Was motiviert ein Kind am meisten zum Aufräumen?

vom 04.03.2014, 16:49 Uhr

Es ist bei uns fast auf der täglichen Ordnung, dass unser Kind sein Kinderzimmer zu einem Chaos Ort verwandelt und keinen Bedarf hat, es irgendwann zu aufräumen. Da ich so ein Verhalten nicht nachvollziehen kann, bin ich mittlerweile so weit, dass ich überlege, mit welchen Maßnahmen ich ihn dazu bringen beziehungsweise motivieren könnte.

Ich dachte bereits sehr oft, dass es eine gute Motivation wäre, wenn ich ihm dafür bisschen mehr Taschengeld gebe oder ihm eventuell ein kleines Spielzeug kaufe. Dass es allerdings keine optimale Lösung ist, um die Motivation zu steigern, weiß ich auch. Vor einiger Zeit haben wir es versucht mit Gesellschaftsspielen. Es war ausgemacht, dass sobald sein Zimmer wieder schön aufgeräumt ist, darf er sich ein Spiel aussuchen, das wir dann später mit ihm spielen.

Es hat einige Wochen funktioniert, jedoch hat er dann auf einmal damit aufgehört. Ich frage mich nun, wie ich am besten ein Kind dazu motivieren kann? Soll ich ihm für den Anfang doch bisschen mehr Taschengeld geben oder eine Kleinigkeit kaufen, wenn er es macht? Wie läuft es bei euch zu Hause? Kennt ihr dieses Problem?

» naty28 » Beiträge: 296 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kenne dein Problem zwar auch, aber ich würde auf keinen Fall mit Geld oder einem Teil, was du ihm kaufst, ihn versuchen zu bestechen. Wohin soll denn das führen? Willst du ihm jedes Mal etwas dafür geben, wenn er sein Zimmer dann aufräumt? Ich würde es jedenfalls so nicht machen.

Ich fand die Idee mit dem Gesellschaftsspiel schon super. Ansonsten könntest du zusammen mit ihm aufräumen, was ihn vielleicht anspornen kann, wenn ihr das Aufräumen zu einer Art Wettstreit ausweitet, wie zum Beispiel wer hat zuerst alle roten Legosteine aufgeräumt, wer alle blauen? Oder wenn dein Sohn älter ist, darf er vielleicht einmal eine Stunde länger auf die Straße oder mit Freuden spielen oder auch mal aussuchen, was er fernsehen möchte. Vielleicht gibt es auch einmal sein Lieblingsessen oder auch nur abends eine Gutenachtgeschichte, die er sich aussuchen darf und die du ihm dann vorliest.

Solche Belohnungen fände ich sehr viel sinnvoller als ihn mit Geld oder mit Spielzeug zu bestechen, denn da findet er dann keine Grenze.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin zwar keine Mutter, aber ich habe es schon bei vielen Kindern mitbekommen und bei mir war es damals ja auch nicht anders. Ständig Streitereien oder sogar richtig großen Krach. Das ist es meiner Meinung nach einfach nicht wert.

Natürlich kann man auch nicht zulassen, dass das Kinderzimmer total zumüllt. Aber ich finde es ganz schlimm, wenn die Eltern dann spontan finden, dass das Zimmer jetzt schlimm genug aussieht und sofort aufgeräumt werden soll. Das ist doch klar, dass es da Streit gibt, wenn das Kind eigentlich gerade was anderes machen will.

Ich würde mit meinem Kind einfach einen oder zwei Tage in der Woche ausmachen, an denen das Zimmer aufgeräumt werden soll. An allen anderen Tagen ist es egal, wie es aussieht. Wenn es sich nicht an die Regel hält, fällt eben das Fernsehen aus oder irgendwas, was am Wochenende geplant war.

Bei allen Kindern, die ich kenne, hat sich ein Gefühl für Sauberkeit und der eigenständige Wunsch aufzuräumen, sozusagen von alleine entwickelt, als es in die erste eigene Wohnung gezogen ist. Vorher sollte man natürlich ein gutes Vorbild sein und das Kind soll auch im Haushalt helfen und eben auch sein Zimmer aufräumen. Aber ich finde es zu viel verlangt, dass ein junger Mensch von sich aus sagt, dass er nun aufräumen oder staubsaugen will. Man muss sein ganzes erwachsenes Leben dann noch genug aufräumen und putzen. Ich würde gar nicht wollen, dass mein Kind darauf wirklich viel Zeit verwendet.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also ich finde, man sollte seinem Kind in so einem Fall eine Art Handel anbieten. Man wartet einfach ab, bis es unbedingt etwas ganz bestimmtes will, aber es erst bekommt, wenn es vorher sein Zimmer aufgeräumt hat.

So haben meine Eltern das bei mir früher nämlich gemacht. Ich habe es auch immer gehasst mein Zimmer aufzuräumen und habe gerne alles so liegen lassen wie es war. Allerdings durfte ich erst Besuch zum Spielen empfanden oder selbst zum Spielen weggehen, wenn mein Zimmer tiptop aufgeräumt war. Das hat mich immer besonders motiviert, mein Zimmer aufzuräumen, weil ich sehr gerne mit Freunden gespielt habe.

Alternativ könnte man das vielleicht auch mit den Lieblingssüßigkeiten eines Kindes machen. Ich denke, das sollte man auf jeden Fall individuell an das Kind anpassen. Schließlich hat jedes Kind andere Vorlieben und Verhaltensweisen und reagiert dementsprechend auch individuell. Das Kind mit Geld bestechen würde ich nicht machen, das halte ich persönlich für absolut kontraproduktiv.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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