Hat Hitzlsperger´s Coming Out eine Signalwirkung?

vom 08.01.2014, 21:21 Uhr

An sich finde ich es schade, dass überhaupt von einem "Coming Out" gesprochen werden muss. Schließlich müssen Heterosexuelle das auch nicht tun und solange dieser Unterschied besteht, ist das Ziel der vollkommenen Gleichstellung noch nicht erreicht.

Gerade im Sport ist die Frage nach der Sexualität sehr heikel. Wer sich als schwul outet, leidet oft in seinem Ansehen. Ich halte Hitzlspergers Entscheidung für mutig, sich als bekannter Fußballer offen hinzustellen und rauszukommen ist sicherlich nicht einfach. Jedoch glaube ich kaum, dass das Ziel, schwulenfeindliche Gruppen anzusprechen, erreicht wird. Die Medien machen einen großen Wirbel darum, es scheint als gäbe es überall nur Lob. Die Wahrheit ist jedoch, dass jene, die Kritik daran haben, damit nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gehen. Kontroverse Meinungen sind in der Gesellschaft nicht unbedingt akzeptiert und entsprechend fällt nicht auf, wie viele eigentlich gegen Homosexualität sind. Und dann gibt es noch Menschen in der Gesellschaft, die ein Outing überhaupt nicht interessiert und die von dem Wirbel, der darum gemacht wird, eher genervt sind. Somit würde ich sagen, ein Outing ist mutig - für mehr Toleranz wird es aber eher nicht sorgen.

» rikina » Beiträge: 69 » Talkpoints: 40,93 »



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