Schulnoten abschaffen? Braucht man sie wirklich?
Sollte man Schulnoten wirklich abschaffen? Ich habe für euch eine Erörterung verfasst und möchte wissen, was ihr darüber denkt, die Schulnoten abzuschaffen: Diese Erörterung handelt von einem weltweit bekannten Thema: „Abschaffung der Schulnoten“. Ich werde euch heute zwei Perspektiven vorstellen, die euch die Pro- und Contra Argumente für die Abschaffung der Schulnoten darstellen sollen. Die wichtigste Frage dabei ist: Braucht man Schulnoten wirklich?
Einerseits sind Schulnoten eine gute Sache, denn sie zeigen einem Kind seine Leistungen in einem bestimmten Fach, was dazu führen kann, dass sich das Kind noch mehr in dieses Fach hinein steigert. Weiteres erkennen die Kinder anhand ihrer Noten welcher Job oder welche Jobrichtung für sie geeignet wäre. Im Anschluss an das, könnte es auch leicht passieren, dass sich die Eltern Gedanken um die Erziehung und Förderung ihres Kindes machen. Andererseits kann es ein Kind auch depressiv und mutlos machen, wenn sie schlechte Noten haben. Daraufhin haben sie möglicherweise Angst von ihren Eltern Ärger zu bekommen und kommen nicht mehr nach Hause.
Wobei es auch einen gewissen Ansporn bringt, wenn man sich mit seinen Klassenkollegen um die besten Noten machen kann. Dabei bekommt man auch einen gewissen Anreiz sich mit guten Noten bei den anderen beliebt zu machen. Das heißt wenn man die Noten abschafft, nimmt man den Schülern den Anreiz viel für die Schule zu tun, um die anderen damit zu nerven und jeder würde sich auf die faule Haut legen und gar nichts mehr machen.
Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass man die Schulnoten nicht abschaffen sollte, weil sich niemand mehr für die Schule interessieren würde und die Firmen keine guten Arbeitskräfte mehr bekommen würden. Doch man sollte darüber nachdenken, ob man nicht erst bei zwei 5 im Zeugnis sitzen bleibt oder jeder Schüler vielleicht 2 Klauseln am Beginn der Schule hat. Trotzdem sollte man unbedingt die Noten nicht abschaffen.
Deine Sicht der Dinge wirkt sehr einfach und zeugt nicht davon, wirklich hinterfragen zu wollen, was die Aufgabe der Schule sein kann und soll. Ebenso wenig wird hinterfragt, was eine Note letztlich wirklich aussagt. Du gibst lediglich das bekannte Muster wieder, welches man dir in unzähligen Jahren Schule eingetrichtert hat und bist nicht bereit, ein Stück abseits des altbekannten Weges zu gehen. Das ist verständlich, aber traurig und ist definitiv nicht der Weg, eigenständige und mündige Bürger hervorzubringen.
Patrick1991 hat geschrieben:denn sie zeigen einem Kind seine Leistungen in einem bestimmten Fach
Es kann aber auch sein, dass Noten eine Momentaufnahme wiedergeben und eben nicht (!) die Leistung oder die Vorliebe. Vor allem unterstützt das System ein "punktuelles" Lernen. Man muss weder Begabung noch Vorlieben für das Fach haben, solange man auf den Punkt genau büffeln kann und dann das auswendig gelernte Wissen wieder geben kann. Wenn sofort nach der Klassenarbeit der Stoff wieder vergessen wird, spielt das keine Rolle!
Patrick1991 hat geschrieben:Weiteres erkennen die Kinder anhand ihrer Noten welcher Job oder welche Jobrichtung für sie geeignet wäre.
Es ist schon sehr befremdlich, wenn man schon die Schule als "Berufsvorbereitende" Maßnahme sieht. Hier werden Kinder als heran zuzüchtende Arbeitssklaven gesehen. Das es aber um die eigene Entwicklung geht, um die Herausbildung der Persönlichkeit - ganz unabhängig von einer späteren Verwertungslogik - ist wohl gänzlich zu ignorieren.
