht informiert. Normalerweise wird man in diesem Alter bereits in der Schule aufgeklärt und sollte über Verhütung Bescheid wissen, aber es scheint wohl genug Minderjährige zu geben, bei denen das noch nicht ankommt.
Würde meiner Tochter sowas passieren, würde ich vermutlich auch erstmal daran denken, dass es nicht gleich die ganze Welt erfährt. Als ich auf dem Gymnasium war, hatten wir ein Mädel, welches 19 war, sie ist mit 17 schwanger geworden und hat dann versucht ihr Abitur nachzuholen, was ihr allerdings nicht gelungen ist. Damals haben eigentlich alle sehr schlecht über sie geredet, keiner konnte wirklich nachvollziehen, wie man ungeschützten Geschlechtsverkehr haben kann und es soweit kommen kann. Sie hat das Kind auch das eine oder andere Mal mit in den Unterricht nehmen müssen, weil der Vater nicht immer darauf aufpassen konnte und so war es manchmal ein ziemlicher Lärm.
Viele haben es einfach als eine Schande angesehen, einige denken konventionell und die Frau ist in dem Alter noch nicht verheiratet, andere sehen das Mädchen dann aber eben einfach als Flittchen. Für den Ruf und vor allem für die Ausbildung wirkt sich sowas natürlich schlecht aus. Zum einen muss das Kind für einige Zeit aus der Schule und somit wiederholen und zum anderen ist fraglich, ob aus der Schule, Ausbildung oder sogar Studium überhaupt noch was wird, wenn das Mädchen das Kind behalten möchte. Im Grunde kann man dann erstmal alles vergessen und vermutlich würde das Mädchen dann als Hausfrau ohne Perspektive enden und das würde mich echt fertig machen.
Ich denke, dass ich das Kind auf jeden Fall fragen würde, ob eine Abtreibung in Frage kommt. Abnehmen kann ich dem Mädchen diese Entscheidung nicht, aber ich würde sie auf jeden Fall fragen. An sich wäre das meiner Ansicht nach die Beste Methode, da das Mädchen so ihr Leben weiter leben könnte und ansonsten wäre ihre Jugend und Zukunft quasi für nichts. Würde das Mädchen nicht abtreiben wollen, würde ich wenigstens die Option in Betracht ziehen, dass Kind zur Adoption frei zu geben. Sollte auch das nicht in Frage kommen, dann wäre ich wohl knallhart, denn wenn das Mädchen es so will, dann bitte, soll sie mit den Konsequenzen auch leben.
Letztendlich müsste das Kind dann aber selbst schauen, was es mit dem Baby macht, denn Oma würde ich nicht spielen wollen. Ich habe meinen eigenen Beruf und möchte diesen auch weiter machen und nicht als Tagesmutter enden. Da ich das Kind weiterhin finanzieren muss, würde ich das dann wohl auch tun, der Vater müsste sich auch beteiligen und wenn die beiden weiter ihre Ausbildung machen wollen, dann sollten sie das auch, aber ich würde in Sachen Kindesbetreuung und Co. nicht unter die Arme greifen. Da sollen sie ihre Konsequenzen ruhig selbst zu spüren bekommen. Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr eine minderjährige Schwangere hätte? Ich weiß, dass viele das als ''normal'' ansehen und nicht unbedingt als Schande empfinden, bei uns wird das aber generell eher schlecht angesehen und daher würde ich auch nicht wollen, dass es die Runden macht.
Ich bin selbst noch nicht einmal in der Situation, überhaupt Kinder zu haben, allerdings waren in meinem Umfeld bislang auch schon einige schwangere Teenager und ich habe die Reaktionen der jeweiligen Eltern teilweise hautnah mitbekommen und für mich daraus auch Schlüsse gezogen, wie es gut funktioniert und wie man auf keinen Fall handeln sollte. Teilweise ist das Verhältnis zu den Eltern an dieser Situation zerbrochen.
