Warum eröffnet man ein Lokal, ohne Ahnung davon zu haben?
Ich schaue ganz gern mal die Sendung "Die Kochprofis";. Dort suchen (meistens drei) Profi- oder Sterneköche Restaurants auf, die wirtschaftlich in Not sind, um diesen wieder auf die Beine zu helfen. Auf dem Weg zu der jeweiligen Gaststätte sehen die Köche sich immer so eine Art Bewerbungsvideo an, in dem die Inhaber und Mitarbeiter des Lokals sich vorstellen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kochprofis es immer besonders herausstellen, wenn in den Gaststätten ausgebildete Köche oder Servicepersonal arbeiten. Bei den meisten ihrer Einsätze scheint es so zu sein, dass insbesondere der Inhaber aus einer anderen Branche kommt und eigentlich keine Ahnung von der Gastronomie hat.
In diesem Zusammenhang musste ich an das Sprichwort "Wer nichts wird, wird Wirt!" denken. Scheinbar eröffnen wirklich viele Leute, die sich einfach nur selbständig machen wollen, mal eben ein Restaurant, ohne Ahnung von spezifischen betriebswirtschaftlichen Grundlagen (zum Beispiel Kalkulation der Essenspreise) oder vom Kochen selbst zu haben und wundern sich dann, dass die Gäste ausbleiben. Kommt daher dieses Sprichwort? Könntet ihr euch vorstellen, "einfach so" eine Gaststätte zu eröffnen oder würdet ihr euch vorher versuchen, in diese Richtung weiterzubilden (beispielsweise eine Kochlehre machen oder wenigstens einen Kochkurs besuchen)?
Könnte jeder in Deutschland eine Gaststätte eröffnen?
Ich würde nie im Leben ein Restaurant eröffnen, wenn ich nicht zumindest einen ordentlichen Koch einstellen würde. Selber rechne ich mir nicht so viel Kochkunst zu, dass ich ein Restaurant führen könnte. Zwar koche ich und für mich ist es auch lecker, aber ich denke, dass man in ein Restaurant geht um besondere Sachen zu essen und das würde ich mir nicht zutrauen.
Wer nichts wird, wird Wirt ist schon ein ziemlich harter Satz, aber sicherlich ist er auch irgendwo in manchen Fällen zutreffend. Es ist nun mal so, dass wenn man keine Ausbildung hat, muss man ja auch irgendwie existieren und dann macht man sich leider oftmals selbstständig mit Sachen, die man offensichtlich nicht kann. Auch wenn man einfach nur genervt ist in seinem Job möchte man sich eine solche Alternative schaffen. Man kocht ja vielleicht auch für sich selber und was für einen selber reicht, reicht sicherlich auch anderen, so ist sicherlich der Gedanke, was natürlich Schwachsinn ist.
Ich denke, dass man sich vorher immer genaustens Gedanken darum machen muss, was man macht. Es ist nun mal so, dass man sich schnell in die Schuldenfalle haut, wenn man sich selbstständig macht mit einer Sache, die man nicht wirklich kann und deswegen muss man genau bedenken, was man macht und vor allem, was man kann.
Vom Kochen her würde ich mir das schon zutrauen. Vor allem wo ich auch noch von meinen Eltern gelernt habe, dass man aus vielen Dingen noch etwas zaubern kann, die andere Menschen einfach nur entsorgen. So hatte ein ehemaliges Ehepaar eine Kneipe in meinem Heimatort. Sie kauften zwar zum Beispiel Schweinekamm, aber konnten mit den Knochen nichts anfangen, wenn sie nicht gerade Kotelett auf der Karte stehen hatten.
Wobei es auch darauf ankommt, was man für Essen anbietet. Unsere Stammkneipe hat auch eine feste Karte, Sonderangebote und manchmal experimentiert der Küchenchef auch mal mit neuen Rezepten. Er hat dann auch ein paar Leute die solche Kreationen erst mal testen dürfen. Man muss also nicht unbedingt eine Kochausbildung haben, wenn man eine ganz normale Kneipe mit üblichen Gerichten hat.
Allerdings sollte man eben rechnen können, woran eben viele Gastwirte scheinbar scheitern. Sie schaffen es nicht zu kalkulieren, was sie in der Küche an Wareneinsatz haben und was es verkauft haben muss, damit man nicht nur Kosten deckt, sondern auch daran verdient.
Ich schaue solche Sendungen selten und meist nur per Zufall. Aber es fällt doch auf, dass die Gründe für das Scheitern eher auf einen schlechten Ruf, zu wenig Werbung und mangels sinnvollen Konzept scheitern. So ist mir eine Sendung in Erinnerung, wo man ein gut besuchtes Restaurant übernahm, ohne nachzudenken umbenannte und sich dann wunderte warum die Gäste ausblieben. Einfach weil der gewählte Name nicht in die Stadt passte und viele Leute dahinter eher einen Jugendtreff vermutet haben.
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