Würdet ihr 45 Euro für 100g Pfeffer ausgeben?

vom 02.12.2013, 20:55 Uhr

Es mag dich jetzt schockieren, aber ich habe teurere Gewürze - ein Gramm Safran kostet zum Beispiel 5 bis 10 Euro pro Gramm. Ich koche gerne und ich kaufe gerne Qualität und ich denke es ist einfach eine Frage der Priorität. Mir ist es wichtig, dass gute Lebensmittel auch mit guten Gewürzen abgeschmeckt werden, anderen ist der fette Fernseher im Wohnzimmer wichtig, das neue Auto oder die Handtaschensammlung.

Ich bin übrigens kein großer Fan von Pfeffer, ich benutze eher andere Gewürze um Schärfe in ein Gericht zu bringen. Deshalb würde mich diese Pfeffersorte wahrscheinlich auch nicht interessieren, aber wenn würde mich der Preis nicht abschrecken. Das Geld investiert man ein Mal und dann hält das Döschen ein Jahr oder länger, wenn man nicht gerade zu den Leuten gehört, die nur vier Gewürze - Salz, Pfeffer, Curry und Paprika edelsüß - kennen und die wirklich auf jedes Gericht kippen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich habe viele Gewürze zuhause, mit denen ich die Speisen abschmecke. Gewürzmischungen stelle ich mir häufig frisch selbst zusammen. Ich kaufe immer gute Qualität, meist Bio, sei es nun Salz oder Pfeffer oder auch mal 'Exoten' und behandle die Gewürze pfleglich, d.h., dass ich sie lichtgeschützt und kühl in Gläschen mit gut schließendem Deckel aufbewahre.

Ich käme nie auf die Idee, mir Gewürze zu kaufen, die in einem Laden dicht an dicht in durchsichtigen Kunststoffbehältern mit Klappdeckel stehen, wo viele Menschen vorbeiziehen und jeder jederzeit Zugriff zu den Gewürzen hat! Das erinnert mich an einen orientalischen Bazar und diese Assoziation ist von Alfons Schuhbeck vielleicht auch beabsichtigt. Sicher ist es beeindruckend, derart viele Gewürze an einem Ort zu sehen und vielleicht auch zu bestaunen (oder gar den angefeuchteten Finger ins Gefäß zu stupsen und einmal zu probieren), weil das ein oder andere Gewürz dabei ist, das man vielleicht noch gar nicht kennt. Aber dieses Ambiente, mag man dazu stehen, wie man will, rechtfertigt für mich in keinster Weise die teilweise horrenden Preise, die Schuhbeck in seinem Laden für die Gewürze verlangt. Das meiste davon ist nicht einmal Bio.

Da bezahlt der Kunde die hohe Ladenmiete (in München am Platzl!) und den Namen Schuhbeck, der momentan 'in' ist (Schuhbeck ist unbestritten ein Marketing-Fachmann) mit. So etwas mag ich persönlich gar nicht: Wenn die Ware gut ist, zahle gerne ich einen angemessenen Preis, aber nicht für für mich leicht entbehrliches Chichi drumherum.

Sollte es sich bei der angesprochenen Pfeffersorte um den Langen Pfeffer (auch Javapfeffer oder Bengalischer Pfeffer genannt), der sich geschmacklich außer einer leicht rauchigen Note kaum von dem von schwarzem Pfeffer unterscheidet, handeln, bekommt man diesen sauber vepackt im Döschen zu einem Viertel des Preises, wie er hier genannt wurde in gut sortierten Feinkostgeschäften (auch, aber nicht nur mit dem Namen 'Schuhbeck' drauf). Das wäre für mich ein Grund mehr, dafür nicht soviel Geld auszugeben.

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» Vega » Beiträge: 207 » Talkpoints: 137,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich so viel Geld für ein Gewürz ausgeben würde. Wenn ich natürlich nicht so viel Geld hätte, dann würde ich wahrscheinlich auch bis zu einem gewissen Grad am Essen sparen, dazu zählen für mich eben auch die Gewürze. Ansonsten muss ich auch sagen, dass ich nicht so viel mit diesem Pfeffer anzufangen weiß, da ich auch eher eine durchschnittliche Köchin bin und auch nicht so viele Gerichte kochen kann. Das ist für mich auch bis zu einem gewissen Grad normal, da meine Mutter immer kocht und ich eben nie zum Kochen komme, wobei sie mir trotzdem die "Basics" vermittelt hat.

Auf der anderen Seite weiß ich auch gar nicht, ob ich mit der Pfeffermenge umgehen kann, da ich noch nicht so gut Mengen abschätzen kann und ich mir schon vorstellen kann, dass ich zum Beispiel zu viel Gewürz in das Essen machen würde und dann würde ich den Pfeffer ja nur verschwenden. Man muss vielleicht nicht unbedingt ein Sternekoch sein, damit man so ein teures Gewürz verwenden darf oder sollte, aber man sollte sich auf jeden Fall schon in der Küche zurechtfinden. Obwohl ich noch keine Erfahrungen mit diesem teuren Pfeffer gemacht habe bin ich der Meinung, dass mir der normale Pfeffer ausreicht.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Sicherlich ist das ein interessanter, toller Laden, den Alfons Schuhbecks da hat. Aber einen Pfeffer, der so viel mehr kostet als im Supermarkt, ist für mich sinnlos. Ich würde diesen Pfeffer sicherlich nicht herausschmecken können, deshalb tut es auch der ganz normale, preiswerte. Ich selbst bin keine besonders gute Köchin und koche auch nicht gerne. Natürlich ist so teurer Pfeffer besonders wertvoll, aber wofür sollte er sonst sein, wenn nicht zum Kochen?

Wenn ich daran denke, was ich alles für 45 Euro an Lebensmitteln kaufen könnte und auf der anderen Seite nur ein wenig Pfeffer bekäme, dann würde ich lieber ganz auf Pfeffer verzichten und andere Gewürze dafür nehmen. Für jemanden, der im Geld schwimmt und ein Gourmet ist, für den wäre es vielleicht möglich, solch teuren Pfeffer zu verwenden. Er wird den anderen Pfeffer vielleicht auch herausschmecken, was bei mir nicht der Fall wäre.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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