Sollte Englisch verpflichtend werden?
turkeyboii hat geschrieben:Für sehr viele Jobs ist es ja schon so, dass man Englisch beherrschen sollte.
Welche sehr vielen Jobs sind das eigentlich von denen hier immer wieder geredet wird. Kann es sein, dass ihr das einfach mit vielen Jobs verwechselt in denen englische Wörter Verwendung finden?
Ich glaube kaum, dass ein Hausmeister der plötzlich Facility Manager heißt, jetzt Englisch können muss. Klar gibt es mittlerweile immer mehr englische Begriffe, die Einzug in unseren Alltag finden, genauso wie in vielen Berufen. Aber sowas kann man ja schlicht weg auswendig lernen und gut ist. Dafür muss man kein Englisch können. Selbst in vielen akademischen Berufen braucht man kein wirkliches Englisch.
Natürlich kann es von Vorteil sein, wenn man sich auch mit ausländischen Mitmenschen unterhalten kann, aber nur weil es zum Beispiel in einem Hotel von 100 Gästen 5 gibt, die wirklich nur Englisch können, wird man wohl kaum verlangen, dass jeder Angestellte nun Englisch können muss.
Ich würde es auch gar nicht als zwingend erachten, dass nun jeder Mensch der Welt die gleiche Sprache lernen sollte. Wie hier schon mehrfach gesagt, könnte man das ja auch gar nicht umsetzen und überprüfen. Im Ausland spricht man im Hotel den Gast ja meistens auch nicht in seiner Landessprache an, warum sollte man jetzt zum Beispiel in Deutschland verlangen, dass jeder den Gast in Englisch anreden kann?
Wenn du nach China fährst, findest du kaum jemanden, der Englisch spricht. Warum sollte die normale Bevölkerung denn Englisch sprechen? Nur damit du dich als Tourist dort verständigen kannst? Dann würde ich eher verlangen, dass du chinesisch lernst. Im Normalfall brauchst du dort, auch in den zig-Millionen-Städten, kein Englisch als Normalbürger. Mein Sohn war einmal in Chengdu und ganz empört, dass dort niemand Englisch sprach und auch keine "normalen" Schriftzeichen zu lesen waren, um sich in der Stadt zurechtzufinden. Ich habe ihn nur ausgelacht, dass er das überhaupt erwartet hat.
China hat 1,3 Milliarden Einwohner. Mandarin hat mehr Muttersprachler als Englisch und Spanisch zusammen und ist neben Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch und Arabisch Amtssprache der Vereinten Nationen.
Für Wirtschaftsbeziehungen ist Englisch sehr nützlich, aber die Mehrheit der Menschen braucht das nicht. Ich finde es ziemlich arrogant als Mitglied eines nur 80 Millionen Einwohner zählenden Landes zu fordern, das ein Land mit mehr als 15 mal so vielen Einwohnern zu fordern, eine bestimmte Sprache zu lernen. Indien hat ähnlich viele Einwohner wie China, viermal so viel wie die USA.
Ich finde es irgendwie nicht richtig, eine Sprache zur "Universal-Sprache" erklären zu wollen. Das untergräbt in meinen Augen irgendwie die kulturelle Seite eines eigenen Landes. Es mag für die Leute in Industrieländern natürlich sein, dass man in der Schule Englisch lernt und es auch relativ gut beherrscht, was aber auch nicht immer der Fall ist. Dennoch ist es für andere eben nicht natürlich, aber das scheint von einigen nicht bedacht zu werden.
Im übrigen habe ich selbst in Deutschland kaum Leute erlebt, die gut Englisch sprechen können. Selbst die, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben, von der es hieß, dass Englisch eine Grundvoraussetzung sei, was ja mittlerweile üblich so ist. In dem Laden, in dem ich gearbeitet habe, war ich die einzige, die Englisch konnte, dabei waren die Mitarbeiter und Azubis ebenfalls in meinem Alter beziehungsweise natürlich auch ein wenig älter. Das fand ich erschreckend.
Ich finde es okay, wenn nicht überall Englisch gesprochen wird und würde auch niemandem eine Sprache aufzwingen wollen, nur, damit ich mich in dem jeweiligen Land in dem ich mich befinde, verständigen könnte. Eher würde ich die Sprache erlernen.
Er ist schon wahr, dass man in den heutigen Berufen immer mehr die englische Sprache benötigt. Es sind ja meistens schon die kleinen Dinge, wo man mit der englischen Sprache konfrontiert wird. Manchmal sind es irgendwelche Kisten, die nur eine englische Aufschrift haben, manchmal kommen irgendwelche Leute vorbei, die nur englisch sprechen und manchmal sind es Gespräche am Telefon, die man auf englisch führen muss, weil keine andere Verständigung möglich ist. Mir ist zumindest aufgefallen, dass in letzter Zeit sehr darauf geachtet wird, dass man eine zufriedenstellende Note damals in englisch auf dem Zeugnis hatte.
