Wenn alle guten Szenen im Trailer zu sehen sind

Wie ich eben bereits in dem Thema zu "Safe House" erwähnt habe, ging es mir in letzter Zeit oft so, dass ich mir einen Kinotrailer angesehen habe und sehr begeistert war. Als ich dann im Kino war, wusste ich immer schon im Voraus, was passieren würde und es war überhaupt nicht mehr spannend. Gerade bei Krieg der Götter und tatsächlich allen Filmen mit Adam Sandler ging es mir so.

Ich denke mal, dass hier viele diese Momente auch kennen und dann ebenfalls schon öfters enttäuscht von einem Film waren. Früher war es ja eigentlich so, dass ein Trailer eben nicht viel über den Film ausgesagt hat sondern eher spannend war und somit Lust auf mehr machen sollte. Jetzt aber kommt es mir so vor, als müsste man den Film oft überhaupt nicht mehr ansehen, wenn man den Trailer gesehen hat. Denn dort werden oft die besten Szenen gezeigt.

Wieso ist das denn so? Wieso wird mittlerweile in den Trailern alles schon verraten? Oft sieht man dort ja sogar, welche Person stirbt oder wie der Held ein riesiges Monster besiegt. Dann ist doch die ganze Spannung im Eimer oder etwa nicht? Was haltet ihr davon?

Wenn ich einen Vorspann für einen Film oder eine Serie sehe, so hoffe ich zwar ein paar gute Szenen zu sehen um mich dann dadurch entscheiden zu können, ob ich mir den ganzen Film, die Serie oder Folge ansehen werde. Ich würde es daher wirklich schade finden, wenn in einem Vorspann schon alle guten Szenen oder gar ein Highlight gezeigt werden, so dass die ganze Spannung nicht mehr vorhanden ist. Daher hoffe ich immer durch den Vorspann nur soviel zu erfahren um dann entscheiden zu können ob ich einschalten werde oder ins Kino gehe oder eben auch nicht.

Ich finde auch, dass solche Trailer schon einiges vom Film zeigen, also Schlüsselszenen. Zum einen sollen sie den Kinobesucher anlocken und Lust auf mehr machen, auf der anderen Seite vergeht einem beim Schauen dieses "mehr", weil es anscheinend zu keiner Steigerung der Erwartung kommt. Man hat schon alles gesehen.

Nur finde ich, dass es von der Art des Films abhängt. Action- Horror- und Fantasyfilme leben von Specialeffects. Das heißt, dass diese in den Trailern gezeigt werden, damit man denkt: "Wow, die toll. Ich will mehr sehen." Dann wird man meist eines Besseren belehrt. Solche Filme, die im Bereich Drama, Action oder Comedy anzusiedeln sind, kann man nicht unbedingt in Form eines Trailers gänzlich darstellen, weil es Filme sind, die von der Geschichte, von den Charakteren und der schauspielerischen Leistung abhängen. Das heißt, dass man den Film in seiner Gänze erfahren muss. Hier ist die Gefahr durch des vorherigen Sehens eines Trailers viel geringer.

Das ist mir leider auch schon häufig passiert und wie du schon bemerkt hast, ist das inzwischen wohl schon fast zum Standart geworden.

Natürlich ist das gerade bei Thrillern oder Krimis problematisch, da dann im schlechtesten Fall jegliche Spannung fehlt. Bei einer Komödie (bestes Beispiel ist für mich „Die etwas anderen Cops”) wiederum fehlt dann der Witz, da die Handlung oft belanglos ist und die besten Szenen schon im Trailer gezeigt wurden. Am besten kommen da find ich noch die Action-Filme weg, bei denen ja die Handlung oft auch nicht so ausgeprägt ist und der Film auch von Explosionen und so weiter lebt, davon gibt es aber meistens dann reichlich in dem Film.

Dass inzwischen das meiste in den Trailern vorweggenommen wird, hat natürlich den Hintergrund, dass man den Zuschauer für den Film begeistern möchte, z.B. mit spannenden Szenen. Damit erreicht man nach Möglichkeit, dass der Zuschauer wissen will, wie es weiter geht. Bei Komödien möchte man dem Zuschauer wiederum vermitteln, dass es im Film viel zu lachen gibt und man sich auf einen lustigen Abend freuen kann. Das große Problem bei der ganzen Sache mit den Trailern ist, dass man häufig einen ganz anderen Eindruck vom Film bekommt. Z.B. werden in vielen Trailern actionreiche Szenen gezeigt, so dass ich denke, es wäre ein Action-Film, was aber nicht der Fall ist. Da fühle ich mich dann betrogen, und selbst wenn der Film ganz gut war, hinterlässt das einen bitteren Beigeschmack, da ich etwas vollkommen anderes erwartet hatte.