Dabei finde ich es erst einmal völlig irrelevant, wie das Umfeld reagieren könnte. Alleine deshalb eine Entscheidung zu treffen oder das eigene Kind zu bevormunden, halte ich für absolut illegitim. Ein Kind einfach zu Verwandten abzuschieben, bis die Schande nicht mehr sichtbar und das Neugeborene verschwunden ist, halte ich für indiskutabel. Natürlich kann man mit dem Kind zusammen über Abtreibung, geschlossene und offene Adoption und letztlich auch die Möglichkeit sprechen, das eigene Kind selbst großzuziehen,. Ich finde es aber immer schändlich, wenn da zu sehr in eine Richtung gedrängt wird und dem Kind die eigene Entscheidung somit verwehrt bleibt. Und noch schlimmer fände ich es, wenn das Kind zu einer Abtreibung überredet wird, weil man sich fragt, was die Leute denken, nicht weil man sich Sorgen um die Zukunft des Nachwuchses macht.
Was die Zukunftsängste betrifft, kann ich deine Gedanken aber nachvollziehen und verstehe durchaus, wenn die potentiellen Großeltern da eher für eine Adoption plädieren. Dennoch habe ich auch hier gesehen, dass es gute Lösungen gibt. Eine meiner Mitschülerinnen wurde damals schwanger und setzte ein Jahr mit der Schule aus, dann ging es aber völlig normal weiter. Das Kleinkind wurde für sechs oder sieben Stunden täglich in einer Krippe untergebracht, in dieser Zeit drückte sie die Schulbank und lernte. Inzwischen studiert sie übrigens recht erfolgreich und ist hochzufrieden mit der universitären Kinderbetreuung. Eltern müssen nicht zwangsläufig die eigene Karriere aufgeben, um die Ganztagesbetreuung der Enkelkinder zu übernehmen, viel wichtiger finde ich, gemeinsam mit dem Teenager nach externer Hilfe zu suchen.
Klar frage auch ich mich immer, wie so etwas passieren kann, aufgeklärt wird ja inzwischen nicht nur in der Schule, sondern auch im Elternhaus meist sehr ausführlich. Diese Frage würde ich mir wohl auch als Mutter eines schwangeren Teenagers stellen. Diese Teenager dann gleich als absolut dämlich hinzustellen, halte ich aber auch für den falschen Weg. Leichtsinnig sicherlich, vielleicht auch nicht sehr reflektiert, auf der anderen Seite hat man eben im schlimmsten Fall einmalig einen Fehler mit weitreichenden Konsequenzen gemacht. Dem Teenager die eigene Blödheit vorzuhalten, hilft jedenfalls im Entscheidungsprozess nicht weiter, auch wenn man als Elternteil vielleicht kurzzeitig die Beherrschung verliert. Langfristig sollte aber Beratung und das Interesse von Teenager und Enkelkind im Vordergrund stehen.
Ich finde deine Meinung zu diesem Thema etwas egoistisch ohne, dass ich dich persönlich angreifen möchte, immer hin kenne ich dich nicht. Natürlich werden sich auch hier wieder verschiedene Meinungen anfinden und jeder wird seine eigene Meinung zu diesem Thema haben. Da werden sich bestimmt wieder die Geister scheiden, trotz all dem kann ich deine Meinung zu diesem Thema nicht ganz nachvollziehen. Ich habe auch eine Tochter, die zwar erst fünf Jahre alt ist, aber natürlich auch älter wird. Natürlich hoffe ich nicht, dass ich in zehn Jahren mit dem Thema schon konfrontiert werde, trotz all dem würde ich hundert prozentig anderes reagieren, als du reagieren würdest, so wie du beschrieben hast.
