Was schätzt ihr besonders an eure Arbeitsstelle?

vom 19.03.2014, 13:35 Uhr

Heutzutage ist jeder froh, wenn man eine Arbeitsstelle hat. Durch den ganzen Stress vergessen wir alle jedoch relativ schnell, was wir eigentlich an der eigenen Stelle und an dem Unternehmen zu schätzen haben. Ich bin zum Beispiel nicht so richtig mit den Aufgaben zufrieden, die mir zugeteilt sind, aber wenn ich darüber nachdenke, dann schätze ich die Loyalität meines Arbeitgebers, der jedem Mitarbeiter einen Arztbesuch vergütet oder dafür sorgt, dass alle Mitarbeiter in der Mittagspause ein warmes Essen in der Kantine bekommen und das kostenlos.

Beinah hätte ich vergessen, dass es nicht selbstverständlich ist, sich so um die Angestellten zu kümmern und daher weiß ich es sehr zu schätzen. Wenn ihr jetzt an eure Arbeitsplätze oder an das Unternehmen denkt, in dem ihr arbeitet, was schätzt ihr da besonders? Wurde diese Leistung von euch auch wie selbstverständlich angesehen, obwohl sie nicht selbstverständlich ist?

» naty28 » Beiträge: 296 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich schätze an meiner Arbeitsstelle besonders, dass ich im Prinzip machen kann, was ich will. Solange der Laden läuft, alle Anfragen prompt beantwortet werden und nichts verschütt oder verloren geht, sitzt mir niemand im Nacken und hinterfragt jeden meiner Handgriffe. Auch die Arbeitszeiten laufen auf Vertrauensbasis, und das Essen in der Kantine ist durchweg ausgezeichnet und so gut wie kostenlos. Generell ist die Arbeit nicht sinnlos, aber ziemlich stressfrei, Überstunden, Zeitdruck und Wochenendarbeit sind bei mir ebenfalls Fremdwörter. So bleiben mir noch Zeit und Kraft für den Rest meines Lebens.

Außerdem finde ich es angenehm, dass ein schöner großer Park sowie etliche Geschäfte in der Nähe sind, sodass ich in der Mittagspause entweder einen kräftigenden Spaziergang machen oder ein paar Kleinigkeiten besorgen kann. Alles in allem kann ich zwar nicht behaupten, dass man sich speziell um mich "kümmert", aber mir ist es sowieso lieber, wenn man mich in Ruhe werkeln lässt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich habe derzeit zwei verschiedene Nebenjobs. Bei meinem Nebenjob in der Gastronomie schätze ich vor allem meine netten Kollegen, den meist angenehmen Kundenkontakt und die Tatsache, dass mein Chef uns geradezu umsorgt. Dass wir uns bei Bedarf etwas zu trinken nehmen können, gehört zum guten Ton, und es ist auch beinahe normal, dass wir in unserer Pause Essen aus der Küche bekommen. Ich finde nicht nur toll, dass wir dafür nichts bezahlen müssen, sondern vor allem freut mich diese absolute Selbstverständlichkeit und Herzlichkeit.

Mein anderer Job findet eher im Büro statt und an ihm schätze ich vor allem die Flexibilität. Ich muss zugeben, manchmal ist die Arbeit absolut nicht fesselnd und ich könnte mir spannendere Dinge vorstellen, dafür habe ich aber keinerlei Zeitdruck und kann meine Arbeitszeiten weitgehend flexibel gestalten, wenn ich nur mit dem Auftrag bis zum gesetzten Termin fertig werde. Gerade wenn man eine Universität besucht und noch einen zweiten Nebenjob hat, ist es toll, nicht so gebunden zu sein.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich schätze eigentlich ganz besonders an meiner Arbeitsstelle dass alles reibungslos funktioniert und dass die besten Voraussetzungen geschaffen sind für ein effektives Arbeiten in einer gewissen Wohlfühlatmosphäre. Ich arbeite zwar nicht in einem Relaxa-Hotel, dafür aber in einer Behörde. Durch fehlende Ausbildung des Nachwuchses ist es tatsächlich gelungen dass jedem der möchte ein Einzelzimmer zur Verfügung steht. Wem das nicht reichen sollte der kann auch ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung bekommen. Da ich der einzige Mann auf der Etage bin steht mir auch die Toilette ganz alleine zur Verfügung. So etwas gibt es sonst nur in den Chefetagen der ganz großen Konzerne. Der Parkplatz ist aus diesem Grunde auch inzwischen riesengroß so dass es völlig egal ist wie geschickt man einparkt oder zu welcher Uhrzeit man kommt. Es ist sogar möglich gefährlichen Kollegen die wieder einmal keine Brille beim Autofahren tragen oder die gerne etwas gedankenverloren die Wagentüren öffnen großräumig auszuweichen.

