Prioritäten setzen - Partner oder Studium/Arbeit
Und wieso muss der Partner das akzeptieren? Hat er die Pflicht alles zu unterstützen und schön die Füße still zu halten, auch wenn es ihm nicht passt? Eine Beziehung sollte ein Geben und Nehmen sein. Nur Einsicht und Verständnis fordern und selbst aber keine Kompromisse eingehen geht einfach nicht. Zumindest nicht auf Dauer.
Ja! Denn immerhin hat er sich mich ausgesucht und er wusste sehr wohl, dass ich sehr beschäftigt bin und mit Sicherheit nicht immer Zeit für ihn haben werde. Das war keine großartige Neuigkeit für ihn. Von daher finde ich es auch in Ordnung, wenn er das dann auch mitmacht und er unterstützt mich ja auch, wo er nur kann. Ich werde nun mal für meine Beziehung mein Studium nicht opfern und wenn er erstmal im zweiten Examen steckt, dann wird die Situation für ihn auch extrem stressig und dann werde ich diejenige sein, die Verständnis aufbringen muss.
Von daher würde ich das nicht so eng sehen, wie du das siehst, gerade wenn man schon vor der Beziehung weiß, was einen erwartet, sollte man auch damit zurecht kommen können. Man kann seine Beziehung nun mal nicht über alles stellen. Und wenn ich später arbeite werde ich nach der Arbeit auch meine Ruhe haben und somit auch Zeit für meinen Freund.
Mich würde ja des Weiteren interessieren, ob du deinem Freund auch die gleichen Argumente bringst wie hier: Also dass du dein Studium wichtiger als eine Partnerschaft siehst, weil bei einem Freund ja immer das Risiko besteht, dass du in zwei Monaten einen anderen hast, aber bei einem Job ist das nicht so, weil dir der ja bleibt. Wobei mich hier interessieren würde, wie du dir da so sicher sein kannst, dass du deinen Traumjob dann gleich für dein ganzes Leben haben wirst! Das kann niemand wissen und ein Job kann genauso wie ein Partner von heute auf morgen weg sein.
Und sagst du ihm dann eben auch, dass er sich nach dir richten muss, weil er sich ja dich ausgesucht hat und nicht umgekehrt! Gibst du ihm auch all diese Argumente? Falls ja, dann ziehe ich meinen symbolischen Hut vor ihm! Respekt, was dieser Mann alles mitmacht! Da muss die Liebe wirklich groß sein, wenn auch scheinbar nur einseitig. Und dann bekommt man auch noch rüber gezischt, dass man ja "nur Jura" studiert! Wow! Ich glaube du solltest ihn wirklich ziehen lassen! Dieser Mann wird voraussichtlich nicht lange alleine bleiben!
Ja! Denn immerhin hat er sich mich ausgesucht und er wusste sehr wohl, dass ich sehr beschäftigt bin und mit Sicherheit nicht immer Zeit für ihn haben werde. Das war keine großartige Neuigkeit für ihn. Von daher finde ich es auch in Ordnung, wenn er das dann auch mitmacht und er unterstützt mich ja auch, wo er nur kann.
Die Frage ist nur, wie lange er das mit macht. Ja, manche sind da durchaus sehr tolerant. Bei anderen ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Bogen überspannt ist. So wie du dich hier gibst, würdest du es vermutlich gar nicht mehr bemerken und immer noch glauben, dass er dich voll unterstützt. Dann würde die Trennung wohl für dich sehr überraschend kommen.
Und wenn ich später arbeite werde ich nach der Arbeit auch meine Ruhe haben und somit auch Zeit für meinen Freund.
Wie gesagt, da ist meine Erfahrung eine andere. Die Leute, die sich schon so in ihrem Studium verausgaben, werden meiner Erfahrung nach auch im Job weiter machen. Schließlich kann man aus einem normalen Job auch einen 60h-Job machen, und abends muss man dann eben noch ein paar E-Mails schreiben, weil der wichtige Kunde ja nicht warten kann. Schließlich möchte man ja Karriere machen. Und das geht ja nur über harte Arbeit und vollste verausgaben. Und dann kommt die Frage im Forum "Freund oder Job - wie setzt ihr die Prioritäten?".
Mich verwundert deine Frage sehr, denn du hast bisher in mehreren Threads klar zum Ausdruck gebracht, an welchen Stellen deine Prioritäten liegen. Du und deine Zeit und alles was du dir wünschst hat in deinem Leben Priorität, zum Teil auch auf Kosten anderer. Und dein Beruf hat Priorität. Das stellst du an vielen Stellen kompromisslos zur Diskussion.
