Seid ihr mit sozialen Kontakten gesättigt?

Es gibt bekanntlich Menschen, die gar nicht genug soziale Kontakte haben können, und wiederum andere, denen wenige reichen. Ich bin eher jemand, der nicht zu viele soziale Kontakte möchte. Im Moment reichen mir meine Verwandten, Freunde, Nachbarn, Kollegen und Bekannte. Mehr Beziehungen könnte ich gar nicht sinnvoll pflegen. Ich bin sozusagen mit sozialen Kontakten gesättigt.

Wie geht es euch? Könntet ihr noch mehr Kontakte vertragen? Habt ihr noch Raum in eurem Leben für mehr Freundschaften und Bekanntschaften? Erreicht ihr schnell eine Sättigung oder habt ihr diese Grenze noch nie erreicht, weil immer wieder Kontakte wegbrechen und neue aufgebaut werden können?

Mir geht es eher so wie dir, dass mir wenige soziale Kontakte vollauf genügen. Sicher brechen auch immer mal Kontakte weg, aber dann bin ich nicht schnellstens darauf aus, wieder neue Kontakte zu knüpfen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht gerade sehr kontaktfreudig bin und es mir auch nicht leicht fällt, neue Bekannte und Freunde zu finden. Da ich aber auch gerne einige Zeit alleine verbringe, hätte ich gar nicht die Zeit für neue Kontakte und bin froh über die Freunde und Bekannten, die ich habe.

Ich hatte eigentlich immer eher wenig soziale Kontakte. Das hat sich aber geändert, seitdem ich Sport mache und viel in die Hundeschule gehe. Ich würde daher auch sagen, dass mir meine Sozialkontakte ausreichen. Allerdings freue ich mich immer, wenn ich mal jemanden kennenlerne. Ich habe auch eigentlich nur eine richtige Freundin, mit der ich mal einen Kaffee trinken gehe oder ähnliches. Ich hätte nichts dagegen, wenn da noch eine Freundin dazu käme. Aber wenn nicht, dann ist das eben so. Ich lege nicht so viel wert darauf, möglichst viele Leute zu kennen. Ich kenne dann lieber nur ein paar, aber es sind dann eben die richtigen.

Ich habe sozusagen einen Stammkern an Freunden und Bekannten und diese halten sich auch und dann kommen immer mal lockere Begegnungen hinzu, die dann auch zur Freundschaft werden können oder es bleibt eben bei einer Bekanntschaft. Diese Leute trifft man im Leben eben und das kann man nicht verhindern. Ich sperre mich nicht vor solchen Kontakten, aber sammel sie auch nicht.

Es kommt natürlich darauf an, was man unter "sinnvoll pflegen" versteht. Wenn es darum geht, dass man mit den Leuten regelmäßig Zeit verbringt dann würde ich auch sagen, dass ich sehr gut versorgt bin. Es ist jetzt teilweise schon schwer Termine zu finden an denen alle Zeit haben. Ich habe ja auch noch eine Beziehung und Hobbys.

Andererseits ist es über das Internet ja sehr viel einfacher geworden Kontakte zu pflegen. Es ist ja mit Null Aufwand verbunden wenn ich jemanden bei Twitter und Instagram auf meiner Freundesliste habe und so mit ihm in Kontakt bleibe. Die Leute, die Facebook nutzen, werden sicher ähnliche Erfahrungen machen. Es gibt Leute, die ich nur ein oder zwei Mal im Jahr sehe und mit denen ich so trotzdem einen regen Kontakt pflegen kann.

Wenn ich jemanden kennen lerne würde ich auch gar nicht auf den Gedanken kommen zu der Person auf Distanz zu gehen, weil ich schon genug Leute kenne. Ich finde neue Leute immer spannend und schaue dann erst mal, was sich aus der Bekanntschaft entwickelt.

Ich würde auch sagen, dass ich definitiv mit Kontakten gesättigt und ausgelastet bin. Ich habe einen Stammkern an Freunden und Verwandten, den ich regelmäßig pflege und zu dem ich auch ein engeres Verhältnis habe und dann habe ich noch diverse Bekannte, zu denen ich aber ein eher oberflächliches Verhältnis pflege. Zu viele Bekanntschaften möchte ich auch nicht pflegen müssen, weil sonst der Stammkern vernachlässigt werden könnte. Dieser ist mir aber wichtiger, als irgendwelche Bekanntschaften, weil das in der Regel auch Menschen sind, auf die ich mich immer verlassen kann.

