Markierungen und Unterstreichungen in Büchern sinnvoll?

vom 26.06.2013, 17:45 Uhr

Früher erschien es mir regelrecht als Unding, in ein Fachbuch etwas hineinzuschreiben, zu unterstreichen oder ähnliches. Mittlerweile mache ich es, weil ich gemerkt habe, dass es mir so leichter fällt, das Gelesene zu verstehen und zu behalten, wenn ich sozusagen "aktiv mit dem Text arbeite".

Allerdings unterstreiche oder markiere ich Stellen in richtigen Büchern nur mit Bleistift; wenn ich die Bücher dann eines Tages verkaufe, weil ich sie nicht mehr benötigen, kann der Käufer die Stellen notfalls wieder wegradieren. Ich bringe es irgendwie nichts über's Herz, ein "richtiges" Buch mit Textmarker zu bearbeiten. Anders bei bloßen Skripten, da nutze ich auch Textmarker.

Wie haltet ihr es? Bringt es euch einen erhöhten Lerneffekt, etwas zu unterstreichen, zu markieren oder an den Rand zu schreiben? Denkt ihr (wie ich) in dem Moment schon an den künftigen Käufer des Buches und achtet deshalb darauf, es nicht zu stark zu "versauen", etwa mit Kuli oder Textmarker?

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



An den zukünftigen Käufer denke ich nicht. Selbst Wegradieren ist auch gar nicht so einfach. Da radiert man die Buchstaben mit weg. Ich habe mir Fachliteratur sowieso nur gekauft, wenn ich sie auch behalten wollte. Worauf ich immer achte, auch auf Kopien, ist, dass ich ordentlich unterstreiche oder markiere. Ich krieg immer das kalte Grauen, wenn ich andere ohne Lineal in Schlangenlinien unterstreichen sehe. Das würde mir überhaupt nichts bringen, weil es mich beim nochmaligen Durchlesen total irritieren würde. Lustig finde ich auch die, die praktisch die ganze Seite markieren und nur einige "und", "aber" und "oder" unmarkiert lassen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich hasse es, wenn Leute in Büchern herum schmieren. Allerdings habe ich es in der Schule gemacht, wenn es als Hausaufgabe hieß man solle Stichpunkte machen, das war dann mit ein paar Strichen im Buch schnell improvisiert und die Lehrer merkten nicht, wenn man statt aus dem Heft aus dem Buch vorlas. Allerdings waren unsere Bücher auch schon von den Schülern davor versifft. Da kam es nicht mehr drauf an. Meine eigenen Bücher habe ich in Ruhe gelassen, aber mir war diese ständige Anstreicherei zum Textverständnis eh immer ein Rätsel, das hat mich nur aufgehalten.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe einmal ein Buch geschenkt bekommen, indem waren bereits Teile mit Kugelschreiber unterstrichen. Ich weiß jedoch nicht, ob das aus schulischen Gründen geschah, dennoch empfand ich es als interessant zu schauen, welche Textstellen markiert wurden. Ich hatte erst letztens eine Klausur zu schreiben, indem verschiedene Personen aufgeführt waren, die dann auch immer mit dem Namen vor dem Text die direkte Rede einleiteten. Wir wussten nicht so recht, wie die Arbeit aussehen würde, jedoch sagte uns unsere Lehrerin kurz davor, dass wir ja mal "kurz" die unterschiedlichen Personen auf jeder Seite des Buches unterschiedlich markieren könnten. Ich habe mich dann hingesetzt, am Tag vor der Klausur und jede Person immer wieder gekennzeichnet. Ich habe eine halbe Ewigkeit dafür gebraucht. Wir sollten bereits auch einen Szenenspiegel erstellen, und dabei hatte ich mir bereits beim Durcharbeiten Notizen mit Bleistift am Rand von den Seiten hingeschrieben. Das war praktisch und auch erlaubt.

Im Zuge des Unterstreichens der Personen habe ich dann auch gleich noch die für mich bedeutenden Aussagen der einzelnen Akte unterstrichen, damit ich nicht erst wieder den ganzen Akt lesen muss. Letztlich kam nur ein Akt dran, aber dennoch hat das Unterstreichen des Textes doch etwas gebracht, denn so musste ich mich noch einmal damit auseinandersetzen und kannte den Text noch besser, als zuvor.

