Findet ihr schüchterne Männer süß oder erbärmlich?

Persönlich habe ich noch nie auf die schüchternen Jungs gestanden! Ich mag es wenn jemand offen seine Meinung sagt und auch klar und direkt ist. Da ich vom Charakter her selbst so bin brauche ich das vom Partner auch. Für mich käme das nicht in Frage und ich habe auch noch nie gezielt danach gesucht, aber ich bin eher auf die extrovertierten Jungs zugegangen!

Wie genau definierst du schüchtern?

Also ich mag zwar sehr gerne extrovertierte Menschen, aber verliebt habe ich mich dann meistens doch in die Stilleren. Ich mag Männer, die etwas verträumtes haben und nicht gleich sofort durchschaubar sind. Ich mag keine Prahlhänse, keine Machos oder prolligen "Grobis" mit einem großen Mittelpunktsbestreben und einer lauten, polternden Art.

Die stilleren, unaufdringlichen Typen sind meiner Ansicht nach aber oft auch gar nicht so schüchtern, wie es anfangs aussehen mag. Sie halten sich nur ein bisschen zurück und beobachten erst mal lieber. Das ist ja eigentlich auch intelligenter. Wenn die erst mal auftauen, merkt man oft gar nichts mehr von der anfänglichen Schüchternheit. Wenn du mit schüchtern dagegen verklemmt oder total komplexbeladen meinst, dann finde ich das natürlich nicht attraktiv.

Ich glaube, ich stehe eher auf den schüchternen Typ, weil der mich nicht bedrängt und mir meine Freiheit lässt. Wenn ein Mann zu dominant und besitzergreifend mit mir umgeht, ergreife ich schnell die Flucht. Da fühle ich mich sofort eingeengt und will ihn nur noch abschütteln wie ein lästiges Insekt. Außerdem ist mir das zu langweilig. Ich will nicht nur passiv abwarten, bis mich jemand "nimmt", ich entscheide auch gerne mit. und suche mir die Männer aktiv und bewusst aus. Zurückhaltendere Typen lassen mir diesen Raum. Da ist eine gegenseitige Annäherung auf Augenhöhe möglich und ich fühle mich nicht wie eine erlegte Jagdtrophäe.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Männer sich schüchtern verhalten, wenn ihnen eine Frau gefällt. So war mein Partner am Anfang mir gegenüber zwar sehr charmant, aber auch schüchtern. Waren wir alleine im Raum, dann hat er mich angelächelt, aber ich musste ein Thema anfangen. Er ist aber im normalen Leben alles andere als schüchtern. Er ist ein sehr offener und auch selbstbewusster Typ, aber bei mir war er eben am Anfang schüchtern. Ich finde das auch normal, weil man sich eben nicht sicher sein kann.

Komplett schüchterne Männer hatte ich noch nie in einer Beziehung, aber ich würde das nun auch nicht schlimm finden. Daran kann man ja auch arbeiten und selbst wenn es nicht besser wird, kann man ja trotzdem glücklich sein. Auf dominante Männer stehe ich aber auch nicht. Warum muss man denn nur in diesen Extremen leben? Ich finde es viel schöner, wenn man auf einer Stufe steht.

Ich denke, dass es lächerlich ist, dass viele Frauen einen Macho wollen, der sie dominiert. Im Alter wollen sie dann die netten Typen und bekommen sie dann nicht mehr. Natürlich gibt es Menschen, die auf die Dominanz des Partners stehen, aber ich denke, dass eine Beziehung auf Augenhöhe stattfinden muss.

Ramones hat geschrieben:Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Männer sich schüchtern verhalten, wenn ihnen eine Frau gefällt. So war mein Partner am Anfang mir gegenüber zwar sehr charmant, aber auch schüchtern. Waren wir alleine im Raum, dann hat er mich angelächelt, aber ich musste ein Thema anfangen. Er ist aber im normalen Leben alles andere als schüchtern. Er ist ein sehr offener und auch selbstbewusster Typ, aber bei mir war er eben am Anfang schüchtern. Ich finde das auch normal, weil man sich eben nicht sicher sein kann..

