Bücher in Briefform
ich habe vor kurzem das Buch "Für immer vielleicht" gelesen und mir hat sehr gut gefallen, dass das Buch aus Briefen (bzw. E-Mails) besteht. Es sollte ein entweder lustiges Buch sein oder ein tiefgründiges. Nun ist meine Frage, ob ihr noch mehr Bücher kennt, die nur Briefe oder ähnliches erhalten? Auch als Kind hat mir das Buch "Ein Meer voller Sterne" schon super gefallen, das auch in dem Stil geschrieben ist.
Ich wär euch für eure Antworten sehr dankbar. Momentan habe ich nämlich frei und daher mal wieder Zeit zu lesen.
Hast Du schon "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer entdeckt? Der ganze Roman besteht nur aus Emails. Es ist eine Liebesgeschichte, zum Inhalt: Emmi möchte das Abo einer Zeitung kündigen, verschreibt sich aber bei der mail-Adresse und so landet ihre Nachricht bei Leo Leike. Der antwortet ihr dann und zwischen den beiden beginnt ein reger Mailkontakt. Es gibt dazu auch eine Fortsetzung, der Titel lautet "Alle sieben Wellen" und darin geht die Geschichte von Emmi und Leo weiter, auch wieder in Emailform.
"Wir müssen über Kevin reden" von Lionel Shriver ist auch ein Briefroman. Hat allerdings ein sehr ernstes Thema, es geht um einen Jungen, der später zum Amokläufer wird. Die Briefe sind von der Mutter des Jungen an ihren Ehemann. Es wird darin viel von ihrem leben, ihrer Ehe und vor allem auch von ihrem Erstgeborenen geschrieben.
Ein ebenfalls sehr ernstes Thema wird im "Tagebuch der Anne Frank" behandelt. Es geht um das jüdische Mädchen Anne Frank, welches anhand von Tagebucheinträgen ihr Leben in der nationalsozialistischen Zeit erzählt. Dieses ist allerdings nicht fiktional, sondern echt passiert.
Das Buch ist sehr spannend und lässt meiner Meinung nach einen tiefen Einblick in das frühere jüdische "Leben" (man konnte eigentlich nicht Leben zu dieser Zeit). Ein interessantes Buch für zu Hause. (wenn man sich denn für dieses Thema interessiert), aber auch immer wieder ein gerne genutztes Buch in der Schule.
Ich weiß zwar nicht, ob es so ganz ist, was du meinst, weil ich die Buchtitel, die du beschrieben hast, so noch nicht gehört habe, aber ein Buch, das ich mit sehr viel Begeisterung gelesen habe, hieß: „Sehen wir uns morgen?“. Die Autorin heißt Alice Kuipers. Dieses Buch besteht auch mehr oder weniger nur aus Briefen beziehungsweise Post-Its. Das Buch behandelt eigentlich ein sehr ernstes Thema, hat aber trotzdem auch seine lustigen Stellen.
Ganz allgemein gesagt geht es in dem Besuch um die Beziehung einer Mutter zur ihrer Tochter. Die beiden sehen sich auf Grund ihres Berufs nicht sehr oft und sprechen dem entsprechend auch nicht viel miteinander. Da sie sich aber trotzdem das ein oder andere mitzuteilen haben, schreiben sie sich gegenseitig Nachrichten, die sie an den Kühlschrank heften. Irgendwann entsteht gibt es aber ein Problem, das die beiden nicht mehr nur über den Kühlschrank klären können, welches, das verrate ich jetzt noch nicht . Wie meine Beschreibung vielleicht vermuten lässt, besteht gerade das Ende des Buches nicht nur noch aus den Nachrichten, dort gibt es dann schon einmal das ein oder andere Gespräch. Aber gerade auch der Anfang des Buches besteht quasi aus nichts anderem. Dem entsprechend denke ich, dass es schon so etwas sein könnte, was du suchst.
Maxie Wander, Tagebücher und Briefe. Hier geht es um eine krebskranke junge Frau. Das Buch ist durchaus lesenswert, es ist Ende der Siebziger erschienen und war damals ein Bestseller. Auch heute wird das Buch noch von vielen Betroffenen und Interessierten gelesen weil sich an der Aktualität des Themas nichts geändert hat..
Ich empfehle das Buch Briefe in die chinesische Vergangenheit von Herbert Rosendorfer. es geht dabei um einen chinesischen Mandarin aus dem alten China, der sich tausend Jahre in die Zukunft, in die heutige Gegenwart versetzt. Von dort aus schreibt er einem Freund der im China des 10 Jahrhunderts lebt Briefe, in denen er seine Eindrücke schildert. Natürlich aus seiner Sicht der Welt heraus. Das ist sehr amüsant und macht gleichzeitig sehr nachdenklich, weil es viele Dinge die für uns selbstverständlich sind, aus einer ganz anderen Sichtweise reflektiert.
Ich finde das Buch Dracula wirklich sehr gut, welches ich erst vor kurzem gelesen habe. Dieses Buch besteht zu einem großen Teil auch aus Briefen und auch aus Tagebucheinträgen. Dabei ist es bemerkenswert, dass der Autor damals zu so einer modernen Art gegriffen hat, ein Buch zu schreiben. Immerhin war das zu der damaligen Zeit noch gar nicht so üblich.
Ansonsten fallen mir spontan noch einige Klassiker von Goethe ein, die auch in Form von Briefen geschrieben sind. Allerdings sind die Bücher in den meisten Fällen einseitig, so dass sie nur von der Hauptperson ausgehen. Das finde ich auch ganz interessant, wobei man sich natürlich grundsätzlich auch für Klassiker interessieren muss, damit einem so etwas auch gefällt.
Ich finde Bücher, die in Form von Briefen geschrieben sind, eigentlich ganz schön, wobei ich nicht gezielt nach solchen Büchern Ausschau halte. Wenn mir ein solches Buch in die Hände fällt, welches mich interessiert, dann lese ich es auch. Allerdings mag ich Bücher, die in einem ganz normalen Stil geschrieben sind, immer noch am liebsten.
Ich muss sagen, dass mir bislang fast alle Bücher, die nur aus Briefen, bzw. E-Mails bestanden, gut gefallen haben. Am beeindruckendsten fand ich aber das Buch "Deine Juliet" von Mary Ann Shaffer. Darin geht es um eine Schriftstellerin, die nach dem zweiten Weltkrieg einen Brief von einem fremden Mann bekommt, der ein antiquarisches Buch gekauft hat, das vorher ihr gehörte. Über ihn lernt sie viele Bewohner der Insel Guernsey und ihre Geschichte kennen. Ich fand dieses Buch ganz toll, weil es sehr tiefgründig war. Trotzdem konnte ich es durch die gewählte Form des Briefwechsels sehr schnell lesen.
Ich bin insofern ganz froh, dass mir noch nie ein solches Buch in die Hände gefallen ist, das in E-Mailform oder in Briefform geschrieben ist. Ich glaube ich fände es ziemlich schrecklich und würde so ein Buch auch nur anlesen, jedoch sicherlich nicht bis zum Ende. So erging es mir auch bei einem Buch meines Lieblingsautors, der nur ein einziges Buch in Form eines Theaterstückes geschrieben hatte, also in Drehbuchform. Auch dieses Buch fand ich ziemlich ätzend und habe es bereits nach ein paar Seiten wieder aufgehört zu lesen, weil mir der Stil einfach nicht zugesagt hat und ich damit nichts anfangen konnte.
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