Feste Beziehung = keine Zeit für Freunde?
Ein Freund von mir hat seid zwei Jahren nun eine Beziehung. In dem ersten Jahr hatte er kaum noch Zeit und man konnte eigentlich nie was mit ihm unternehmen. Mich hat das damals sehr genervt da ich immer mit ihm weggehen wollte. Es lag vielleicht daran, dass ich bis zu dem Zeitpunkt, noch nie eine richtig ernste feste Beziehung hatte.
Jedoch seid einem Jahr ist es genau umgekehrt. Ich bin mit meiner Freundin zusammen und er hat sich entschlossen wieder öfter wegzugehen an den Wochenenden. Nun frägt er mich immer ob ich nicht mit will. Ich bin am Wochenende immer so kaputt vom Arbeiten, dass ich mich nur noch darauf freue mit meiner Freundin das Wochenende zu geniesen. Das finden meine Freunde natürlich nicht so gut und fragen mich mittlerweile kaum noch, ob ich irgendwo mit hin möchte.
Ich finde es wirklich schade wenn Freundschaften wegen eines neuen Partners vernachlässigt werden oder gar auseinander gehen. Ich kann deine Schadenfreude über den Einzug des Partners deiner Freundin sehr gut verstehen und würde wohl genauso reagieren. Wie du dich jetzt am besten verhalten solltest kann ich dir leider auch nicht sagen, dafür kenne ich euch beide nicht gut genug. Natürlich verdient sie gute Freunde, aber ob du ihr wieder so einer werden möchtest kannst nur du selber entscheiden.
Ich habe auch eine Freundin, die eine ständige On/Off-Beziehung mit ihrem Freund führt. Mal sind sie zusammen und mal getrennt, wie der Beziehungsstatus momentan ist kann man nie sicher sagen. Wenn die beiden aber zusammen sind, dann hat sie kaum noch Zeit und meldet sich auch nicht von alleine bei ihren Freunden. Ist sie aber gerade nicht mit ihm zusammen, meldet sie sich oft und schlägt Treffen und spontane nächtliche Clubbesuche vor. Das ist ganz schön nervig und ich habe schon oft mit unserem Freundeskreis darüber gesprochen und die Situation stört alle. Wir haben auch schon das Gespräch mit ihr geführt, jedoch weicht sie meistens aus bzw. verspricht Besserung. Geändert hat sich jedoch nichts und momentan scheint sie wieder in einer Beziehung zu sein, denn ich habe sie nun schon ca. 1 Monat nicht mehr gesehen. Wenn sie sich jedoch wieder meldet, dann werden wir sie wohl mit offenen Armen empfangen und etwas mit ihr unternehmen, so wie jedes mal.
In gewissem Umfang ist es natürlich normal, wenn man in einer Beziehung ist und weniger Zeit für den Freundeskreis hat als vorher. Das ist ja schon alleine deshalb logisch, weil man seine Freizeit zwischen mehr Personen aufteilen muss. Da bleibt für den einzelnen dann eben weniger übrig.
Aber von Leuten, die in einer Beziehung zum absoluten "Wir" Paar mutieren, die es also überhaupt nicht mehr ohne den Partner gibt und die natürlich auch kaum noch etwas alleine mit den alten Freunden unternehmen wollen, distanziere ich mich inzwischen relativ schnell. Erstens finde ich solche Pärchen extrem nervend und zweitens habe ich dann auch das Gefühl, dass ich mich aufdränge, wenn ich Anrufe und Treffen vorschlage und so weiter, während von der anderen Seite überhaupt nichts mehr kommt.
Was ich auch ganz schlimm finde sind die Leute, die ihre Freunde fast völlig vergessen, wenn die Beziehung gut läuft, aber dann, wenn es Probleme gibt ankommen. Und natürlich wird dann erwartet, dass man als gute Freundin zuhört und tröstende Worte findet und so weiter. Ich lasse mich aber inzwischen nicht mehr so ausnutzen und wenn jemand dann denkt er müsste beleidigt sein, weil ich dann eben auch mal keine Zeit zum zuhören habe, dann ist das wirklich nicht mein Problem. Denn auf solche "Freundschaften" kann ich gut und gerne verzichten.
