Wohneigentum - In welchem Alter kaufen?

vom 05.03.2014, 19:37 Uhr

Ich frage mich schon länger, in welchem Alter man sich am besten mit dem Kauf eines Hauses beispielsweise befassen sollte. Schon jetzt ist mir klar, dass ich gerne später Eigentümerin eines Einfamilienhauses sein möchte. Doch kann man mit 23 Jahren schon darüber nachdenken? Immerhin gibt es so viele Unklarheiten. Wo wird man studieren, wenn man irgendwann einen Platz erhält? Wie viel Geld wird man nach Abschluss der Ausbildung erhalten? Wird man für den Rest des Lebens in derselben Stadt bleiben? Was ist, wenn einen der Beruf zu einem Umzug zwingt?

Ist es falsch schon darüber nachzudenken sich in den nächsten Jahren nach Wohneigentum umzusehen? Immerhin möchte man sich ja auch früh genug darum kümmern, um später möglichst lange etwas davon zu haben. Andererseits erfordert die Finanzierung und die Entscheidung für den Ort, an dem man sich den Wohneigentum schlussendlich kauft, eine gewisse Reife und einen sichereren Stand im Leben als man ihn in der Regel mit Mitte 20 hat. Wie seht ihr es? Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen?

» VanilleNess » Beiträge: 74 » Talkpoints: 24,92 »



Also ich fände es ziemlich sinnlos mich in deinem Alter nach einem Haus umzuschauen. Du sagst doch selbst, dass du noch nicht einmal studierst. Wenn du noch kein Geld verdienst, dann kannst du dir auch kein Haus leisten, dass ist doch logisch, oder? Abgesehen davon hängt es auch von der Art deines Studiums ab, ob du vor Ort bleiben kannst oder nicht. Es gibt sicherlich Berufe, da wirst du in deiner Nähe einfach keine Stelle finden und was machst du dann mit deinem Haus? Überhaupt fallen mir hunderte von Punkten ein, wieso es albern wäre, sich in deinem Alter nach einem Haus umzusehen.

Es ist schließlich auch normal, dass man als Student und junger Erwachsener erstmal in einer kleineren Wohnung lebt und wenn man dann mit dem Studium fertig ist, leistet man sich was größeres. Das kann man dann aber eben auch bezahlen. Daneben möchten die meisten Menschen ja auch später eine Familie haben oder wie ist das bei dir? Willst du alleine in deinem Einfamilienhaus wohnen? Wenn man über eine Familie nachdenkt, muss man diese erstmal haben, bevor man sich ein Haus kauft. Erst Familie und Beruf, dann Haus, dass ist doch die gängige Reihenfolge. Was hast du von deinem Haus, wenn deine zukünftige da nicht einziehen kann oder will, aus welchen Gründen auch immer.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mein Partner und ich, wir sind an sich noch recht jung. Er ist 35 Jahre alt und ich werde demnächst 29. Wir haben jedoch bereits Wohneigentum, obwohl es mir manchmal lieber wäre, wenn wir zur Miete wohnen würden. Jedoch arbeiten wir alle beide und haben abgeschlossene Berufsausbildungen oder Studien und verdienen ähnlich. Auf die paar Euro Differenz kommt es wirklich nicht an.

Wenn du wirklich noch gar nicht weißt, was die Zukunft bringt, dann solltest du dir das Wohneigentum vielleicht erst einmal aus dem Kopf schlagen. Du willst doch nicht gleich am Anfang komplett verschuldet durchs Leben gehen. Außerdem kostet ein Haus oder eine Eigentumswohnung eine Menge Geld, was du wahrscheinlich noch nicht hast. Ich denke auch über ein Haus nach, aber genauere Pläne habe ich momentan noch nicht, die Kosten der Wohnung machen mir da einen Strich durch die Rechnung.

Wie viel du nach der Ausbildung verdienst, das kommt immer darauf an wo und als was du arbeitest. Auch spielt deine Weiterbildungsbereitschaft eine Rolle, die sich durchaus auch im Gehalt niederschlagen kann. Rechne mal mit einem recht geringen Ausbildungsgehalt, in manchen Berufen bis zu 700 Euro. Ich verstehe deine Gedanken, ich hatte nach meinem spontanen Auszug aus meinem Elternhaus ähnliche Gedanken, besonders weil ich nichts hatte und bei Null neu beginnen musste.

Wenn wir nicht ins kalte Wasser geschmissen worden wären, weil die Eltern meines Partners großzügig sind und wahrscheinlich wollten, dass der Sohn auch mal auf eigenen Beinen steht, dann hätten wir kein Wohneigentum. Ein Bekannter von mir lebt alleine in einem Einfamilienhaus und er ist überglücklich über den Umstand und er ist ja auch in meinem Alter. Deswegen denke ich, dass du alle deine Fragen erst mit der Zeit beantworten kannst, 30 Jahre wäre doch schon ein Anfang.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12597 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin auch der Meinung, dass es für dich noch viel zu früh ist, darüber nachzudenken. Vor allem solange der Ort nicht klar ist. Natürlich kann man ein Haus auch wieder verkaufen und sich woanders ein neues kaufen. Aber das ist doch irgendwie nicht der Sinn von Wohneigentum. Von daher sollte man sich schon einigermaßen sicher sein, dass man in der Gegend bleibt.

Wenn du dir jetzt schon so sicher bist, dann bereite dich darauf vor. Man muss ja nicht mit dem Suchen beginnen. Vielleicht solltest du dich über Bausparverträge informieren oder einfach so schon mal anfangen zu sparen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Mein Partner und ich haben mit Mitte 20 Wohneigentum erworben und leben seitdem in unserem Haus. Bereut haben wir es bisher noch nicht und genießen eher, dass wir keinen nervigen Vermieter mehr haben, der sagt was wir zu tun und zu lassen haben. Auch hatten wir jedes mal laute Nachbarn über uns oder neben uns in der Wohnung. Das ist nun auch nicht mehr der Fall.

Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man sich auch schon mit Anfang 20 Gedanken über Wohneigentum macht. Vielleicht studiert man ja nicht und hat einen festen Job, der die nächsten Jahre bleiben wird. Dann kann man sicherlich mit dem Gedanken spielen. Wenn man jedoch noch nicht weiß, wohin einen die berufliche Zukunft führt, dann würde ich von einem eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung eher abraten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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