Sollten Jungs ihre Freundin bis vor die Tür begleiten?

vom 08.09.2013, 21:23 Uhr

Ich sehe immer wieder, wenn ich in seltenen Fällen abends unterwegs bin, dass Mädchen ganz alleine nach Hause unterwegs sind. Auch wenn sie an der S-Bahnstation noch männliche Begleiter haben, zerstreuen sich an dieser Stelle die Jugendlichen meist, um nach Hause zu gehen.

Ist es nicht mehr üblich, dass Jungs ihre Freundin oder ihre weibliche Begleitung bis vor die Türe nach Hause bringen? Findet ihr das in Zeiten der Emanzipation nicht mehr nötig? Wärt ihr beruhigter, wenn ihr wüsstet, dass eure Tochter von einer männlichen Begleitung nach Hause gebracht wird? Oder ist das altmodisch und überängstlich?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin früher auch nur in seltenen Fällen mal bis nach Hause gebracht worden. Es gab einen Jungen in meiner Clique, der dann schon mal mitgegangen ist und mich an der Haustür abgesetzt hat. Ich habe allerdings ziemlich außerhalb gewohnt und wenn wir dann laufen mussten, war es doch ein ganz schönes Stück. Er ist dann manchmal mit mir zusammen gelaufen und anschließend das ganze Stück bis zu sich nach Hause wieder gejoggt.

Ansonsten bin ich auch schon nachts alleine gelaufen, wenn ich kein Fahrrad dabei hatte und auch kein Geld für ein Taxi. Es waren dann meist locker 5 bis 7 km die ich da laufen musste, auch durch ein Waldstück. Aber eigentlich hatte ich da nie richtig Angst. Heute wäre das wohl anders. Ich finde es auch immer recht riskant, wenn ich sehe, dass Mädchen alleine spät abends oder gar nachts noch alleine unterwegs sind. Ich würde es da auch besser finden, wenn sie eine männliche Begleitung hätten oder wenigstens mit einer Freundin zusammen gehen würden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Es ist tatsächlich so, dass ich "zu meiner Zeit" niemals auf die Idee gekommen wäre, die (junge) Dame nicht bis zur Tür zu begleiten. Ich verstehe auch nicht, wie man auf die Idee kommen kann, dies nicht zu tun. Immerhin sollte es doch so sein, dass man gerne mit ihr zusammen ist und da dann auch gerne Umwege in Kauf nimmt und dann im schlimmsten Fall selbst eine Stunde später zu Hause ist. Aber man hat dann auch noch die Zeit des Heimwegs genutzt, um mit dem Mädchen oder der Dame seiner Wahl Zeit zu verbringen. Das hat dann noch nicht mal was mit einem "Beschützerinstinkt" oder "Machogehabe" zu tun. Viel mehr war hier der egoistische Wunsch treibend, noch Zeit "mit ihr" zu verbringen.

Ob das heute "üblich" ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ebenfalls weiß ich nicht, ob mir wohler wäre oder nicht. Aber mit "Emanzipation" hat es nichts zu tun, wenn sich ein Paar (aber auch gerne werdende Paare) vorzeitig auf dem Heimweg "trennt".

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich wurde eigentlich meistens nach Hause gebracht, aber wohl auch weil wir alle in der selben Richtung gewohnt haben und es kein großer Unterschied war. Meiner Meinung nach sollte man eine junge Frau schon nach Hause bringen, wenn es spät geworden ist und man ein schlechtes Gefühl hat sie alleine zu lassen. Auf so einem Heimweg kann man ja auch prima reden und das kann man dann noch mal nutzen, wenn man noch kein Paar ist und es gerne sein würde ist das also auch eine gute Sache. Es kommt sicherlich auch auf die Gegebenheiten an, aber ich denke nicht unbedingt, dass es aus der Mode gekommen ist eine Frau nach Hause zu bringen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke auch, dass Jungs ihre Freundin bis nach Hause begleiten sollten, denn so machen sich beide weniger Gedanken und fühlen sich auch sicherer. Außerdem finde ich es ganz wichtig, dass man nicht unbedingt alleine nach Hause geht, denn ich würde mich in so einer Situation einfach unwohl fühlen und was ist, wenn etwas passiert?

Mein Vater findet es auch wichtig, dass man wartet, bis die Frau die Haustür aufgeschlossen hat und sie diese auch wieder hinter sich schließt, selbst wenn man mit dem Auto unterwegs ist kann man warten, bis die Frau sich im Haus befindet. Es klingt vielleicht ein bisschen zu fürsorglich, aber man wartet einfach eine halbe Minute und kann mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Das finde ich richtig und aufmerksam.

Ich interessiere mich gar nicht für die Emanzipation, denn es gibt sie noch nicht. Die Emanzipation wäre erst normal, dass keiner mehr über sie reden würde, weil sie eben zur Gewohnheit gehört, allerdings ist das auch nicht der Fall und dieses Thema wird immer aufgebauscht und übertrieben. Meinetwegen kann man auch einen Mann nachts nach Hause begleiten, warum auch nicht? Wenn sich der Mann fürchtet, dann sollte man ihm auch helfen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es ist tatsächlich so, dass es sehr nachgelassen hat, dass Jungs Freundinnen bis zur Haustür begleiten. Wieso, weiß wohl keiner mehr. Ich kann aber vermuten dass es daran liegt, dass Mädchen mittlerweile auch "stärker" sind und sich mehr zutrauen. Ich erinnere mich sogar an eine Freundin, die es beleidigend ansah, wenn ich sie nach Hause bringen wollte. Sie meinte stets, dass sie selbst stark sei und keinen Bodyguard bleibt. Man sieht also, dass es nicht unbedingt an den Jungs liegen muss, sondern es auch an den Mädchen selbst liegt. Anscheinend hat dies auch was mit der Emanzipation zu tun, denn Mädchen/Frauen wollen halt selbstständiger werden und nicht nur von den Männern "bemüttert" werden. Was ich an dieser Stelle eigentlich auch nachvollziehen kann.

Ich selbst, bringe Mädchen gerne bis zur Haustür, wenn diese Angst haben, alleine nach Hause zu fahren. Dabei ist es mir egal, ob ich etwas später zu Hause bin oder sogar eine Busverbindung verpasse. Manchmal wird man ja auch eingeladen, gleich bei der Frau zu schlafen, weil es kein Sinn macht oder evtl. weil kein Bus mehr fährt. Eine alte Freundin von mir, wohnte in einem gefährlichen Viertel und die Mutter hat mich sogar drum gebeten, sie nach Hause zu bringen, weil diese so eine Angst hatte. Dies habe ich dann auch getan und das Mädchen so wie die Mutter waren mir sehr dankbar. Jedoch wäre es selbst für mich allein gefährlich gewesen, sodass ich dann meistens dort übernachtet habe.

Es gibt jedoch auch Mädchen, wo ich es selbst nicht als nötig sehe, diese bis zur Haustür zu bringen. Es gibt mittlerweile so viele "starke" Mädchen, denen man es einfach schon ansieht, dass diese sich gut wehren können, wenn es sein muss. Ich habe sogar teilweise das Gefühl, dass es Mädchen gibt, die weniger Angst haben als ich selbst. Aber diesen Frauen erkennt man es einfach an und dann lasse ich es auch. Das sind auch meistens die Frauen, die eher sauer werden, wenn ich frage, ob ich sie nach Hause bringen soll oder nicht. Ich denke dabei nicht, dass es an mir liegt, es liegt einfach daran, dass Frauen sich mittlerweile stärker vorkommen und auch nicht mehr von den Männern bemüttert werden wollen.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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