Ich muss sagen, dass ich eigentlich nicht so den Drang nach sozialen Kontakten habe, dass war schon immer so. Egal ob im Kindergarten, in der Grundschule, auf dem Gymnasium oder jetzt im Studium, ich hatte immer nur wenige, aber dafür enge Freunde. Gerade jetzt im Studium sind es aber einige mehr geworden, dass kam einfach dadurch, dass ich im Studium viele nette Kommilitonen kennengelernt habe und hier auch notwendig ist, dass man viel zusammen hält. Während der Schulzeit hatte ich vielleicht zwei bis drei Freundinnen, die ich häufiger gesehen habe, mit anderen war ich nicht sehr eng befreundet und hatte auch nicht das Bedürfnis danach. Jetzt im Studium wechselt dauernd der Laborpartner, mit dem man zusammen arbeiten muss und mit dem verbringt man dann meist schon sehr viel Zeit, so dass man später auch noch lose befreundet ist.

Dennoch reduzieren sich meine Bekanntschaften aus dem Studium eben doch nur auf das Studium und es gibt nur zwei Kommilitoninnen, mit denen ich mich auch noch in den Semesterferien oder außerhalb des Studiums unterhalte. Mit meinen Freundinnen aus der Schulzeit habe ich mich auch schon länger nicht mehr gesehen, obwohl ich das eigentlich möchte, aber die Zeit reicht dafür einfach nicht. Daher wäre es albern, noch mehr Bekanntschaften zu knüpfen. Ich habe daran ehrlich gesagt aber eben auch nicht so die mega Freude. Ich bin schon froh, wenn ich Zeit habe, meinen Freund ab und an zu sehen oder mich auch anzuschließen, wenn ich von seiner Familie eingeladen werde.

Obwohl ich durch mein Studium fast täglich in der Uni bin und am Wochenende auch immer arbeiten gehe, würde ich nicht sagen, dass ich besonders viele soziale Kontakte habe. Immerhin ist es so, dass ich in meinen Vorlesungen immer wieder auf neue Leute treffe und auch immer wieder Leute fehlen, weshalb es wirklich sehr schwer ist, jemanden näher kennen zu lernen. Vor allem dann, wenn weit über hundert Leute in den einzelnen Vorlesungen sitzen, sieht man sich oft auch gar nicht zweimal und von daher kommt es eigentlich auch immer wieder vor, dass ich in den Vorlesungen alleine sitze.

In meinem Job bin ich eigentlich auch immer von Leuten umgeben, wobei ich da auch keine feste Freundschaften habe. Stattdessen unterhalte ich mich wie in meinem Studium immer wieder mit Leuten, weshalb ich das als nette Bekanntschaften bezeichnen würde. Allerdings habe ich dann auch nur während dieser Tätigkeiten Kontakt mit den Leuten und ich mache eigentlich nie außerhalb etwas mit ihnen.

Ansonsten habe ich noch eine sehr gute Freundin aus der Schulzeit, mit der ich mich regelmäßig treffe und auch einen guten Freund, mit dem ich hin und wieder etwas mache. Das sind meine zwei richtigen Freunde, während ich sonst eigentlich nur Bekanntschaften habe. Das hört sich zwar nicht besonders viel an, wobei mir diese Kontakte aber auch voll und ganz ausreichen. Immerhin hätte ich gar keine Zeit, um mehr Freundschaften aufrecht erhalte zu können. Immerhin bin ich unter der Woche von morgens bis abends in der Uni, während ich am Wochenende arbeiten muss.

Zwischendurch möchte ich natürlich auch noch meinen Freund sehen und auch Zeit für mich selbst finden. Von daher habe ich auch nur wenig Zeit für meine beiden Freunde und es wäre mir zeitlich auch überhaupt nicht möglich, einen großen Freundeskreis zu haben. Das ist mir aber ehrlich gesagt auch gar nicht so wichtig, da es mir voll und ganz ausreicht, wenige gute Freunde zu haben. Immerhin verbringe ich meine Freizeit auch sehr gerne mit meinem Freund und ich bin außerdem auch ganz gerne alleine.