Ich kann weder sagen, dass ich schüchterne Männer süß, noch erbärmlich finde. Es ist eine Eigenschaft, die man einfach akzeptieren sollte. Und nur weil ein Mann zurückhaltend ist, muss man sich doch nicht fremdschämen. Im Gegenteil, wenn ich das weiß, kann ich mich darauf einstellen. Wobei ein Mann, der am Anfang schüchtern wirkt, auch dominant sein kann, wenn er seine Partnerin erst mal kennen gelernt hat.

Was ich dann wieder als No go einstufe, ist dann ein unterwürfiges Verhalten innerhalb der Beziehung. Da sollte man doch auf Augenhöhe sein und nicht immer alles abnicken, was der Partner sagt. Wobei das nun nicht nur auf Männer bezogen ist, sondern auch für Frauen gilt.

Ich fand schüchterne Männer ehrlich gesagt noch nie wirklich süß. Für mich kam das immer so ein bisschen unseriös vor und teilweise hatte ich das Gefühl, dass sie zu wenig Selbstbewusst haben. In der Schule gab es ja viele solcher Jungen, die erst noch an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten mussten und einige von sind in ihrem Leben sicherlich schon gemobbt worden oder so, denn teilweise konnte man merkwürdige Verhaltensweisen erkennen. Zum Beispiel gab es Jungen, die generell sehr schüchtern wirkten, wenn ihnen dann aber irgendwas nicht passte, dann schrien sie auf einmal herum oder kamen mit einem übertrieben lauten ''Nein'' oder so an. Da hatte man teilweise das Gefühl, dass ihnen irgendwer eingetrichtert hatte, sich zu wehren, weil sie das früher nicht gemacht haben oder so.

Auch sonst haben mich schüchterne Männer nie beeindruckt und ich bin jetzt auch kein Mensch, der versucht Menschen zum Reden zu bringen, wenn diese von sich aus nichts sagen und so weiter. Ich war schon eher von Männern beeindruckt, die selbstbewusst waren und Dominanz fand ich sowieso schon von jeher sehr sexy. Mein Freund ist zum Glück auch eher von der dominanten Sorte und das gefällt mir so auch sehr. Ich habe das Gefühl, dass es einfach auch sehr viele Männer gibt, die sich von ihren Frauen unterbuttern lassen und sowas finde ich sehr abtörnend und absolut uninteressant.

Ich finde die Attribute süß und erbärmlich keinesfalls angebracht für ruhige, zurückhaltende Männer. Wenn du auf dominante Machos stehst, ist das etwas, was du für dich entscheiden musst. Aber deshalb kann man nicht sagen, dass die höflichen und liebenswürdigen Männer erbärmlich sind.

Man sollte jeden Menschen - ob Frau oder Mann - so nehmen, wie er ist. Wenn es nun nicht der passende Typ ist, sagt man tschüss. Auch nicht dominante Männer sind intelligent und selbstbewusst. Aber es sind keine egozentrischen Machos, die ich einfach nicht mag. Schüchterne Männer sind es nur so lange, bis du sie besser kennen gelernt hast. Wenn sie dann auftauen, ist die Schüchternheit wie weggeblasen und fremdschämen musst du dich nicht.

Ich bin derzeit solo und finde das auch wirklich super so, aber wenn ich mich für einen Mann an meiner Seite entscheiden müsste - aus welchen Gründen auch immer -, so würde ich mich wohl auch eher für einen eher offeneren als schüchternen Mann entscheiden. Natürlich kann man sich nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt und ich hätte kein Problem damit, einen schüchternen Menschen zu lieben - warum auch? Dennoch bin ich in meinen Idealvorstellungen von einer Partnerschaft wohl noch ein wenig veraltet und finde es einfach schöner, wenn der Mann in einer Beziehung das stärkere Geschlecht symbolisiert und es eher ihm zugeteilt ist, auf seine Partnerin zuzugehen. Schüchternheit ist in diesem Sinne natürlich eher fehl am Platze.

