Wo können Betreuer an einer Weiterbildung teilnehmen?

vom 10.02.2014, 19:36 Uhr

Ein gerichtlich bestellter Betreuer sollte in sämtlichen Bereichen des Lebens über eine ausreichende Bildung verfügen. Er muss auf jeden Fall auch immer auf den neuesten Stand mit sein Wissen sein, damit er auch auf sich verändernde Situationen sofort richtig reagieren kann. Bei welchen Bildungsträgern kann er sich dazu Wissen aneignen? Sind solche Einrichtungen auch staatlich anerkannt? Gibt es bei einer Weiterbildung auch ein Zertifikat dazu?

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Soweit ich weiß, sind Betreuer häufig zugleich Rechtsanwälte. Durch den Status des Volljurists (zwei abgelegte Staatsexamina), haben sie natürlich automatisch den Nachweis einer umfangreichen formalen (Aus-) Bildung. Rechtsanwälte kennen sich natürlich in allen juristischen Bereichen zumindest ein bisschen aus, falls nicht, haben sie gelernt, sich auch in neue Rechtsgebiete schnell einzuarbeiten. Ein gewisses wirtschaftliches Verständnis (um beispielsweise vermögensrechtliche Angelegenheiten des Betreuten in dessen Sinne zu regeln) müssen sie auch mitbringen. Ein Rechtsanwalt ist zudem standesrechtlich verpflichtet, sich weiterzubilden und möglichst immer auf dem aktuellen Stand der neusten Rechtsprechung zu sein. (Sogenannte Fortbildungspflicht, vergleiche § 43a Abs. 6 Bundesrechtsanwaltsordnung.) Dadurch ist auch gewährleistet, dass er die Angelegenheiten des Betreuten gewissenhaft und mit genügend Hintergrundwissen ausgestattet erfüllen kann.

"Betreuer" ist für sich genommen meines Wissens kein anerkannter Beruf, den man einfach so erlernen kann. Ich denke auch kaum, dass als "Normalbürger" ohne weiteres Spezialwissen vom Gericht ohne Weiteres als Betreuer ernannt werden wird.

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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