Auf kirchliche Hochzeit lieber verzichten wollen?
Als ich noch ein Kind war, hatte ich ein oder zwei Freundinnen in meinem Bekanntenkreis, die haben über ihre Hochzeit geschwärmt, wie man sich das immer so klischeehaft von kleinen Mädchen vorstellt. Ob das heute immer noch so ist, weiß ich nicht, wahrscheinlich haben aber einfach viele Menschen eine romantische und klassische Ansicht zum Thema Hochzeit. Mich hat das ehrlich gesagt noch nie irgendwie berührt.
An sich finde ich Hochzeiten nicht so schön. Ich finde das Prozedere etwas veraltet und die Kleider in klassischen Brautgeschäften würde ich niemals anziehen wollen. Auch meine Eltern oder andere Verwandte oder Freunde gefallen mir mit ihren Aufzügen nicht auf Hochzeiten. Man kann natürlich auch was moderneres wählen und keines dieser riesigen Kleider, aber das passt dann mitunter vielleicht irgendwo auch nicht mehr zur Kirche und so weiter.
Generell würde ich am Liebsten auf eine Hochzeit verzichten. Nicht auf die Ehe selbst, nur auf die Hochzeit. Prinzipiell finde ich es schön, wenn ich den Namen meines Freundes tragen würde, wenn wir ein gemeinsames Kind hätten und so weiter, aber die Hochzeit an sich widerstrebt mir irgendwie. Menschenansammlungen mag ich generell nicht und das klassische Hochzeitsprozdere in der Kirche finde ich irgendwie nicht mehr zeitgemäß und eher peinlich, als schön.
Könntet ihr euch eine Ehe ohne kirchliche Hochzeit vorstellen? Ich kenne auch ein anderes Paar, was sich die Ringe bereits im Standesamt gegeben hat und wo auch noch nicht feststand, ob es eine kirchliche Hochzeit geben wird. Wäre das für euch denkbar oder seit ihr da romantischer und wollt unbedingt auch eine kirchliche Hochzeit?
Ich weiß nicht, wo bei dir das Problem ist. Eine Hochzeit ist doch nicht gleich mit einer kirchlichen Hochzeit zu setzen. Auch auf dem Standesamt kann man eine Hochzeit feiern oder eben auch klein feiern, wie man es eben will. Selbst wenn man kirchlich heiraten will muss es doch keine große Zeremonie sein. Eine große Zeremonie ist doch eher etwas, womit man vor den anderen prahlt und nicht für sich selber. Es kostet Geld und ist nichts anderes als sich das ja-Wort geben.
Sicher kann ich mir auch eine Ehe ohne große Feier und auch ohne kirchliches Gedudel vorstellen. Ich bin in diesem Jahr 13 Jahre mit meinem Mann nur standesamtlich verheiratet. Und wie groß man diese standesamtliche Trauung durchzieht bleibt doch jedem selber überlassen und eine kirchliche Hochzeit für nicht Gläubige ist sowieso in meinen Augen reine Heuchelei. Deswegen haben wir auch nur standesamtlich geheiratet und das auch nur im kleinen Kreis.
Eine kirchliche Hochzeit kommt für mich nicht in Frage, aber eher aus ganz anderen Gründen als du sie hier schilderst. Den Gedanken an eine kirchliche Hochzeit finde ich eigentlich ganz schön. Allerdings erfülle ich die Voraussetzungen für eine solche Hochzeit nicht. Ich bin nicht getauft und somit auch kein Mitglied irgendeiner Gemeinde, sei es jetzt real oder auf dem Papier. Dies ist aber die Grundvoraussetzung für ca. 99,99% aller Kirchen, sonst darf eine kirchliche Trauung dort nicht stattfinden. Mich nur wegen einer kirchlichen Hochzeit taufen zu lassen ist gegen meine Überzeugung, also verzichte ich lieber ganz darauf.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wo dein Problem ist. Niemand wird gezwungen kirchlich zu heiraten. Heute reicht es doch schon, wenn man mit seinem Partner zum Standesamt geht und dort heiratet. Man muss nicht mal mehr Trauzeugen dabei haben. Du kannst deinen Freund also ganz alleine ohne Freunde und Verwandte heiraten und niemand muss sich schick machen. Du kannst auch in Jeans und in T-shirt heiraten, wenn du das willst.