Also eine feste Beziehung ist für mich auch kein Grund, meine Freunde zu vernachlässigen. Klar anfangs möchte man seine Zeit lieber mit der neuen Partnerin verbringen und da werden die Freunde sicher etwas zurückstecken müssen, aber denke, das ist auch normal und jeder, der ein wahrer Freund ist, hat dafür Verständnis. Also wenn mein bester Freund in einer frischen Beziehung ist und mich dadurch etwas schleifen lässt, wäre ich ihm deswegen nicht böse oder so.
Man kann seine neue Beziehung ja vielleicht auch mit den Freunden verbinden und so haben alle was davon. Die Freunde haben weiterhin regelmässigen Kontakt und man kann dabei auch noch mit dem neuen Partner seine Zeit geniessen. Ausserdem kann man sich ja auch mal telefonisch oder per SMS bei den Freunden melden und ist somit auch nicht ganz von der Bildschirmfläche verschwunden.
Wenn deine Freundin allerdings keinerlei anstalten macht, sich mal bei dir zu melden, dann würde ich sich doch einfach mal daraufhin ansprechen und sie fragen, was sie noch an eurer Freundschaft hält, oder ob ihr sie nicht lieber sein lasst. Sie kann dich ja nicht nur dann als Freundin nutzen, wenn es ihr schlecht geht, oder wenn ihr Partner grade nicht erreichbar für sie ist. Also da würde ich einfach mal das klärende Gespräch mit ihr suchen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Person, die sich immer dann bei mir meldet, wenn es mit ihrem Freund schlecht läuft oder wenn sie Single ist. Das ist allerdings erst seit ihrem jetzigen Freund so und ich muss sagen, dass ich ein solches Verhalten generell schlecht nachvollziehen kann. Klar gönnt man jedem seine Verliebtheit und steckt auch gern zurück innerhalb einer Freundschaft, das ist gar keine Frage.
Allerdings bin ich kein sonderlicher Freund davon, nur zu anderen zu gehen, wenn es mir schlecht geht oder ich zu viel Freizeit habe und so erwarte ich von anderen, dass sie eben auch so Interesse an mir haben, auch in Zeiten, in denen sie glücklich sind. Geht das nicht? Nun, wenn nicht, dann ist es für mich irgendwie auch keine Freundschaft, und insofern habe ich den ersten Teil meines Posts hier auch ganz absichtlich formuliert und die betreffende Person nicht als Freundin bezeichnet.
Ich komme mir, je mehr Zeit vergeht, in der sich nichts ändert, genau so vor wie Cologneboy2009 es nannte: wie ein Lückenfüller. Für Gespräche über ihre Sorgen bin ich gut, von meinem Leben will sie aber ganz offenbar im Gegenzug nichts mehr wissen und nimmt daran auch nicht mehr teil, allerdings eben, weil sie es sich selbst so ausgesucht hat, nicht, weil ich sie daraus verbannt habe.
Diese Entwicklung finde ich durchaus sehr bedauerlich, weil es sich mal um eine ganz gute Freundschaft gehandelt hat, die in den letzten Monaten eine sehr negative Entwicklung erfahren hat. Das finde ich schade, aber andererseits denke ich mir mittlerweile, dass es dann eben so ist und ich daran nichts ändern kann, vielleicht sogar nicht mal ändern will.
Ich hab formuliert, was mich stört und ich hab sie darauf aufmerksam gemacht, dass wir mittlerweile nur noch Kontakt haben, wenn es ihr schlecht geht, sie aber überhaupt nicht mehr weiß, was bei mir so los ist, weil sie es offenbar nicht mehr wissen will. Dass diese Entwicklung dahingehend weitergehen kann, dass ich eines Tages gar nicht mehr für sie da bin, hab ich bei der Gelegenheit auch anklingen lassen, aber entweder kam diese Aussage nicht deutlich genug bei ihr an oder sie hat sie nicht verstanden, das weiß ich nicht wirklich.
Im Unterschied zu Dir, Cappuccino, nehme ich das allerdings mittlerweile hin, dass es solche Veränderungen in Freundschaften geben kann und ich denke, dass das vielleicht tatsächlich einfach so sein muss. Vielleicht wird man im Laufe der Jahre tatsächlich irgendwie anders eingestellt und denkt sich, dass man Menschen, die ziehen wollen, wirklich gehen lassen muss, nicht alles muss erhalten bleiben, nur, weil es schon Jahre angedauert hat. Manchmal verändern sich Menschen eben und zwar so sehr, dass man mit ihnen kaum noch was gemeinsam hat – außer einer Erinnerung an eine schöne gemeinsame Zeit, so traurig das im Einzelfall auch sein mag.
