In Uganda mehr strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen
In Uganda wurde nun ein Gesetz verabschiedet, was quasi eine Verfolgung homosexueller Menschen erlaubt. Nun soll man bestraft werden, wenn man Homosexuelle unterstützt oder nicht mitteilt, dass ein Mensch homosexuell ist, den man kennt. Weiterhin soll es lebenslange Haftstrafen für homosexuelle Menschen geben. Meiner Meinung nach ist das absolut weltfremd und mir tun die Menschen leid, die sich nun nicht ausleben können und die sich nicht leisten können mal eben das Land zu verlassen. Nachzulesen ist das Ganze hier.
Es ist ja nicht so, dass ugandische Homosexuelle bis zur Verabschiedung dieses Gesetzes ein schönes Leben führen konnten. Ich glaube, in ganz Afrika gibt es kein Land, in dem Homosexualität auch nur annähernd so akzeptiert wird wie bei uns. Schon immer mussten Schwule dort im Verborgenen leben. Viele wurden per Selbstjustiz von ihren Nachbarn bestraft, wenn diese es herausfanden. Selbst in Südafrika, wo Diskriminierung aufgrund der Sexualität per Gesetz verboten ist, wird sie von der breiten Bevölkerung nicht akzeptiert.
In vielen anderen Ländern steht Homosexualität schon lange unter Strafe. Auch in Uganda ist das neue Gesetz nur eine Verschärfung der bisherigen Diskriminierung. Bei der Debatte in Uganda war der internationale Aufschrei so groß, weil anfangs sogar die Todesstrafe als mögliche Strafe vorgesehen war. Diese wurde nun nicht in das neue Gesetz aufgenommen, aber in mehreren anderen afrikanischen Staaten ist das der Fall.
Zunächst hatte ich angenommen, dass die starke Homophobie in Afrika auf der sehr erfolgreichen Arbeit der Missionare in Afrika zurückzuführen ist. Der christliche Glaube, den die weißen Kolonialherren mitbrachten, ist dort wirklich fest verankert. Das ist auch sicherlich ein Grund. Aber es ist vielmehr so, dass die meisten Afrikaner glauben, dass Homosexualität eine Krankheit wäre, die die Weißen dorthin gebracht hätten. Ihrer Meinung nach, wäre kein Afrikaner jemals schwul oder lesbisch geworden, wenn er sich nicht bei einem Weißen angesteckt hätte.
Diese Ansichten sind extrem rückständig. Aber das ist Afrika leider in vielen Bereichen noch. Gerade durch den christlichen Glauben wird das aber auch noch eine ganze Weile dauern, bis sich da etwas ändert. Die Europäer haben diesen Kontinent meiner Meinung zu Grunde gerichtet und ihn dann im Stich gelassen. Nun erwarten wir, dass sie sich ganz schnell den westlichen Standards anpassen. Aber eine gesellschaftliche Entwicklung dauert einfach länger. Die Kolonien wurden erst vor rund 50 Jahren aufgelöst.
Ich will damit das Gesetz nicht verharmlosen. Es ist grauenhaft. Aber verwundert bin ich eben nicht darüber. Als ich in Kenia war, hatte ich viele Gespräche über Religion. Einige dachten, sie könnten mich innerhalb von fünf Minuten missionieren, weil es in ihren Augen einfach der einzig logische Weg ist. Es gibt nichts anderes. Da sind sie schlimmer als wiedergeborene Christen in den USA.
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