Ich finde es schon hart, wenn du deiner eigenen Tochter anbieten würdest, ob sie nicht abtreiben wolle, wenn sie schwanger wäre und erst vierzehn Jahre alte wäre oder halt minderjährig wäre. Ich finde es auch nicht toll, dass du ihr anbieten würdest, das Kind zur Adoption freizugeben, wenn sie das Baby nicht abtreiben wollen würde. Wenn sie das Kind dann letztendlich behalten wollen würde, dann würdest du nicht wirklich hinter deiner Tochter stehen und im Allgemeinen würdest du das Thema der Schwangerschaft in der Öffentlichkeit nicht breittreten, weil es bei euch als Schande angesehen wird. Das sind wirklich alles Dinge, die ich nicht verstehen kann und auch nicht nachvollziehen kann. Ich bin da sehr ehrlich.
Wenn meine Tochter minderjährig wäre und mir sagen würde, dass ich Oma werde und sie schwanger ist, dann wäre das sicherlich erst einmal ein Schock für mich. Aber letztendlich ist meine Tochter mein eigenes Fleisch und Blut und ich stehe hinter allem, was sie tut, so würde ich dann auch in der Situation hinter ihr stehen. Natürlich sollten heutzutage die Mädchen und Jungen aufgeklärt sein, trotz all dem sind die Jugendlichen oder Minderjährigen heutzutage leichtsinnig und haben ungeschützten Sex, wo es dann auch passieren kann, dass man schwanger wird und ein Kind bekommt. Wenn es dann auch der Fall bei meiner Tochter sein würde und sie sich für das ungeborene Kind entscheiden würde, dann würde ich hinter ihr stehen. Und, wenn ich dann selber einem Beruf nachgehen würde, dann hätten wir sicherlich noch mehr Familienangehörige, die sich bereit erklären würden, den Babysitter zu spielen, damit meine Tochter ihren weiteren Weg gehen und die Schule oder desgleichen beenden kann.
Zu dem ist dann ja auch noch der Vater da, der dann gefragt wird, ob er sich zur Tochter und dem Baby bekennt und auch dazu steht und dafür aufkommt. Wenn es der Fall sein sollte, dass der Vater zu allem steht, dann wird auch der Vater und eventuell seine Familie als Unterstützung vorhanden sein. Nur weil man als minderjährige Mutter wird, heißt es doch nicht gleich, dass das Leben vor die Hunde geht und man die berufliche Perspektive vergessen kann. Wenn man genug Unterstützung und Halt hat, dann schafft man alles, Selbst, wenn das Mädchen Zwillinge bekommen würde. Es ist halt so. Und ich würde in der Not sogar in meinem Berufsleben kürzertreten und dann Oma spielen wollen. Immer hin handelt es sich dann ja um mein Enkelkind und nicht, um irgendein Kind.
Und ich würde das Thema, dass meine Tochter schwanger wäre, auch nicht verheimlichen wollen. Immer hin interessiert es mich nicht, was die Leute in meiner Umgebung zu diesem Thema zu sagen haben. Entweder werden sie es als Schande ansehen und lästern und desgleichen, oder sie werden es akzeptieren und sich eventuell darüber freuen. Mehr Optionen haben sie nicht. Und, wenn die Leute es als Schande ansehen würden, würde mich das nicht weiterhin interessieren. Immer hin kommt es darauf an, was man aus der Situation macht und, wenn meine Tochter ihren beruflichen Werdegang weitergehen kann, würde es mich freuen.
Ich finde deine potentielle Reaktion auf die Situation auch ziemlich grausam. Ich würde mein Kind nie dermaßen im Stich lassen. Das wäre die echte Schande, für die ich mich mein Leben lang, vor mir selbst und vor Hinz und Kunz schämen würde. Man lässt sein Kind nicht im Stich. Schon gar nicht, nur weil es ungeschützten Sex hatte. Ja, es hat weitreichende Folgen. Aber es ist nur Sex. Den haben wir alle ständig, wir sind alle ständig davon umgeben und er ist vollkommen normal.