Ich würde die Freundschaft wohl nicht so gut es geht aufrecht erhalten, weil Deine Freundin auf Deine Äußerungen hin wohl einfach gar nichts begriffen hat. Und allein das finde ich so deutlich, dass es mir für Dich richtig leid tut. Wenn mir jemand sagt, dass er mich vermisst, weil ich kaum noch in seinem Leben bin, dann sage ich wenigstens was dazu, wenn mir die Person was bedeutet. Sage ich nichts, dann bedeutet das bei mir tatsächlich auch, dass ich eben nichts bedaure. Das lässt aber Rückschlüsse auf meine Beziehung zu dieser Person zu.
Und ich für meinen Teil bin mittlerweile nicht mehr dazu bereit, jede Beziehung aufrecht zu erhalten, auf lockere Bekanntschaften lege ich irgendwie keinen wirklichen Wert mehr. Freundschaften sind dagegen etwas wirklich Tolles, Wertvolles. Aber eben nur, solange diese Beziehungen - wie partnerschaftliche Beziehungen auch – gegenseitig empfunden und ausgedrückt werden.
Mir wurde auch mal vorgehalten, dass ich meine Freunde vernachlässigen würde, weil ich einen festen Partner habe. Nun ja, es gibt da sicherlich geteilte Ansichten, aber ich selber stehe auf dem Standpunkt, dass der Partner an erster Stelle stehen sollte, dann Familie und Freunde. Schließlich entscheidet man sich ja nicht ohne Grund für einen Menschen, mit dem man sein Leben verbringen möchte.
Sicherlich sieht man seine Freunde dann vielleicht nicht mehr so oft, wie früher, aber ich denke, das ist auch der normale Lauf der Dinge, es fängt doch schon nach der Schule an, wenn jeder seine Ausbildung, Abitur oder ähnliches anfängt. Dann verliert man sich ja auch oft aus den Augen oder hat weniger Kontakt. Ganz die Kontakte aufgeben würde ich aber nicht und nur weil man einen Partner hat, heißt das ja nicht automatisch, dass man sich nicht mehr mit Freunden treffen kann. Ich finde nur, dass eben die Beziehung oberste Priorität haben sollte.
Ich finde es auch ganz schön heftig, dass deine ehemalige beste Freundin und du euch kaum noch sehen könnt, obwohl ihr noch nicht einmal ganz fünf Minuten auseinander wohnt. Meiner Ansicht nach liegt der Fall hier auch wirklich ganz klar, dass tatsächlich der Partner deiner Freundin der Grund dafür ist. Auch ich kann es nachvollziehen, dass man in den ersten Monaten einer Beziehung am liebsten jede freie Sekunde nur bei seiner neuen Liebe verbringen würde, allerdings sollte sich diese Begeisterung für den anderen doch nach der ungefähren Zeit von einem halben Jahr gelegt haben. So war es jedenfalls auch bei meinem Verlobten und mir.
Ich bin jetzt seit gut zehn Jahren mit ihm zusammen, was in unserem Alter ja schon etwas echt Bemerkenswertes ist (wir sind beide erst knapp über zwanzig) und in den ersten fünf oder sechs Monaten unserer Beziehung haben wir auch so gut wie jede Sekunde miteinander verbringen wollen. Andere Freundschaften hatten irgendwie kaum noch eine erwähnenswerte Bedeutung für uns, und dennoch versuchten wir, unsere Freunde nicht allzu sehr zu vernachlässigen – aber ganz ehrlich gesagt, hätten wir die Tage, die wir statt zu zweit, mit unseren anderen Freunden verbracht haben, auch lieber nur für uns allein gehabt. Irgendwie legte sich das ganze nach ein paar Monaten dann aber doch wieder, und dann fanden wir nicht nur an unseren gemeinsamen Treffen, sondern auch an denen mit anderen Leuten wieder Spaß. So verhält es sich auch noch bis heute, und eingeschlafen ist unsere Beziehung noch lange nicht.
