Benutzt ihr noch eine Briefwaage?

Ich habe mir neulich auf einem Flohmarkt eine alte Briefwaage gekauft, die mich an meine Kindheit erinnerte. Mein Vater hatte zu Hause in seiner Schreibtischschublade außer Briefumschlägen, Schreibstiften, Radiergummis, Tuschefläschchen und Scheren auch eine Briefwaage. Wir haben immer ganz fasziniert zugeschaut, wenn er seine Briefe gewogen hat. Ab und zu durften wir auch einmal Dinge wie beispielsweise Papiere oder Bonbons wiegen.

Meine Flohmarktbriefwaage war anfangs nur eine schöne Spielerei und Erinnerung an alte Tage. Aber gestern kam doch tatsächlich mein Sohn und wollte einen dickeren Brief wiegen, weil er keine Lust hatte, zur Post zu fahren und den Brief dort am Schalter abzugeben.

Benutzt ihr auch noch Briefwaagen, um in Zweifelsfällen das Gewicht von Briefen festzustellen? Habt ihr überhaupt noch Briefwaagen? Dienen sie nur als Dekoobjekte oder kann man noch etwas anderes damit anstellen, außer Briefe zu wiegen.

Ich habe keine Briefwaage. Ich schreibe allerdings auch nicht so oft Briefe. Wenn ich mir unsicher bin, lege ich die Briefe einfach auf meine Küchenwaage oder gebe diesen eben am Schalter ab. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass meine Eltern früher eine Briefwaage hatten. Allerdings muss ich schon sagen, dass es wirklich schöne Briefwaagen gibt. Habe letztens auch eine auf einem Flohmarkt gesehen, und mir überlegt, mir diese zu besorgen. Allerdings fehlt mir als Deko der Platz am Schreibtisch.

Für meinen privaten Gebrauch benutze ich in der Regel keine Briefwaagen, da ich kaum Briefe versenden muss. In meinem letzten Betrieb wurde aber die Ausgangspost der Buchhaltung, welche hauptsächlich Rechnungen beinhaltete ständig mit einer Briefwaage abgewogen, wenn mehr als 3 Zettel darin waren, um das notwendige Porto zu erfahren und den Brief dementsprechend frankieren zu können. So konnte man bei Feierabend sämtliche Briefe in einen nahe gelegenen Briefkasten einwerfen und auf die Reise schicken.

Da der Betrieb im Versandhandel tätig war, besaßen wir auch eine größere Waage, mit denen wir die einzelnen Päckchen und Pakete abwiegen konnten und ebenfalls die anfallenden Portokosten ermitteln konnten. Ich vermute, dass heutzutage, wo die meisten Menschen bereits auf elektronische Wege umgestiegen sind, Unternehmen öfter die Nutzung einer Briefwaage anwenden, als Privatpersonen.

Gehört habe ich schon von Briefwaagen, kann mir aber nicht vorstellen, wie diese Waagen aussehen. Ich selber benutze keine dieser Waagen, weil ich sie einfach auch nicht brauche. Ich verschicke nicht so oft Briefe, als dass so eine Waage nötig wäre.

Wenn es doch einmal nötig sein sollte, dass ich eine Waage brauche, um einen Brief zu wiegen, damit ich weiß, wie ich ihn frankieren muss, dann reicht mir meine Küchenwaage, die recht genau ist und mir das Gewicht des Briefes ausreichend anzeigt.

Mit so einem Flohmarktteil könnte ich nun eher wenig anfangen. Wenn, dann würde ich mich schon für die moderne Digitalvariante entscheiden. Ich hab, wenn ich Sachen bei eBay verkaufe, öfter mal das Problem, dass ich nur abschätzen kann, ob eine Warensendung für 90 Cent reicht oder ob es doch 1,90€ sein müssen. Bisher scheint aber immer alles gepasst zu haben. Ich bekam noch keine Sendung wieder zurück und es hat sich auch kein Käufer beschwert, dass er nachzahlen musste. Trotzdem wäre es mir schon lieber, das wiegen zu können, um es ganz sicher zu wissen. Da die Waagen etwas über 20€ kosten, möchte ich aber nicht so gerne eine kaufen. Man könnte es natürlich auch mit einer Küchenwaage wiegen, aber sowas besitze ich auch nicht.

Ich habe keine Briefwaage und benötige auch keine. Meistens gehe ich sowieso zur Post und bezahle dort, dann muss ich den Brief ja vorher nicht extra wiegen. Und wenn ich doch mal Briefmarken zu Hause habe und nicht weiß, ob das Porto reicht oder der Brief zu schwer ist und ich mehr bezahlen muss, dann verwende ich halt mal meine Küchenwaage, die ja auch sehr genau ist. Das ist für mich vollkommen ausreichend.

Ich muss sagen, dass ich eigentlich aus der Zeit stamme, wo ich nicht mehr so begeistert von einer Briefwaage war. Es war für mich keine andere Waage als die, wo ich mich drauf stelle, wenn ich mein exaktes Gewicht wissen möchte. Jedoch musste ich später feststellen, dass so eine Briefwaage doch schon praktisch wäre, denn es kam eine Zeit, an der ich viele Sammelkarten verkauft habe. Dann schaute ich immer, dass ich unter 20g bleibe, weil dann der Brief (damals) 45 Cent gekostet hat, darüber sind es leider schon 90 Cent.

Leider ist mir dann mit der Zeit aufgefallen, dass ich eigentlich gar keine Chance habe diese Briefe zu wiegen. Meine Menschenwaage zeigt erst ab Kilos etwas an und unsere Küchenwaage ist manuell, und das abzulesen ob der Zeiger nun zwischen 10 oder 20g steht war auch sehr schwer. Ich hatte mich dann bei DHL auf der Seite über Briefmarken informiert, war aber geschockt, dass diese tatsächlich dort so teuer verkauft werden. Dann schaute ich bei Amazon und dort gab es tatsächlich welche schon ab 8€. Gute auf jeden Fall ab 15€. Ich wollte mir jedoch so eine Waage nicht kaufen, weil ich es trotzdem als Geldverschwendung empfand. Letztendlich kann ich ja wirklich nur Briefe damit wiegen und 15€ dafür auszugeben, wobei ich bald wohl keine Briefe mehr wiegen werde, wollte ich nicht.

Demnach habe ich überlegt, was ich machen konnte. Meine Mutter hat sich dann eines Tages eine neue Küchenwaage gewünscht und dann kam mir die Idee. Ich habe ihr zu Weihnachten eine Küchenwaage geschenkt, die wirklich die Grammzahlen exakt anzeigt (batteriebetrieben). Und damit habe ich zwei Fliegen mit einer Klatsche gefangen. Sie benutzt die Waage nun zur exakten Abmessung und ich hole sie auch mal raus, wenn ich Briefe wiegen muss, denn diese Waage zeigt auch Grammzahlen an. Somit habe ich mir das Geld für die unnötige Briefwaage auch gespart. Ich denke, dass so welche Briefmarken auch nicht mehr nötig sind, wenn man eine batteriebetriebene Küchenwaage hat, die Grammzahlen somit auch exakt angibt.