Aber in seltenen Fällen ist es immernoch so, dass die Trailer einen Film so vorstellen, dass er interessant und spannend wirkt, ohne zu viel zu verraten. Das sind dann aber auch die richtig guten Filme. Wobei die Trailer Problematik auch eher bei US-Filmen besteht, bei englischen oder deutschen ist mir das noch nicht so aufgefallen.

Es ist nun mal so, dass man in dem Trailer, besonders die spannenden, oder gefühlvollsten Szenen zeigt. Da soll der Zuschauer einfach von gefesselt werden, damit er sich diesen Film anschaut. Es ist nun mal wie Werbung für den Film, den man natürlich so gut, wie nur möglich präsentieren möchte.

Ich falle auch leider öfters auf solche Trailer herein, wo man wirklich denkt, dass der Film richtig gut sein muss, da der Trailer schon so viel versprechend ist. Und wenn ich dann mir den Film im Kino, oder auf DVD ansehe, dann bin ich manchmal sogar enttäuscht über den Film, da ich mir von dem Trailer einfach mehr versprochen habe.

Aber ich kann eigentlich nicht sagen, dass in den Trailern schon verraten wird, wie der Film ausgeht, oder wer nun der Übertäter ist. Daran kann ich mich eigentlich nicht erinnern, dass ich einen solchen Trailer gesehen habe, der schon die Spannung vorweg nimmt.

Nun ja, in neunzig Prozent aller Filme ist es ja eh so, dass es immer ein Happy End gibt, von daher ist nicht nur der Filmtrailer jetzt schon etwas, dass viel über den Film selbst erahnen lässt. Ich selbst weiß leider aber auch nur zu gut, was du meinst. Wie es "früher" mit Filmtrailern war kann ich leider nicht vergleichen, da ich jetzt keinen alten Filmtrailer vor Augen habe, aber allgemein habe ich auch den Eindruck, dass die Filmtrailer der letzten großen Kinohits immer viel längere Spielzeiten hatten und es zu jedem wirklich großen Film mindestens zwei verschiedene Filmtrailer gegeben hat. Wenn man sich dann beide Filmtrailer ansieht, dann kennt man natürlich schon viele Szenen des Films, die natürlich sehr handlungsrelevant sein müssen.

Das in einem Trailer handlungsrelevante Szenen gezeigt werden ist für mich hingegen sehr verständlich. Mich würde man eben auch nicht mit einem Filmtrailer ins Kino locken können, wo kein riesiges "Feuerwerk" geboten wird. Man darf natürlich so viele Szenen zeigen wie man möchte und das finde ich auch gar nicht so schlecht, weil auch dies echt Lust auf einen Film machen kann, aber man sollte eben aufpassen, dass man einfach nicht zu viel verrät. Zwar würde ich mir einen Film trotzdem im Kino ansehen, wenn im Vorfeld schon so viel verraten wurde, dass ich mir die Handlung eh zusammenreimen kann, aber trotzdem tut dies dem Film einfach nicht gut. Ich würde mir daher schon wünschen, dass man Trailer in Zukunft zum einen anziehend und spannend, zum andern aber eben auch ein bisschen mehr "nichtssagend" präsentiert.

Ich kenne leider auch einige Filme, bei denen alle guten Sachen irgendwie schon im Trailer vor kommen. Mir fällt da beispielsweise schon "Vampires Suck" ein, welcher eine Parodie zu Twilight werden sollte. Ich mag Twilight, trotzdem hätte ich mir von dieser Parodie um einiges mehr erwartet. Bei dem Trailer musste ich schon über die ein oder anderen Stellen ziemlich lachen, bei dem Film waren es dann auch genau diese Stellen, die mich zum Lachen gebracht haben und der Rest war eher langweilig.

Ich finde Trailer sind meistens sowieso total toll. Wenn ich mal im Kino schaue, wie viele von den Trailern mich da ansprechen, dann würde ich sagen, dass mir eigentlich nach dem Trailer ungefähr 80% der Filme zusagen. Wenn ich diese dann allerdings schaue, stelle ich schon schnell fest, dass die eigentlich gar nicht so gut sind und die besten Szenen eben schon im Trailer benutzt wurden.