Mir haben in letzter Zeit viele Freunde nämlich davon berichtet, dass ihre Vorstellungsgespräche teilweise auf Englisch waren, wobei diese dachten, dass sie nie wieder etwas mit dieser Sprache zu tun haben werden. Dabei waren es ganz einfach Brocken, die jeder kannte. Aber wenn man lange kein Englisch mehr gesprochen hat, vergisst man so einiges. Ich finde es deshalb sehr gut, wenn Englisch schon vorausgesetzt wird. Niemand muss Englisch wirklich perfekt beherrschen und fließend sprechen können, aber wenigstens ein Grundverständnis sollte wirklich vorhanden sein.
In der heutigen Zeit, hat man auch viel Kontakt ins Ausland. Es fallen mir spontan wenige Jobs ein, wo man wirklich nur mit der deutschen Sprache durchkommt. Heutzutage kommt man immer irgendwie mit der englischen Sprache in Berührung. Ich höre auch oft, dass Leute, die Englisch nicht sprechen können, Probleme haben. Meine Eltern bereuen es auch, dass diese niemals Englisch gelernt haben. Mein Vater sagt, dass diese oft Kisten aus anderen Ländern bekommen und er nie weiß, was genau drin ist, weil er nicht versteht was vorne auf der Kiste in Englisch steht. Meine Mutter hat das gleiche Problem sogar in der Bäckerabteilung. Verpflichtend wäre deshalb eventuell etwas viel, aber als kleine Voraussetzung, wäre es vielleicht gar nicht verkehrt. Es würde den Leuten ja auch im Alltag helfen oder im Urlaub.
Englische Grundkenntnisse sind meiner Meinung nach schon sehr wichtig, aber fließend und perfekt muss keiner Englisch sprechen. Ich finde es eigentlich gar nicht so schlecht, dass wir eine Weltsprache haben, mit der wir uns halbwegs gut und international verständigen können. Englisch selbst als Sprache gefällt mir gar nicht so gut wie andere Sprachen, aber für mich ist das akzeptabel und ich lerne Englisch auch weiter, das finde ich nun nicht besonders schlimm. Wenn jemand aber auf gar keinen Fall Englisch sprechen möchte, dann würde ich akzeptieren, obwohl ich es nicht ganz nachvollziehen kann.
Meine Kenntnisse in Englisch sind mittelmäßig bis gut, also ich spreche Englisch nicht fließend und ich suche auch gelegentlich nach Wörtern, allerdings kann ich eben auch Geschichten erzählen und mich verständigen, obwohl ich wahrscheinlich auch gelegentlich grammatikalische Fehler mache. Natürlich spreche ich diese Sprache nicht auf Muttersprachen-Niveau, allerdings reichen mir meine Kenntnisse bis jetzt auch aus, da ich mich ja auch noch in Zukunft weiterbilde. Ich werde täglich mit der englischen Sprache konfrontiert, deswegen werde ich noch besser.
Dennus hat geschrieben:Mein Vater sagt, dass diese oft Kisten aus anderen Ländern bekommen und er nie weiß, was genau drin ist, weil er nicht versteht was vorne auf der Kiste in Englisch steht. Meine Mutter hat das gleiche Problem sogar in der Bäckerabteilung.
Na dann macht er die Kiste halt auf und beim nächsten mal weiß er dann eben, wenn das Wort drauf steht, was da auch drin ist. Und noch immer fallen mir wenige Berufe ein, die wirklich ein Verständnis der englischen Sprache brauchen. Ich gehe sehr wohl mit, wenn jemand sagt, man muss in vielen Berufen englische Wörter kennen, einfach weil aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen heutzutage lieber englische Bezeichnungen verwendet werden als deutsche. Aber sowas lernt man dann halt auswendig und muss im Prinzip ja nicht mal verstehen was das heißt.
Ich kann so mäßig englisch, es reicht für den Urlaub und um mich mit Händen und Füßen zu verständigen. Ich hab zwar auf Grund meines Berufes auch oft mit Ausländern zu tun, aber da würde mir zum Beispiel Russisch oft besser helfen als Englisch. Das kann ich nun noch weniger und trotzdem kann ich mich in aller Regel schon irgendwie mit jedem unterhalten und ich muss mich zwingend mit den Leuten unterhalten. Da kann mir doch jetzt keiner erzählen, dass wenn das funktioniert, man jetzt unbedingt englisch können muss in Berufen, wo man sich gar nicht mit Kunden oder anderen Leuten unterhalten muss.
Auch wenn wir immer von einer globalisierten Welt reden, wie viel Angestellte in Deutschland spüren denn tatsächlich davon etwas in ihrem Alltag. Der überwiegende Teil arbeitet doch in Deutschland mit Deutschen für Deutsche oder muss mit Kunden arbeiten, die außer ihrer Landessprache, die in aller Regel nicht englisch ist, eh keine andere Sprache können.
Vor allem aber kann man das ganze doch selber steuern. Wenn ich in Englisch von Tuten und Blasen keine Ahnung habe, dann werde ich mich wohl kaum in einem international agierenden Unternehmen auf eine Stelle bewerben, wo ich Bindeglied zwischen den einzelnen internationalen Filialen bin.
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