Ich würde schon kirchlich heiraten wollen, allerdings muss es dann nicht direkt in einer Kirche sein. Ich könnte mich auch mit einer Ruine oder ähnlichem anfreunden und ein bisschen Familie hätte ich dann schon gerne dabei.
Ich kenne viele Leute, die "nur" auf dem Standesamt geheiratet haben. Bei einigen gab es danach eine richtig große Feier, bei anderen nicht. Einige haben sich richtig schick angezogen, andere haben in ihren ganz normalen Sachen geheiratet. Einige haben die Urkunde im Rathaus unterschrieben andere haben sich eine tolle Location ausgesucht und sich das ganze dann auch entsprechend mehr kosten lassen.
Anscheinend kommst du aus einer religiösen Familie oder aus einer ländlichen Gegend, in der die Hochzeit in der Kirche normal ist. Viele Leute können mit Religion aber heute nicht mehr viel anfangen und wenn man in einer Stadt lebt muss man sich auch über "was würden die Nachbarn sagen" keine Sorgen machen, wenn man nicht in einer Kirche heiratet. Ich selber müsste wahrscheinlich erst mal einer Kirche beitreten um in einer Kirche heiraten zu können und als überzeugte Atheistin fände ich das doch reichlich albern. Das würde mir auch niemand, der mich kennt, abnehmen.
Da ich nicht gläubig bin, habe ich noch nie Wert auf eine kirchliche Hochzeit gelegt. Wenn mein (zukünftiger) Ehemann dies wünschen würde, würde ich mich zwar nicht davor verschließen, doch fände ich es generell viel schöner, in ggf. kleinem Kreis mit Familie und engen Freunden zu feiern.
Allein die standesamtliche Trauung wäre mir persönlich zwar sicher auch zu wenig, schließlich heiratet man idealerweise nur einmal im Leben, wobei der Tag natürlich etwas Besonderes werden soll. Ich kann mir aber z.B. sehr gut vorstellen, nach dem Standesamt mit der Hochzeitsgesellschaft auf ein Schloss oder in ein anderes schönes Ambiente zu fahren, wo dann noch einmal öffentlich das "JA-Wort" gegeben und die Ringe getauscht werden.
Wie viele Personen dabei anwesend sein sollen, ist auf jeden Fall Geschmackssache und hängt schlichtweg davon ab, wie viel Trubel man auf seiner eigenen Hochzeit haben möchte. Eine Kirche bräuchte ich persönlich für meine Hochzeit jedenfalls nicht...
Als Atheistin habe auch ich keinerlei Interesse an einer kirchlichen Hochzeit. Wenn man was feierliches will, kann man auch eine schöne Location mieten und den Standesbeamten dorthin kommen lassen. Das kann dann sogar noch viel romantischer werden als in einer kalten Kirche. Das Prinzessinenbrautkleid, was einen großen Bestandteil der Kleinmädchenträume ausmacht, kann man ebenfalls bei einer standesamtlichen Hochzeit tragen. Dazu gibt es keine Regeln.
Ich habe aber weder als Kind noch als Erwachsene von einer großen Hochzeit geträumt. Mein Mann und ich haben uns dafür während der Renovierungsarbeiten ein paar Minuten Zeit genommen und sind in Malerklamotten zum Standesamt. Keine Ringe, keine Trauzeugen, keine Fotos. Ich bereue es nicht. Ich war schon auf schönen Hochzeiten, aber ich brauche das einfach nicht.