Ich denke, wenn man weiß, was wichtig sein wird, kann das Unterstreichen sehr hilfreich sein, um Inhalte schneller zu finden. Bisher kam ich aber auch noch nicht in die Lage, dass ich ein Buch weiterverkaufen wollte. Dann wäre es wohl angebracht wirklich nur mit Bleistift darin zu arbeiten, obwohl mich das dann auch irgendwie stören würde. Alleine schon alles wieder weg zu radieren, wäre mir persönlich dann auch zu viel Arbeit, wenn ich an das letzte Buch denke, was wir bearbeiten sollten. Das war jedoch auch nicht teuer in der Anschaffung.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich unterstreiche mittlerweile nichts mehr. Ich habe gemerkt, dass ich sehr oft sehr viel markiert habe und das wollte ich dann nicht mehr, weil es unübersichtlich geworden ist. Ich schreibe mir mittlerweile Anmerkungen und kleine Notizen an den Rand. Mit Textmarker markiere ich auch eher selten und dann auch nur auf Arbeitsblättern und nicht in Büchern. Ich denke dabei aber auch nicht an Käufer, weil ich meine Bücher nicht verkaufe, sondern eher an meine Art des Lernens und Verstehens.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich unterstreiche in Fachbüchern nichts, sondern schreibe mir eventuell Notizen auf ein Post-it und klebe es ins Buch hinein. Denn Unterstreichungen, Markierungen und Bemerkungen im Text selber irritieren mich bei neuerlichem Lesen. Viele der Probleme haben sich mittlerweile oft gelöst. Manche Markierungen und Bemerkungen versteht man gar nicht mehr. An den Wiederverkauf denke ich dabei nicht, denn auch ein Wegradieren von Bleistift würde auffallen und stören.

Eine Freundin hat mir einmal ein Buch ausgeliehen, was noch nicht einmal ein Fachbuch war. Sie hat auf jeder Seite irgendwelche Notizen gemacht und viele Fragezeichen und Anführungszeichen gesetzt. Das hat mich so genervt, dass ich das Buch gar nicht lesen konnte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


In meinen Fachbüchern habe ich in der Ausbildung auch manchmal einige Sachen unterstrichen oder mit dem Textmarker markiert. Dann fand ich die wichtigen Stellen bei einem erneuten Lesen einfach schneller. Ich verkaufe ja gerne meine Bücher, aber bei der Fachliteratur habe ich nie daran gedacht, diese zu verkaufen. Darum fand ich es dabei auch nicht so schlimm, mir wichtige Stellen zu markieren. Mittlerweile arbeite ich eigentlich auch lieber mit Post-its und schreibe mir Anmerkungen darauf, aber meine alten Unterstreichungen stören mich auch nicht wirklich, wenn ich heute noch mal etwas in den Büchern nachschlage.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei mir ist es so, dass ich einfach nicht aus Büchern lernen kann, wenn ich nichts darin markieren kann. Ich kann nur dann lernen, wenn ich mir selbst Notizen neben den Stoff schreiben kann und mir auch einige Passagen bunt anstreichen kann. Aus diesem Grund wäre es für mich gar nicht möglich, den Stoff von einem Buch lernen zu können und ich müsste mir wohl alle wichtigen Passagen abschreiben, damit ich damit lernen könnte. Das empfinde ich jedoch als Zeitverschwendung und gerade dann, wenn man aus mehreren Büchern lernen muss, ist es auch einfach zu viel Stoff, um ihn komplett abschreiben zu können. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, durchaus in meinen Büchern Notizen anzufertigen und mir auch einige Passagen zu markieren.

Wenn ich mir in einem Buch mit verschiedenen Textmarkern wichtige Stellen markieren und dazu noch Notizen anfertigen kann, lernt es sich für mich gleich viel leichter. Der Stoff wird dann sofort besser verständlich und auch viel übersichtlicher. Dazu macht es mir auch mehr Spaß, zu lernen, wenn alles schön bunt ist und ich kann mich dann auch automatisch besser konzentrieren. Von daher mache ich das immer bei eigenen Büchern von mir so und ich empfinde das auch nicht als schlimm. Immerhin habe ich die Bücher dann ja von meinem eigenen Geld gekauft und von daher kann ich damit dann auch machen, was ich möchte.

Verkaufen tue ich meine Bücher ohnehin nicht, da ich es durchaus mag, eine große Sammlung an Büchern zu haben. Zudem finde ich auch alle Bücher sehr hilfreich, die ich mir für mein Studium brauche und ich würde sie auch nur ungern verkaufen, auch wenn ich sie nicht mehr brauchen würde. Von daher behalte ich meine Bücher einfach, wobei ich es auch schöner finde, wenn man ihnen dann auch ansieht, dass damit gearbeitet wurde. Von daher stört es mich auch nicht, wenn ich irgendwo rein geschrieben habe.

Wenn ich mir ein Buch ausleihe, dann schreibe ich natürlich nicht hinein und markiere mir auch nichts. Das mache ich nur bei meinem Eigentum. Allerdings fällt es mir daher bei geliehenen Büchern natürlich immer ganz besonders schwer, damit lernen zu können und von daher schaue ich eigentlich immer, dass ich mir alle wichtigen Bücher lieber gleich kaufe. Somit kann ich dann einfach besser lernen und das ist mir das Geld ehrlich gesagt auch einfach wert.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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