Auf eigener HP gebrauchte Sachen verkaufen?!

vom 18.02.2013, 22:50 Uhr

A möchte auf seiner eigenen privaten Homepage ein paar Sachen zum Verkauf anbieten. Es sind gebrauchte Sachen, die A sonst auf ebay stellen würde. Aber das will sich A sparen und dachte, dass er die Sachen ja einfach auf die Homepage stellen könnte.

Was muss A beachten, wenn er das macht? Kann A das machen ohne gleich ein Gewerbe anzumelden? Es wird nicht regelmäßig gemacht. Aber da A bald umzieht, haben sich einige Sachen angesammelt, die er vor dem Umzug gerne verkaufen möchte.

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe schon öfters gesehen, das manche Leute gebrauchte Kinderkleidung oder Bücher über ihre eigene Website oder einen Blog zum Verkauf anbieten. Wenn es nicht ein zweiter Nebenerwerb wird ist gegen ein gelegentlichen verkaufen gebrauchter Gegenstände aus dem eigenen Haushalt wahrscheinlich nichts einzuwenden. Ich habe gebrauchte Gegenstände bisher immer bei Ebay angeboten und verkauft, da gibt es ja auch die Ebay Kleinanzeigen, wo man ganz gut Gebrauchtes verkaufen kann. Über meinen Blog habe ich bisher noch nichts verkauft.

Falls jedoch Neuware verkauft werden soll, dann muss man auf jedem Fall ein Gewerbe anmelden.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe auch schön öfters gesehen, dass Bloggerinnen auf ihrem Blog etwas verkaufen. Meist waren dies entweder alte Bücher oder Schminke, die aussortiert wurde um Platz für neues zu schaffen. Ich finde das völlig in Ordnung, so spart man sich die Arbeit alles bei Ebay einzeln einzustellen und erwischt auch eher direkt seine Zielkundschaft. Leute die einen Blog regelmäßig lesen, sind ja dann auch generell schonmal an ähnlichen Sachen interessiert.Solange das eine einfache Flohmarkt-Aktion ist, muss er kein Gewerbe anmelden.

» xDana » Beiträge: 493 » Talkpoints: 17,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wichtig ist eigentlich nur, dass man einen gewissen Betrag an Einnahmen nicht übersteigt, sodass es sich sonst um ein Gewerbe handeln würde. Darauf muss man dann schon achten. Bleibt es aber im privaten Bereich, dann sollte nichts dagegen sprechen, wenn man das statt auf ebay auf die eigene Homepage stellt. Ebay fungiert im Prinzip nur als Zwischenhändler, weswegen man ja auch Provision zahlen muss. Das kann man sich natürlich sparen.

Allerdings lohnt sich das auch nur, wenn die eigene Homepage auch bekannt genug ist und das potentielle Käufer auch sehen. Ansonsten hat man auf ebay vielleicht doch mehr Erfolgsaussichten.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Das ist alles nicht so ganz richtig, was ich bisher hier gelesen habe. Erst einmal, darf man eine Homepage nur so lange betreiben, wie sie auch "nicht-kommerziell" ist und man mit dieser Homepage keinen Umsatz (Gewinn oder Verlust) macht. Sollte man auf irgendeiner Weise einen Umsatz mit der eigenen Homepage machen, muss man dies leider dringend dem Finanzamt melden. Es reicht nicht zu sagen, dass man seine Freigrenze nicht überschreitet. Dies muss das Finanzamt bestimmen und dürft ihr nicht auf eigener Faust machen, das führt nur zu einer Strafe und die sind vom Finanzamt immer gern hoch und saftig.

Hat man nun eine Homepage und verkauft dort private Sachen, handelt man in diesem trotzdem schon gewerblich, da deine Homepage somit den "Privatstatus" verliert. Du machst Geld mit deiner Homepage (es reicht auch, wenn du Einnahme durch Werbung hast) und dies musst du deinem Finanzamt melden und in den meisten Fällen ein Kleingewerbe anmelden. Ansonsten flattert die Anzeige von einem Anwalt ins Haus, dass du illegal Sachen im Internet, auf deiner eigenen Homepage, verkaufst. Dies würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Gerade Finanzamt und suchsüchtige Anwälte warten nur den ganzen Tag auf Menschen, die im Internet diesen Fehler machen.

Deshalb würde ich an deiner Stelle lieber auf deiner Homepage keine Sachen verkaufen. Das Finanzamt wird sich so oder so melden und dir vorwerfen, dass du gewerblich handelst und dann sieht es schlecht aus. Ich würde an deiner Stelle lieber weiterhin Ebay nutzen, auch wenn man sich die Ebay Gebühren gern sparen würde. Außerdem gibt es viele "Verkaufsrechte" im Internet, die du alle auf deiner Homepage erwähnen musst, wie z. B. dass es keinen Garantie gibt und keinen Rücktausch. Vergisst du auch nur eine Rechtslücke steht die nächste Anzeige vom Anwalt vor der Tür. Bei Ebay ist das alles geregelt, wobei man da auch meistens unter den Artikeln noch schreiben sollte, dass es keine Garantie und keinen Rücktausch gibt.

Du wirst also im Großen und Ganzen so viel Aufwand betreiben müssen um deine Sachen privat auf der Homepage zu verkaufen, sodass sich der ganze Aufwand gar nicht lohnt und du deine Sachen lieber bequem bei Ebay verkaufen kannst. Stören dich die Gebühren, dann mach es doch einfach bei Ebay Kleinanzeigen, denn dort ist es ja so, wie wenn du es auf deiner Homepage verkaufen würdest nur, dass du dort viel weniger zu beachten hast. Also lass lieber die Finger weg, oder wenn es dir so wichtig ist, lass dich von einem Anwalt für Internetrecht beraten, denn ohne wirst du es am Ende nur bereuen!

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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