Da du geschieden bist, konntest du auch nicht noch mal kirchlich heiraten, Diamante. Darüber wird nun erst nachgedacht, ob den geschiedenen Ehepartnern trotzdem noch eine kirchliche Heirat zugestanden werden kann. Eine kirchliche Heirat hat nichts Peinliches an sich und ist auch kein Gedudel. Wenn ihr die Zeremonie so seht, solltet ihr sowieso nur standesamtlich heiraten. Ich gehöre der Kirche nicht mehr an, aber so, wie das hier dargestellt wird, ist es schon eher peinlich, solche Dinge von sich zu geben. Keiner wird gezwungen, sich kirchlich trauen zu lassen. Nur um damit zu prahlen, wird wohl niemand eine kirchliche Trauung vollziehen lassen. Solch ein Unsinn! Die kostet nämlich auch Geld!
Wenn man heiratet, muss man keine Menschenansammlung befürchten, wenn man nur wenige Menschen oder keine zur Feier einladet. Das bleibt jedem selbst überlassen. Ich kenne auch viele Menschen, die nur standesamtlich geheiratet haben und ich kenne Hochzeitspaare, die zusätzlich kirchlich heirateten. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er seine Hochzeit gestaltet. Eine kirchliche Hochzeit ist schon sehr feierlich. Aber jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Bei mir ist es eher so, dass ich mir eine Ehe mit kirchlicher Hochzeit nicht vorstellen kann. Das liegt in erster Linie daran, dass ich nicht gläubig bin und somit keine Wert darauf lege, die Ehe vor Gott zu schließen. Ein weiterer Grund ist aber auch, dass ich so gar keine Lust auf diesen Kitsch habe und einfach überhaupt nicht davon träume, mal so ein weißes Hochzeitskleid zu tragen. Wenn ich meine Partner jemals heiraten sollte, dann möchte ich auch bei der standesamtlichen Trauung am liebsten auf lange Reden und viele Gäste verzichten.
Das klingt jetzt sicherlich unromantisch, aber die Ehe ist für mich nicht viel mehr als ein Stück Papier. An der Haltbarkeit einer Beziehung ändert sie oft nichts und wir leben ohnehin schon seit einigen Jahren zusammen, sodass ich keinen weiteren Schritt und keinen neuen Lebensabschnitt darin sehen würde, die Ehe einzugehen. Am besten wäre es für mich, nur ins Standesamt reinzuspazieren, die Heiratsurkunde zu unterschreiben und wieder rauszuspazieren.
Ich könnte mir niemals eine kirchliche Hochzeit vorstellen. Ich möchte an sich nicht heiraten und finde es auch unnötig, einen gemeinsamen Namen zu tragen. Das würde ich nicht wollen. Wenn überhaupt, würde ich heiraten wenn damit deutliche (finanzielle) Vorteile verbunden wären. Ansonsten finde ich eine Hochzeit verzichtbar. Wenn ich heiraten würde, würde ich nur im ganz kleinen Rahmen und lediglich standesamtlich heiraten. Ich sehe das Ganze nur als rein formalen Akt an. Dafür müssen weder viele Familienmitglieder und Freunde anwesend sein, noch muss ich mich dafür in eine Kirche begeben.
Ich bin nicht gläubig und würde mir daher auch keinen kirchlichen Segen für eine Ehe wünschen. Ich bin bislang noch nicht aus der Kirche ausgetreten, da ich mir für die Arbeit im medizinischen Bereich zunächst alle Möglichkeiten offenhalten will, auch wenn ein kirchlicher Arbeitgeber in vielen Fällen nur zweite Wahl wäre (aber eben nicht in allen). In meiner Freizeit will ich jedoch nichts mit der Kirche zu tun haben und ich fände es für mich persönlich geradezu absurd, kirchlich zu heiraten.
Ich muss sagen, dass ich verstehen kann, dass es dir unangenehm wäre, ein typisches Brautkleid anzuziehen und damit in der Kirche aufzutreten. Alle Augen richten sich auf das Brautpaar. Ich stelle mir so eine Situation auch etwas peinlich vor, allein schon wegen der künstlichen Feierlichkeit, die bei solchen Aktionen oft erzeugt wird. Zum Glück muss man seine Hochzeit aber nicht so gestalten, sondern kann das Ganze auch etwas ruhiger, nüchterner und angenehmer gestalten.
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