Und da wir alle wissen, dass es nur einen einzigen Coitus benötigt, um schwanger zu werden, hat auch niemand das Recht, ein schwangeres Mädchen als Flittchen zu bezeichnen. Wer es tut, soll mir den Buckel runterrutschen. Ich würde mein Kind jedenfalls nicht dafür verurteilen, dass es ein Mal einen Fehler gemacht hat. Es ist ein Kind. Die machen so etwas. Bei manchen Fehlern holen sie sich nur ein aufgeschürftes Knie, bei anderen Fehlern bekommen sie ein Baby. Aber es ist und bleibt ein menschlicher Fehler und ich würde meinem Kind dabei helfen, mit diesem Fehler zu leben.
Natürlich würde ich mit meinem Kind seine Optionen durchsprechen. Wozu auch Abtreibung und Adoption gehören. Aber mir wäre es am liebsten, wenn es das Kind behalten würde und würde es dabei nach Kräften unterstützen. Ich denke, es ist einfacher, den Fehler auszuleben und das Kind zu bekommen. Sich in dem Alter für eine Abtreibung oder Adoption zu entscheiden, würde man eventuell sein Leben lang bereuen. Es lässt sich nicht wieder rückgängig machen. Ein Baby wird auch mal anstrengend sein oder manche Tür im Leben verschließen, aber es wäre auch schön und man würde es lieben. Man würde es niemals so zur Gänze bereuen wie eine Abtreibung oder Adoption.
Dass ich als Großmutter dann mithelfen müsste, wäre für mich selbstverständlich. Niemals würde ich mein Kind in so einer Situation allein lassen. Das wäre auch in höchstem Maße unverantwortlich. Es ist doch dann immer noch eine Minderjährige. Das ist meine Aufgabe als Mutter und die habe ich akzeptiert, als ich meinerseits einige Jahre vorher ungeschützten Sex hatte. Ich muss genauso die Verantwortung dieser Tat übernehmen und die Konsequenzen tragen.
@Crispin: Du willst so hypermodern sein, dass du als Frau deine berufliche Karriere verfolgst, während der Vater das Kind hütet und dann kommst du so altbacken daher, dass es eine Schande wäre, wenn ein minderjähriges Mädchen schwanger ist? Sorry, aber deine Ansichten sind langsam nur noch lächerlich. Ich selbst hatte in der 10. Klasse ein Mädchen in meiner Klasse, was damals ihr erstes Kind bekommen hat. Für mich stand damals auch fest, wenn es mir passieren würde, gäbe es nur eine Abtreibung als Alternative.
Meine Eltern haben damals auch zu mir gesagt, wenn schwanger, dann mit allen Konsequenzen. Aber sie hätten mir nie mit Abtreibung oder Adoption in den Ohren gelegen. Allerdings hätten sie eben auch nicht die Babyzeit für mich übernommen und meine beruflichen Pläne wären eben um ein Jahr verschoben worden, wenn ich in dem Alter Mutter geworden wäre.
Nun habe ich selbst zwei Töchter und könnte irgendwann in der Situation sein. Auf Grund meiner beruflichen Situation wäre es kein Problem, dass ich die Elternzeit nehme, damit mein Kind die Schule ohne größere Pause weiter machen kann. Und ich würde sicherlich keine Jubelschreie loslassen, wenn es heißt, dass ich mit Mitte 40 Oma werde. Aber meine Töchter müssten nie davor Angst haben, dass ich ihnen eine Abtreibung einreden will.
Doch egal, welche sie Entscheidung bei einer so frühen Schwangerschaft treffen würden, ich würde sie unterstützen. Wobei eben auch Aufklärung über Verhütung kein Garant ist, dass man dann nicht schwanger wird. Pannen können immer passieren, auch wenn man schon lange volljährig ist.
