Wenn Erzieher sich einer Geschlechtsumwandlung unterzieht
Der Cousin meines Mannes ist als Erzieher beschäftigt. Die Kinder lieben den jungen Mann und auch die Eltern sind ganz angetan von dem jungen Mann. Auch der Kontakt im Kollegenkreis scheint richtig gut zu laufen und eigentlich hat der Cousin meines Mannes seinen Traumarbeitsplatz und seinen Traumberuf gefunden.
Nun strebt der junge Mann eine Geschlechtsumwandlung an. Er nimmt bereits Hormone, kleidet sich bisher nur privat weiblicher und die Operation zur Geschlechtsumwandlung steht auch schon an. In seinem Freundeskreis wird der junge Mann wohl auch schon mit seinem gewählten weiblichen Namen angesprochen.
Nun ist die Frage, wie man das den Kinder und deren Eltern erklärt, warum aus Christian (fiktiver Name) nun Christiane wird. Wie man die Leute darauf vorbereitet, dass aus Herrn X. nun Frau X. wird. Wie man vor allem auch den Kindern erklärt, dass Christian nun eine Frau ist und kein Mann mehr.
Der Cousin meines Mannes eckte generell schon mit seinem Wunsch eine Frau zu sein an. Auch in der Familie meines Mannes konnte nicht jeder damit umgehen. Wir nehmen den jungen Mann da recht offen. Familienfeiern meidet er aber, weil es immer wieder Leute gibt, die Stress machen. Das kann er aber am Arbeitsplatz eben nicht machen. Will er eigentlich auch nicht, weil die Stelle eben perfekt ist.
Die Kolleginnen unterstützten Christian in seinem Wunsch ganz. Allerdings ist eben fraglich wie die Eltern reagieren werden. Nicht alle sind da weltoffen, sondern eben auch sehr konservativ. Wie teilt man Eltern und Kinder so eine Geschlechtsumwandlung am besten mit? Einfach geschehen lassen oder im Vorfeld eben einen Elternabend machen und den Eltern erklären, dass aus Herrn X. nun Frau X. wird?
Erst einmal halte ich diesen Fall für sehr aus den Fingern gezogen. Erstmal gibt es keine Geschlechtsumwandlung sondern nur eine Geschlechtsangleichung. Dann ist es in Deutschland so, dass eine Operation und die Hormongabe nur dann in Frage kommt, wenn eine Person schon in der Öffentlichkeit voll und ganz zu dem anderen Geschlecht steht. So wird verhindert, dass man es bereut sich operiert zu haben.
Wenn dieser "Christian" dies auch gemacht hätte, wäre das für die Kinder auch gar kein Problem. Christian sollte mit seinem/ ihrem Psychologen reden, der ja auch bei einem geschlechtsangleichendem Wunsch immer mit im Spiel ist und diesen Fragen, wie er bzw. sie sich verhalten soll. Dieser weiß eher Bescheid, wie man mit den Kindern redet.
Jetzt mal nicht so hart. Sie ist doch nur die Frau vom Cousin. Da kann es schon sein, dass man nicht die korrekten Wörter benutzt und nicht alles weiß. Die Frage an sich ist aber schon interessant. Dann stellt sie sich eben lange vor den Hormongaben und der Terminfestsetzung für die Operation. Aber irgendwann werden es die Eltern der Kindern erfahren. Was ist also der beste Weg?
Ich würde sie damit nicht überraschen. Dann fühlen sie sich überrumpelt und so kommt noch Wut zur Unsicherheit dazu. Denn unsicher werden einige sein. Gerade wenn es um die eigenen Kinder geht, hört Toleranz ja gerne mal auf und man geht lieber auf Nummer Sicher und hält die Kinder davon fern. Von daher bin ich der Meinung, dass man das Gespräch suchen sollte und die Eltern so Gelegenheit bekommen, Fragen zu stellen. Es ist doch auch nur fair, wenn man ihnen die Chance gibt, es den Kindern zu erklären. Wenn das Kind irgendwann nach Hause kommt und sagt, dass der Christian heute ein Kleid getragen hat, werden die Emotionen doch hundertprozentig hochkochen.
Man sollte also einen Elternabend veranstalten und dann den Sachverhalt erklären. Ich denke, es wird einige Zeit dauern, bis sich alle Eltern damit arrangieren. Vielleicht kann man den besonders harten Fällen anbieten, dass ihr Kind die Gruppe wechselt. Außerdem sollte man einen Kinderpsychologen hinzuziehen, der Tipps gibt, wie man es den Kindern am besten erklärt.
Auch wenn es die Kinder kaum interessieren wird, wie ich annehme. Die sind ja noch nicht so in diese Muster gepresst, dass sie damit Probleme hätten. Aber die Eltern befürchten eben, dass es sie traumatisieren könnte. Daher könnte es helfen, wenn sie sich bei einem Experten gut beraten fühlen. Ansonsten braucht man ein dickes Fell für diese Zeit, aber das trifft wohl auf den ganzen Prozess der Geschlechtsangleichung zu. Und man braucht einen guten Chef, der auch auf die einen oder anderen Eltern verzichten kann. Denn so traurig es ist, ich glaube nicht, dass wirklich alle damit klarkommen werden.
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