Patrick1991 hat geschrieben:dass sich die Eltern Gedanken um die Erziehung und Förderung ihres Kindes machen
Es wird einfach frühzeitig dazu erzogen, in diese "Leistungsgesellschaft" zu passen. Immer mit der Drohung, es sonst später zu nichts zu bringen. Das mag die Mehrheit machen. Aber ob dies gut ist, ist zu bezweifeln.
Patrick1991 hat geschrieben:Wobei es auch einen gewissen Ansporn bringt, wenn man sich mit seinen Klassenkollegen um die besten Noten machen kann.
Wieder geht es um das Erlernen der Konkurrenz. Kein Wort davon, dass Kinder in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Neigungen lernen sollen und eben zu sich finden können. Das Kind rückt hier immer mehr aus dem Fokus und es gewinnen Aspekte wie "Verwertbarkeit", "Leistung" und "Konkurrenz" die Führerschaft. Am besten schon ab der ersten Klasse. Das Kind wird zum Spielball.
Patrick1991 hat geschrieben:Das heißt wenn man die Noten abschafft, nimmt man den Schülern den Anreiz viel für die Schule zu tun,
Nachdem die Kinder selbst offenbar keine Neugier haben und niemals das Lernen des Lernen willens machen wollen? Du unterstellst hier tatsächlich, dass alle Menschen ausschließlich unter Zwang arbeiten würden. Das ist eine sehr pessimistische und negative Sicht der Welt. Aber die ist, da bin ich überzeugt, der Erziehung geschuldet.
Kinder lernen voneinander und dies bereits schon in der Kinderkrippe und im Kindergarten. Das ist völlig normal. Und sie entwickeln bereits in der ersten Klasse den Konkurrenzdruck. Die Freundin kann besser lesen als ich, darum muß ich mehr üben. Bei dem einen Kind wirkt es sich negativ aus und hat keine Lust auf Schule und versucht, mit Geschenken und Witze machen, Schüler für sich zu gewinnen. Andere Kinder brauchen diesen Ansporn und lieben den sogar. Weil sie sich mit den tollen Leistungen in den Vordergrund bringen können.
Ich denke in der Unterstufe kann man noch nicht Richtung Beruf sehen. Hier lernen Kinder doch erst mal sich selbst kennen und wie sie in Gemeinschaft mit anderen umgehen. Jedoch wenn es mit der 10. Klasse los geht und man weiß, daß kein Abitur gemacht wird, müssen die Kinder sich doch schon um eine Berufslaufbahn entscheiden. Da werden doch bereits Bewerbungen geschrieben. Was ich im Grunde genommen noch sehr früh finde. Also ich wusste nicht, welchen Beruf ich mit 16 Jahren beginnen wollte. Es gibt ja so viele tolle Berufe.
Schulnoten finde ich persönlich ziemlich wichtig. Es geht doch darum zu prüfen, ob der Lernstoff der letzten Wochen auch hängen geblieben ist. Und ja, auch wenn man sich nur auf die spezielle Prüfung vorbereitet wird einiges im Kopf hängen bleiben. Geschichte und Physik waren nun gar nicht meine Fächer. Und ich musste pauken um eine gute Note zu bekommen. Jetzt stehe ich im Berufsleben und brauche diese erlernten Dinge gar nicht. Für mein Allgemeinwissen ist allemal gut.
Ich denke es ist auch für den Leher eine gute Reflektion, zu sehen ob der Unterricht so gestaltet ist, daß die Kinder den Unterrichtsinhalt verstehen und begreifen. Wenn die eine Lehrerin/er ständig schlechte Klausuren hat, sollte die/der sich doch mal Gedanken machen was das schief läuft. Also ich bin für Schulnoten und würde diese keinesfalls abschaffen.