Also wenn du diese Meinung auch so lebst, dann finde ich es echt hart. Ich bin an sich kein zimperlicher Mensch, aber wenn meine Tochter schwanger wäre, dann würde ich sie unterstützen und nicht wegstoßen. Irgendwann kommt es ja auch auf dich zurück und fändest du es toll, wenn deine Tochter im Umfeld erzählt, dass du zu egoistisch wärst und deine Tochter nicht unterstützt. Dann ist nämlich die Mutter die eigentliche Schande in der Familie und glaube mir, ich weiß wie gut betuchte Nachbarn reden können, ich stamme ebenfalls aus gutem Hause.
Schön für dich, dass du auch die Aufklärung der Schule und dem Umfeld überlassen wirst. Leider vergisst du, dass Aufklärung auch in der elterlichen Hand liegt und du dich irgendwann nicht davor drücken kannst. Ich erinnere mich sogar an meinen dreizehnten Geburtstag, als meine Mutter sich neben mich gesetzt hat und mich aufgeklärt hat. Kontakt hin oder her, diese Aufgabe hat meine Mutter übernommen und ich werde es in Zukunft auch bei meinen Kindern tun.
Ich würde mich mit meiner Tochter zusammensetzen und Lösungen suchen. Klar, ich würde wahrscheinlich auch erst einmal richtig sauer werden, aber ich würde wirklich alle Optionen in Betracht ziehen. Abtreibung finde ich schwierig, ich bin kein Abtreibungsgegner, aber ich weiß was geschehen kann, das Kind könnte unfruchtbar werden, wenn was schief geht und egal wie früh das Kind dran ist, ich möchte keiner Tochter die Möglichkeit verwehren auch in Zukunft noch Kinder zu bekommen.
Ich kenne einige Mädchen, die mit 17 schwanger wurden und es voll durchgezogen haben. Niemand hat sie als Flittchen beschimpft oder sie blöd angemacht. Nach einem Jahr Pause konnten sie wieder normal zur Schule gehen, mussten zwar ein Jahr wiederholen, aber es funktionierte. Ich frage mich echt, was für Werte man teilweise vermittelt bekommt, dass man ein uneheliches Kind als Schande oder als Schlampe bezeichnen muss. Ein Baby ist anstrengend und es wäre auch nicht einfach, aber ich denke, dass es schaffbar wäre. Ich würde versuchen meiner Tochter alle Möglichkeiten offen zu halten und sei es ein Schulwechsel nach der Geburt.
Die Meinung der anderen Menschen interessiert mich in solchen Situationen eh nicht sonderlich, sollen die Leute doch reden. Du kannst natürlich deine Tochter zum Abtreiben bringen und danach in ein Mädcheninternat irgendwo in der Pampa schicken, aber wenn du eine Mutter mit Gefühlen bist, dann würdest du zu deiner Tochter stehen und der Ruf wäre egal. Wie soll die Tochter denn eine Ausbildung erfolgreich absolvieren, wenn das Baby nachts schreit und sie auf Trab hält. Da muss man als Großmutter dann auch mal einspringen, gerade wenn der Vater nicht mitziehen will.
Dass du dich in so einem Fall nicht um dein Enkelkind kümmern würdest, war mir schon klar. Ich denke von einer Frau, die keine Kinder will und auch die Arbeit mit dem Kind abgeben will, ist da einfach nichts anderes zu erwarten. Für mich ist die Vorstellung grausam, dass du deinem Kind nicht richtig beistehen würdest. Man kann auch in dem Alter schon reif genug sein und mit einem Kind klarkommen, auch wenn man sicherlich eine Hilfe braucht.
Eine Schande ist es sicherlich nicht, aber es ist eben schon umständlich. Für mein Kind würde ich mich dann auch nicht schämen. Es wäre immer noch mein Kind und Mist kann jeder mal bauen. Man muss dem Kind doch trotzdem beistehen. Ich kenne mehrere junge Frauen, die sehr früh ein Kind bekommen haben. Alle haben es geschafft und auch etwas in ihrem Leben erreicht. Es kommt eben immer auch auf die Familie an, die hinter einen steht.