Leider ist das in der Tat so. Ich verstehe das auch nicht. Sieht man sich Trailer zu sehr gelungenen Filmen wie 'The Town' oder 'Limitless' an, dann weiß man schon im Voraus, was im Film passiert und was die Figuren in den Filmen ausmachen wird. Ich finde es daher sehr schade, dass ich mir die Trailer im Voraus angesehen habe, da ich durch die schon viel zu viel weiß. So wusste ich in 'The Town' schon bei Beginn: Ah, die in die Frau wird er sich also dann verknallen. Dies ist ein wichtiges und spannendes Merkmal des Films, wurde aber schon im Trailer verraten. Daher verzichte ich heutzutage lieber auf das Ansehen von Trailer, sie verderben einem doch nur den Spaß. Vor allem bei Filmen, die lustig sein sollen, stellt man schnell fest, dass die Trailer schon meist 90% der lustigen Szenen des gesamten Films beinhalten. Das war früher längst nicht so. Da waren Trailer noch "zurückhaltend" und gaben dezente Infos zum Film.

Mir ergeht es bei Vorschauen nicht anders, ob es sich nun um eine Filmvorschau handelt oder um eine Serienvorschau, die ich an sich ja sehr gern mal schaue. Man scheint die Handlung ja schon zu kennen und kann sich anhand der Vorschau auch ein eigenes Bild machen. Meist ist es bei mir auch so, dass ich dann weiß, wie es ausgeht und mir verleidet es daher auch ein wenig, überhaupt die Filme oder die Serie zu schauen, eben, weil man die guten und spannenden Szenen bereits kennt.

Manchmal geht es ja auch einfach nur um die Geschichte an sich, die dahinter steckt und dennoch nervt es mich manchmal. Es gibt einiges an Filmen, die ich zwar aufgrund der Vorschau erst habe sehen wollen, aber hinterher war ich dann von diesen Trailern eben enttäuscht, weil sie schon einige wichtige Details verraten hatten. Es ist eher selten, dass mich der Gesamteindruck dann darüber hinwegtrösten könnte, aber so etwas kommt auch durchaus mal vor.

Ich denke, dass es relativ normal ist, dass in Trailern eigentlich immer alle guten Szenen gezeigt werden. Immerhin soll der Trailer den Zuschauer dazu bringen, sich den Film anzusehen und wenn der Trailer extrem gut ist, dann deutet das ja auch darauf hin, dass der Film dann auch gut ist. Von daher werden die besten Szenen im Trailer gezeigt, damit der Zuschauer begeistert davon ist und auch richtig große Lust darauf hat, sich den Film anzuschauen. Immerhin wäre der Anreiz längst nicht so groß, wenn nur langweilige Szenen in Trailern gezeigt werden würden. Das würde darauf hindeuten, dass der Film auch langweilig ist und das würde dann auch nur dazu führen, dass die Leute sich den Film gar nicht erst anschauen würden.

Ich denke, dass ein Trailer auch einfach informativ sein muss, damit man dann auch weiß, worum es in dem Film geht, wenn man den Trailer gesehen hat. Aus diesem Grund ist es klar, dass die Handlung dann auch zusammen gefasst wird und es ist ja auch normal, dass man dann auch weiß, wie der Film ungefähr ablaufen wird, wenn man den Trailer dazu gesehen hat. Schließlich möchte man ja auch nicht unbedingt ins Kino gehen, um sich einen Film anzuschauen, von dem man fast nichts weiß. Das wäre jedoch der Fall, wenn nur irgendwelche zusammenhanglosen Szenen gezeigt werden würden.

Bei mir ist es so, dass ich mir nur sehr ungern Trailer anschaue, weil für mich dann auch ein wenig die Spannung kaputt geht. Von daher schaue ich mir Trailer eigentlich immer nur dann an, wenn ich im Kino bin und Trailer vor dem eigentlichen Film gezeigt werden. Wenn ich mich jedoch zu Hause über einen Film informieren möchte, dann lese ich mir eigentlich immer die Beschreibung durch, da ich somit trotzdem weiß, worum es in den Film geht, dennoch nicht die besten Szenen schon im Voraus sehe.