In meinem Bekanntenkreis gibt es allerdings den etwas extremeren Fall einer Freundin, die seit knapp zwei Jahren glücklich an ihren Partner vergeben ist, und an ihrem ach so tollen Glück auch alle teil haben lässt. Wenn man überhaupt noch die Ehre hat und sie mal Lust hat, sich mit einem zu treffen, so darf ihr Freund natürlich nicht fehlen. Es gibt die beiden echt nur noch im Doppelpack und überhaupt nicht mehr nur einen allein – und man bedenke, dass sich das Ganze nun schon seit zwei Jahren so verhält, wie ich bereits geschrieben habe. Meine Freunde und ich sind jedenfalls ziemlich genervt von ihr und ihrem ignoranten Verhalten. Für sie gibt es ja wirklich nur noch ihren ach so tollen Partner, all ihre Freunde scheint sie dagegen völlig vergessen zu haben. Wir haben schon oft versucht, mit ihr zu reden, allerdings hatte das nicht besonders viel Erfolg, und so stehen wir noch immer als die Dummen da und haben unsere Freundin eigentlich auch so gut wie verloren. Insbesondere, da wir inzwischen alle auch so sehr von ihrem Verhalten genervt sind, dass wir uns gar nicht mehr sicher sind, ob wir eine solche Person überhaupt noch als „Freundin“ bezeichnen können.
Ich würde dir daher dringlichst empfehlen, an der Sache mit deiner Freundin dran zu bleiben und noch einmal ausgiebig mit ihr über die Sache zu reden. Klar, ich kann auch deine neu aufgekommene Schadenfreude verstehen, aber vielleicht solltest du trotzdem noch einmal offen und ehrlich in einem Gespräch mit ihr zugeben, was genau dich denn an ihrem Verhalten so sehr stört (da sie selbst es ja scheinbar nicht einmal bemerkt) und gemeinsam mit ihr versuchen, eine Lösung zu finden. Vielleicht könntet ihr ja zumindest einen festen Tag in der Woche festlegen, an dem ihr euch mal nur Zeit füreinander nehmt und euch trefft? Dann kann deine Freundin dich jedenfalls auch nicht mehr mit dem Grund versetzen, ein Date mit ihrem Partner zu haben. Wenn sie so weiter macht wie bisher, wird sie wohl jedenfalls auch nicht mehr lange zu deinem Freundeskreis gehören, ich weiß leider selbst nur allzu gut, wie schnell sich Menschen voneinander entfremden und dadurch verlieren können. Das geht wesentlich schneller und auch einfacher, als so mancher denken würde.
Das eine Freundschaft in der ersten Zeit oftmals auf der Strecke bleibt ist ja okay und teilweise auch normal. Allerdings sollte nach einer Zeit der Zweisamkeit auch die Freundschaft wieder der Normalität entgegen schlendern und das ist hier scheinbar nicht der Fall.
Ich würde das schon gar nicht mehr als eine Freundschaft bezeichnen, sondern eher als Bekanntschaft. Eine Freundschaft ist für mich sehr wichtig und meine beste Freundin ist mir persönlich sehr wichtig. Wir pflegen den Kontakt und dies vehement. Ich habe immer gesagt meine Frau ist mein Leben, aber meine beste Freundin ist meine Familie. Ich bringe jedem unter einem Hut, weil alle Personen möchte, ich nicht verlieren, denn man hat mir immer erklärt Partner kommen und können auch wieder gehen. Wirkliche Freunde hat man aber für fast immer.
Ich denke bei euch ist wirklich der Punkt gekommen, an dem man nur noch von einer Bekanntschaft reden kann und selbst das noch eher selten. Die Prioritäten sind von deiner Freundin komplett anders gegliedert worden und sie scheint daran ja nichts ändern zu wollen.
Ich denke, dass es normal ist, dass Freundschaften unter einer Beziehung leiden. Gerade dann, wenn man schon länger mit jemandem befreundet ist und dann erst mit dem Partner zusammen kommt, leidet eine Freundschaft darunter. Man ist es dann auch gar nicht gewöhnt, dass die Freundin auf einmal nicht mehr so viel Zeit für einen hat und man kennt diese Situation dann vielleicht auch gar nicht. Dabei ist es jedoch selbstverständlich, dass man mehr Zeit mit dem Partner als mit Freunden verbringen möchte und von daher kann es sich immer ein wenig schwierig sein, beides gemeinsam unter einen Hut zu bekommen. Vor allem dann, wenn die Freundin keinen Partner hat, während man selbst in einer Beziehung ist, kann es dann auch sein, dass sie sich vernachlässigt fühlt und nicht richtig mit der Situation klar kommt.