Man kann dem Kind in so einem Fall nur beistehen. Die Entscheidung muss natürlich gut abgewogen werden, aber man kann nicht einfach zur Adoption oder Abtreibung raten und dann das Kind mit den psychischen Folgen alleine lassen. Man muss da zusammen arbeiten und gemeinsam schauen, wie man das schaffen kann. Ich wäre auf jeden Fall für mein Kind da, wenn es mich braucht. Wenn mein Kind schwanger wäre, dann ist es eben so und das kann man dann auch nicht ändern, wenn es passiert ist.
In meiner Schule gab es auch ein Mädchen, was mit 15 schwanger wurde. Ich hatte mich vorher mit ihre halbwegs gut verstanden, dann hatten wir uns eine Weile nicht gesehen, weil sie in einer anderen Klasse war und dann habe ich, als ich sie wieder mal gesehen hatte, gemerkt, dass sie schwanger war. Das kam mir auch total seltsam vor. Irgendwie passt das ja nicht zu dem Alter und ich hatte damals noch überhaupt nicht an Sex gedacht und fand es natürlich abschreckend, dass sie dann wohl schon mit 14 zum einen Sex gehabt haben muss und dann noch ohne Verhütung.
D.h. ich finde das auch eigentlich schlecht und nicht erstrebenswert. Minderjährige Schwangere lassen mich immer ein wenig an ungebildete und unachtsame Schichten denken. Wobei das oben genannte Beispiel aber aus einer guten Familie stammte und wir ja zusammen auf ein Gymnasium gingen. Ausnahmen bestätigen eben die Regel. In meiner früheren Klasse (Mittelschule) sind aber gleich mehrere recht zeitig schwanger geworden und die haben heute drei Kinder oder mehr.
Aber man muss auch sagen, dass selbst bei einer Verhütung eine Panne passieren kann. Man kann das nie 100%ig ausschließen. Mich hat das aber schon abgeschreckt und ich denke, dass meine Mutter auch für eine Abtreibung plädiert hätte, wenn ich schwanger gewesen wäre.
Meine Tochter ist Anfang 20 und hat mich bisher noch nicht zur Oma gemacht. Wenn "es" aber irgendwann in ihrer Jugendzeit passiert wäre, hätte ich sie sicherlich nicht im Stich gelassen. Man ist doch schließlich eine Familie, in der man auch dann zusammenhält, wenn es mal nicht so toll läuft. Geschämt hätte ich mich auch nicht ... warum denn auch? Wir leben ja nicht mehr im 18. Jahrhundert.
Das kleine Würmchen sollte natürlich in erster Linie von der Mama aufgezogen werden. Wenn die Mama aber noch so jung ist, dass sie das aus welchen Gründen auch immer nicht schafft, wäre ich gerne eingesprungen. Und ja, auch ich habe einen Job, beziehungsweise ich bin sogar selbstständig. Aber wenn es um ein kleines Menschenkind geht, das ein Recht auf ein glückliches und "normales" Leben hat, ist die Karriere doch erst einmal zweitrangig.
Ich hätte gemeinsam mit ihr die Schwangerschaft durchgestanden, und auch wenn ich altersmäßig noch keine richtige Omi bin, hätte ich ihr trotzdem mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Schließlich habe ich ja selbst mal zwei Kinder auf die Welt gebracht, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt volljährig und verheiratet war.
Eine derart harte Einstellung, wie sie von Dir geteilt wird, kann ich weder verstehen noch akzeptieren.
Das es ja hier immer um die eventuellen Töchter geht, die schwanger werden könnten. Was würdest denn du @Crispin machen, wenn du einen Sohn bekommst, der dir dann mit 14 oder 15 Jahren nach Hause kommt und erklärt, dass er Vater wird? Gehen wir dann noch einen Schritt weiter und der Sohn würde sich entsprechend um sein Kind kümmern wollen. Also mit Elternzeit und allem was dazu gehört. Was würdest du denn dann machen?
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