Ansonsten freue ich mich dass ich im Warmen sitze und über bequeme Büromöbel verfüge. Besonders der Stuhl mit Schaukelfunktion hat es mir angetan. Neuerdings haben wir eine Praktikantin die früher Ergo-Therapeutin war. Sie bietet kostenlose Gymnastikkurse in der Pause an so dass auch in dieser Hinsicht für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden gesorgt ist. Für meine letzte Brille bekam ich einen Zuschuss auf Grund der Bildschirmarbeit, das hat auch nicht jeder. Wenn ich psychologische Probleme auf Grund meiner Arbeit bekomme dann stehe ich auch nicht alleine da, bei Bedarf gibt es dann kostenlose Gesprächsrunden beim Psychiater. Trotzdem ist komischerweise der Krankenstand gigantisch, einige Spitzenreiter kommen kontinuierlich auf fast 100 Krankheitstage im Jahr.

Ich freue mich auch dass ich mich nicht großartig um etwas kümmern muss. Die Technik ist auf dem neuesten Stand und die lästige Anrufbeantworterfunktion am Telefon wurde auch abgeschaltet. Damit entfallen auch die nervenden Rückrufe die mich aus dem Trott bringen könnten. Beim Mailprogramm ist es ähnlich, aus Datenschutzgründen wurde es untersagt eine Abwesenheitsnotiz einzurichten. Damit laufen während der Urlaubs- und Krankheitszeit alle ankommenden Mails ins Leere und die meisten Sachen haben sich dann nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz von alleine erledigt.

Früher war es möglich dass eingehende Beschwerden und anonyme Anzeigen sofort und ohne großartigen Dienstweg bearbeitet wurden. Heute wird es nicht gerne gesehen dass sofort gehandelt wird sondern es soll versucht werden alles telefonisch zu regeln um nicht großartig Kosten zu produzieren. Aus diesem Grunde ist es auch untersagt mit dem privaten PKW in den Außendienst zu fahren. Es gibt zwei erstklassige Dienstfahrzeuge (Mercedes B-Klasse) die aber auf Grund ihrer hohen Beliebtheit schon Wochen vorher ausgebucht sind. Die eigentlich erforderlichen Weiterbildungen werden auch kritisch beäugt, ebenfalls aus Kostengründen. Auf eigene Kosten irgendwo hinzufahren weil man es einfach für erforderlich hält geht allerdings auch nicht aus versicherungsrechtlichen Gründen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es stimmt schon, dass man mit den Jahren bei der Arbeitsstelle einige Dinge für selbstverständlich nimmt, obwohl sie es nicht sind. So gibt es natürlich auch bei meiner Arbeitsstelle Dinge, die ich zu schätzen weiß, auch wenn nicht immer alles ganz toll läuft. So finde ich es toll, dass es einen Parkplatz für die Angestellten gibt, der ja auch nicht gerade selbstverständlich ist. Außerdem finde ich es sehr gut, dass mein Chef richtig mitarbeitet und fast immer vor Ort ist, wenn man mal eine Frage hat. Sonst kann ich aber schon ziemlich selbstständig arbeiten und werde nicht ständig kontrolliert. Auch das finde ich sehr gut.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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