Ich selbst habe es leider auch einmal erleben müssen, dass eine Freundschaft kaputt gegangen ist, weil meine Freundin und ich beide gleichzeitig unseren Partner kennen gelernt haben. Während wir davor fast jeden Tag gemeinsam etwas unternommen hatten, hatten wir dann leider keine Zeit mehr dazu, nachdem wir in einer Beziehung waren. Wir haben dann natürlich viel lieber Zeit mit unseren Partnern verbracht und dadurch, dass wir durch das Studium auch sehr eingespannt waren, konnten wir uns leider kaum noch sehen. Dadurch ist die Freundschaft leider auch nach und nach in die Brüche gegangen, was ich wirklich sehr schade finde.
Generell muss es natürlich nicht sein, dass Freundschaften durch Beziehungen kaputt gehen. Man kann es durchaus auch schaffen, trotzdem noch genügend Zeit für seine Freunde zu finden, wenn man einen Partner hat. Und nur weil man in einer Beziehung ist, muss das ja auch noch lange nicht heißen, dass man deshalb jede freie Minute mit dem Partner verbringen muss. Stattdessen sollte man immer darauf achten, dass man sich auch Zeit für die Freunde nimmt. Dabei kann man ja auch ab und zu etwas gemeinsam mit dem Partner und den Freunden unternehmen und auf diese Weise findet man dann auch gleichzeitig für beide Zeit, was ich eigentlich immer ganz gut finde.
Meines Erachtens nach ist es auch relativ normal, dass man am Anfang einer neuen Beziehung seine Freunde ein wenig vernachlässigt. Aber das ist ja nicht bei jedem so. Ehrlich gesagt musste ich vor kurzem auch so eine ähnliche Erfahrung machen. Meine Freundin ist etwas länger als 6 Monate mit ihrem Freund zusammen und wohnt gerade mal 10 Minuten von mir entfernt. Bevor sie mit ihrem Freund zusammen gekommen ist, haben wir uns jede Woche einmal gesehen, meistens am Wochenende. Aber seit sie mit ihrem Freund zusammen ist, sehe ich sie höchstens einmal im Monat und das auch nur recht kurz, da sie abends immer schnell zu ihrem Freund verschwinden möchte. Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll.
Ich finde es aber nicht gut, dass du Schadenfreude aufzeigst, wenn ihr Freund eingezogen wird. Immerhin ist das für sie dann eine schwere Zeit, weil sie es ja gewohnt ist, so viel mit ihm zu unternehmen. Natürlich kann ich es ein wenig nachvollziehen, dass du dann nicht als Lückenfüller herhalten möchtest und dir dann überlegst, ob du wirklich die Freundschaft aufrechterhalten möchtest. Aber an deiner Stelle würde ich ihr direkt sagen, was mich so sehr gestört hat und hoffen, dass sie sich spätestens dann bessert, wenn ihr Freund eben schon eingezogen ist. Du wirst es ja dann sehen, ob es sich bessert und wenn sie nur noch über ihren Freund redet, dann würde ich die Freundschaft wohl auch nicht weiter fortführen wollen.
Als ich meinen ersten Partner hatte, der in der Nähe gewohnt hat, habe ich meine Freunde leider auch vernachlässigt und das weiß ich auch. Aber bei meinem aktuellen Partner sieht die Sache ganz anders aus. Wir kennen uns aus der Universität, aber selbst da sehen wir uns nur sehr kurz, weil ich die Zeit lieber mit meinen Universitäts-Freunden verbringe. Das mag zwar so wirken, als würde ich meinen Freund nicht so gerne haben, aber ich möchte das schon ein wenig differenzieren, wie die Zeit ist mit meinen Freunden und meinem Partner. Und mein Partner findet dies auch vollkommen in Ordnung, da er und ich auch einen getrennten Freundeskreis haben und die Freundschaft nicht schleifen lassen wollen. Meine Freunde meinten auch zu mir, dass sie es schön fänden, dass ich mir immer für beide Parteien Zeit nehme, auch, wenn ich bei ihnen - oder bei meinem Partner - manchmal Abstriche machen muss, da ich immerhin noch eigene Hobbys habe. Du siehst also, eine Partnerschaft bedeutet nicht gleich, dass man eine Freundschaft in den Sand setzen muss.
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