Und zum Thema Leistungsgesellschaft möchte ich noch anfügen, daß es doch bereits schon seit Jahren so geht. Wenn man eine Bankausbildung machen möchte werden vorwiegend nur noch Abiturienten angenommen. In der Tourismus Branche werden seit neuesten mindestens drei Sprachen gewünscht und am liebsten sollten angehende Führungskräfte schon 5 Jahre Führungserfahrung mitbringen. Also von daher ist der Druck auf unsere Kinder schon sehr groß. Natürlich möchte jedes Elternteil, daß sein Zögling es gut im Leben hat. Darum sind wir ja weltoffen und schauen auch mal weiter in die Zukunft. Was wäre wenn...
Bei uns in der Umgebung gibt es bereits eine Schule, die keine Noten verteilt. Stattdessen bekommt man eine Farbe zugewiesen. Grün steht dafür, dass man sehr gute Leistungen gezeigt hat, wenn es schon ins gelbliche geht, dann sind sie zwar noch gut, aber nicht herausragend und dann gibt es noch orange, was soviel wie unzufriedenstellende Leistungen bedeutet. Rot gibt es nicht.
Meiner Meinung nach ist dieses System ziemlich dämlich, denn es ist nichts anderes als Noten, nur eben auf Farben übertragen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es keine 6 gibt, also kein rot. Der Sinn dahinter soll sein, dass die Schüler nicht durch schlechte Noten unmotiviert oder deprimiert werden, denn ob man eine 4 bekommt oder ein orange ist ja ein Unterschied. Sobald die Schüler eine bestimmte Klassenstufe erreicht haben, bekommen sie aber wie alle anderen auch Schulnoten, da sie letztendlich ja auch ein richtiges Zeugnis für die Bewerbung benötigen.
Hier sehe ich auch das große Problem, was so eine Umstellung des Systems mit sich bringen würde. Woran sollen die Unternehmen denn bitte erkennen, ob der Bewerber qualifiziert genug für den Beruf ist oder nicht? Natürlich gibt es Vorstellungsgespräche, aber welche Leistungen der Bewerber letztendlich bringen wird, wird im Vorstellungsgespräch nur bedingt deutlich. Noten sind einfach eine wichtige Richtlinie, um zu wissen, woran man bei einem Bewerber ist. Das Abschaffen hätte meiner Meinung nach keinen Sinn und wird so schnell wohl auch nicht passieren.
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann waren die Noten für mich der einzige Grund, zu lernen, weil ich einen bestimmten Abiturdurchschnitt haben wollte. Und wenn es keine Noten gegeben hätte, dann hätte ich wohl gerade in den Fächern, die ich nicht so mochte, kaum etwas gemacht. Somit haben die Noten einen Überblick dazu gegeben, wie gut ich es schaffe, mir Informationen anzueignen bzw. etwa zu lernen. Und ist das nicht wichtig? Möchte man denn nicht wissen, wie gut Kinder oder Jugendliche sich Wissen aneignen können?
Ich denke nicht, dass man die Noten abschaffen sollte. Wozu auch? Damit sich die Schüler weniger Mühe geben und keinen Ansporn mehr haben? Oder damit sie weniger unter Druck stehen? Wenn ich den Druck in der Schule mit dem vergleiche, was in der Uni und in der Arbeitswelt auf einem zukommt, dann war das nun wirklich gar nichts.
Das einzige, was ich gut fände, wäre wenn die Noten früher differenziert werden würden, also schon nach der Grundschule in das Punktesystem, wie es dann in der Oberstufe möglich ist. So kann man eben auch die Abweichungen besser sehen und sich dann über die Leistungen ein klareres Bild verschaffen.
Ich bin selbst Schüler 9. Klasse Gymnasium und ich bin ganz klar dagegen, dann dann haben die Schüler kein Anreiz mehr zum lernen außer dem ist es für Arbeitgeber viel schwieriger herauszufinden wer für einen der bessere Arbeitnehmer ist.