Die Eigenschaften "süß" und "erbärmlich" in diesem Zusammenhang nebeneinander zu stellen, finde ich aber auch wieder daneben. Ein schüchterner Mensch muss noch lange nicht erbärmlich wirken, sondern kann sogar ganz attraktiv erscheinen, und gerade, wenn man in einen Menschen verliebt ist, fällt es doch schwer, ihn als "erbärmlich" zu bezeichnen. Manch einer ist schüchtern und der Andere dann wieder nicht, ist doch völlig ok und es mag ja auch Menschen geben, die genau diese schüchterne Art bevorzugen - was ich selbst im Vergleich zu einem "Macho" sogar ebenfalls tun würde, was ja wieder das andere Extrem wäre.

Dennoch muss ich sagen, dass ich von schüchternen Männern, an denen man selbst Interesse hat, sogar eher genervt als begeistert bin. Ich habe selbst so meine Schwierigkeiten, mit Gefühlen in Worten umzugehen, und wenn der Andere sich dann nicht mal traut, in diese Richtung zu gehen, wird es schwierig. Und vor allem nervenaufreibend. Man hat einfach nicht das Gefühl, voranzukommen, sei es auch nur auf platonischer Ebene, und man hat selten das Gefühl, wirklich zu wissen, woran man beim Anderen eigentlich ist. Mir selbst ist es zwar gelungen, meine Schüchternheit größtenteils abzulegen, aber ich hätte dennoch keine Lust darauf, alles in einer Beziehung selbst in die Hand zu nehmen und genau das könnte bei einem zu schüchternen Partner ja unter Umständen tatsächlich nötig werden.

Ich selbst finde schüchterne Männer auch nicht unbedingt toll. Immerhin bin ich selbst eher schüchtern und von daher möchte ich es dann lieber, wenn mein Freund ein wenig offener ist, so dass er mich selbst dann auch dazu motivieren kann, offen zu sein. Ich mag es einfach, wenn ein Mann selbstbewusst ist und sich durchsetzen kann, da sich das dann auch auf mich überträgt. Zudem ist es dann auch viel einfacher, wenn man mit Freunden ausgeht oder sich beispielsweise im Restaurant beschweren muss. Während beide nicht den Mund aufbekommen würden, wenn beide schüchtern wären, kann so der Mann dann auch das Gespräch übernehmen und das finde ich richtig klasse.

Bei mir ist es auch so, dass ich von einem Mann beschützt werden möchte. Ich mag es, wenn ein Mann größer und auch selbstbewusster ist als ich, da das einfach auch Stärke zeigt. Das finde ich sehr anziehend und ich fühle mich dann auch sehr geborgen bei dem Mann. Das wäre jedoch nicht der Fall, wenn der Mann sehr schüchtern wäre. Ich hätte das Gefühl, dass er mich gar nicht verteidigen könnte, wenn es darauf ankommen würde und das würde den Mann für mich nicht gerade anziehend machen. Zudem ist es so, dass ich schüchterne Männer auch einfach langweilig finde. Ich mag es viel lieber, wenn jemand unternehmungslustig ist, gerne neue Sachen ausprobiert und mit dem ich einfach Spaß haben kann. Das ist jedoch meistens nicht der Fall, wenn jemand sehr schüchtern ist und ich finde das dann sehr langweilig.

Für mich würde es ehrlich gesagt nicht in Frage kommen, einen Partner zu haben, der sehr schüchtern ist, da ich das einfach nicht anziehend finde. Zudem habe ich auch überhaupt keine Lust darauf, dass die ganze Initiative in einer Beziehung immer von mir aus kommt und ich mag es lieber, wenn der Mann sich auch anstrengt. Dabei möchte ich auch, dass man gemeinsam Vorschläge für Unternehmungen machen kann und ich hätte keine Lust darauf, immer nur zu Hause zu sitzen, nur weil mein Partner es sich nicht trauen würde, verschiedene Sachen zu unternehmen. Das würde ich nicht wollen und das würde mich auch gar nicht glücklich machen.