Alle Berufe außer deinem sind nichts Wert. Alle Studiengänge außer deinem sind total leicht und können einfach mal so nebenbei von jedem studiert werden. Frauen, die sich für ein Leben als Hausfrau und Mutter entscheiden sind in deinen Augen minderwertig.
Du hast deine Lebenspriorität klar auf deine Beruf und dich ausgerichtet. Alles was dich daran hindert ist schlecht. Deshalb frage ich mich ernsthaft, warum du überhaupt in einer Beziehung lebst, von der du weißt, dass sie darauf ausgerichtet sein wird, dass dein Partner Kinder will, die an sich in deine Lebensplanung so gar nicht rein passen. Du dich quasi gezwungenermaßen wirst schwängern lassen, dir aber bereits jetzt schon Gedanken machst, wie du dein Kind möglichst bald los wirst.
Du weißt jetzt schon recht klar, dass du nach einem Arbeitstag erst mal viel Zeit für dich brauchst und dein Partner dich ja nicht mit seinem Kind belästigen soll. Eine Pause für deinen Partner, der freiwillig zu Hause bleibt, um euer Kind aufzuziehen und damit willst du nicht belästigt werden. Das einen ganzen Tag ein Kind versorgen und den Haushalt machen auch Arbeit ist, dass streitest du vehement ab. Nur dein Beruf ist harte Arbeit.
Ähnlich sieht es nun mit deinem Studium aus. Das ist natürlich viel härter als das deines Partners. Ich persönlich denke ja, wenn man während des Studiums so viel praktische Tätigkeiten hat, sind die Lerninhalte besser einprägsam. Etwas, was deinem Partner aber fehlt, weil Jura nun mal ein ziemlich praxisarmer Studiengang ist. Aber alleine deshalb ist sein Studium mit weniger Arbeit verbunden. Davon mal abgesehen, ich persönlich finde ja das Lernen von trockenen Inhalten schwieriger, als das Lernen von Sachen, die man praktisch umsetzen kann.
Wozu führt man an sich eine Partnerschaft, wenn man sich auf gemeinsame Zeit gar nicht einlassen möchte? Denn du willst es eindeutig nicht. Kompromisse würden sich mit Sicherheit finden lassen. Das du vielleicht nicht so viel Zeit mit deinem Partner verbringen kannst, wie er freie Zeit zur Verfügung hätte, kann ich nachvollziehen. Aber du siehst seinen Wunsch nach ein wenig Zeit mit dir schon als Zumutung zu sehen. Eine Beziehung ist geben und nehmen.
Wobei du ja nicht wirklich nimmst. Aber du gibst vor allem nichts. Zumindest nicht aus freiem Willen und ohne Hintergedanken. Du bist bereit dich befruchten zu lassen, weil er es will.
Deine wenige freie Zeit wäre sicherlich auch mehr, wenn du dir weniger Gedanken darum machen würdest, wie du ein Kind abschieben kannst, welche Erwartungen du an deinen Partner hast, welche Erwartungen du an dein ungeborenes und ungezeugtes Kind hast und wie du die Erwartungen und Wünsche deines Partner als weniger wichtig ins lächerliche ziehen kannst und abwehren kannst.
Was ich persönlich sehr widersprüchlich und seltsam finde, ist dass du dich einerseits beschwerst, zu wenig Zeit zum Lernen und für die Uni zu haben und andererseits besonders die letzten Wochen und Monate sehr oft kilometerlange Beiträge in diesem Forum schreibst. Wenn du diese Zeit wirklich so dringend zum Lernen brauchen würdest, würdest du sie auch so nutzen. Aber offenbar lernst du genug, dass du genug Freizeit in dem Sinne hast, um sie hier mehr oder weniger zu "verschwenden".
Wenn dir dein Freund und die Beziehung wirklich wichtig wäre, würdest du deine Freizeit eher mit ihm verbringen statt hier. Es kommt mir schon fast so vor, als wäre dir die Gesellschaft deines Freundes unangenehm, weil dir jede Ausrede Recht zu sein scheint, ihn nicht sehen zu müssen. Ich habe eher den Eindruck, dir ist deine Beziehung total egal. Vielleicht hast du auch nur eine Beziehung um behaupten zu können, dass du eine hast, als Statussymbol quasi. Bei deinem kompromisslosen und egozentrischen Verhalten würde ich mich auch nicht wundern, wenn dein Freund irgendwann seine Koffer packt und verschwindet.
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