Denn ohne Noten kein Anreiz, so geht es mir auch. Beispielsweise werden Vergleichsarbeiten geschrieben wo es keine Noten gibt die meisten strengen sich zwar in der Arbeit an, aber vor der Vergleichsarbeit lernt so gut wie keiner ( ich auch nicht) deshalb ist es überflüssig auch nur daran zu denken die Noten abzuschaffen, und ich denke ich bin nicht der einzige Schüler der so denkt.
ich denke absolut nicht, dass man Schulnoten abschaffen sollte. Zunächst einmal weiß der Schüler und auch die Eltern gar nicht, wie der Schüler steht. Es gibt ja öfters mal "Meinungsverschiedenheiten" zwischen Schüler und Eltern und dem Lehrer im Hinblick auf die Note. Wenn es aber keine Noten gibt, gibt es ja gar keine Rückmeldung und somit kann man dem Lehrer auch nicht sagen, wie man sich selbst einschätzt. Die Note ist ja sogesehen nur eine Standardisierung von Rückmeldungen über die Leistung, wenn es diese aber nicht gibt, kann der Schüler sich ja auch gar nicht mit anderen Schülern vergleichen. Ich wüsste also nicht, wozu man die Schulnoten abschaffen sollte.
Jetzt fällt mir das Beispiel ein, welches eigentlich dokumentiert, dass Noten eben nicht Voraussetzung für ein Lernen sind: Waldorfschulen vergeben keine Noten und dennoch sind die Abiturquoten (also die Zahl der Kinder, welche am Ende mit dem Abitur als Abschluss dastehen) signifikant höher, als bei "gewöhnlichen" Grundschulen. Wenn man schon aus kleinkarierter Sicht das Abitur als Erfolgssiegel sehen will.
Und immer noch bin ich massiv darüber verwundert, dass hier viele freimütig davon Sprechen, dass sie sich gerne für Arbeitgeber "nutzbar" machen lassen wollen und darin den Sinn der Schule sehen. Aufklärung, Bildung und humanitäre Erziehung - aber vom "Neuen Menschen" leider keine Spur. Ein System hinterlässt eben seine Spuren. Auch im Menschenbild. Schade!
Ich finde es fast erschreckend, wie wenig kritisch viele an die Sache heran gehen; und wie naiv. Zum einen sind Schulnoten nur ein Spiegel dessen, was in der Gesellschaft als wichtiges Wissen angesehen ist und nicht dessen, das einem später nützen könnte. Und zu der Frage des Anreizes durch Noten würde ich behaupten, dass man mehr Lust auf das Lernen bzw. die Schule hätte , wenn es keine Noten gäbe; und was wäre so schlimm daran das keiner mehr irgendwas auswendig lernt?
Meiner Meinung lässt sich das Problem nicht einfach auf die Schulnoten projizieren, denn das System ist daran Schuld (Und natürlich ist das auch sehr einfach gesagt und keine wirkungsvolle Kritik, da ich zum einen keinen Verbesserungsvorschlag und zum anderen keine Lust habe die Kritikpunkte aufzuzählen). Ich bin nur in der 8. Klasse und habe ziemlich gute Noten ohne zu lernen, von daher könnte ich mich nicht über das System beschweren, aber das ist ja auch ein Problem der Gesellschaft; nämlich das sich keiner mehr für die Probleme der anderen interessiert.
Womit ich wieder beim Schulsystem angekommen wäre, denn das erzieht uns zu einseitig Aufgaben lösenenden Egoisten. Ich habe nicht einen wirklichen Freund (klar habe ich Kumpels, aber niemand der ernsthaft für mich in die Bresche springen würde) Und das ist meines Erachtens auch ein Problem des Kapitalismus insgesamt. Um niemanden zu überfordern möchte ich meinen Post mit einer Frage beenden. Was hast du in deiner Erörterung bekommen? Ich hätte dir wahrscheinlich keine 3 gegeben, denn ich muss in diesem Theater auch eine Erörterung schreiben und hoffe es besser zu machen.
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