Schaut ihr euch schlechte Filme bis zu Ende an?

Schlechte Filme sehe ich meistens nicht zu Ende an. Ich erinnere mich gerade zum Beispiel an einen übelsten billigen Vampirfilm, der einfach so was von grauenvoll schlecht war, dass ich ihn nach einer Viertelstunde abgebrochen habe.

Ich finde aber, dass es auch auf die Handlung drauf an kommt. Wenn zum Beispiel die Handlung wirklich verdammt spannend ist, allerdings die Schauspieler, die Effekte und eben etwas Produktionsbedingtes schlecht ist, lohnt es sich manchmal trotzdem noch bis zum Ende durch zu halten. Oder eben auch umgekehrt, wenn das Produktionsbedingte verdammt gut umgesetzt ist, nur die Handlung zäh und langweilig.

Wie auch bei einem Buch, ist es eben so, dass man nie weiß, ob die Geschichte vielleicht noch einen gänzlich anderen Verlauf nimmt und ob es sich doch noch lohnen würde den Film zu Ende zu schauen.

Ich versuche schlechte Filme so gut zu vermeiden, wie der Teufel das Weihwasser. Für schlechte Filme ist mir meine Zeit einfach viel zu schade, weswegen ich mich immer gründlich immer Internet oder im Freundeskreis vorher gründlich informiere, ob ein Film meinen Ansprüchen gerecht wird.

Meistens bin ich bisher damit auch ganz gut gefahren, ein paar große Reinfälle gab es leider aber trotzdem, und das war ausgerechnet im Kino: Von Matrix (Teil1) waren wir damals restlos begeistert, dass wir unbedingt bei dem zweiten Teil ins Kino wollten und wurden dort komplett enttäuscht. Zwar haben wir den Film bis zum bitteren Ende angeschaut, aber auch nur, weil wir dafür bezahlt hatten. Teil 3 habe ich übrigens bis zum heutigen Tag nicht gesehen, so groß war meine Enttäuschung.

Ein anderes gutes Beipiel dafür, dass Fortsetzungen oftmals schwächer als Teil 1 sind, ist für mich "Fluch der Karibik". Teil 1 habe ich auf DVD und war richtig fasziniert von der Piratenatmosphäre und einem lustigen Johnny Depp, sodass wir in Teil 2 ins Kino gegangen sind. Diesen Teil fand ich nicht so gut, aber noch ertragbar. Teil 3, den "krönenden Abschluss" habe ich mir dann wieder auf DVD gekauft und habe ihn bis heute nicht bis zum Ende gesehen, weil er mir nicht mehr gefallen hat.

Ich habe irgendwie ein Faible für schlechte Filme, also kommt es äußerst selten vor, dass ich wirklich mal den Fernseher ausmache. Besonders richtig grottig gemachte Science-Fiction-Filme oder auch Klassiker wie "Plan Nine from outer Space" mag ich. Mit Freunden und etwas zum Trinken und Knabbern ist so etwas zuweilen ein richtiger Hochgenuss.

Nur bei üblen Schulzen kann es mal passieren, dass es auch mir mal zuviel wird. Ich finde ja Liebesfilme an sich nicht schlimm, es gibt ja auch welche., die ich mag ("Notting Hill" zum Beispiel), aber diese Schmonzetten mit Jennifer Lopez beispielsweise, da könnte ich schreiend rausrennen.

Ehrlich gesagt schalte ich immer den Film ab, wenn er mir nicht in den ersten 30 bis 45 Minuten gefällt. Da verliere ich keine Zeit und schaue mir dann lieber gleich den nächsten Film an.

Natürlich möchte ich mir aber immer eine eigene Meinung zu einem Film bilden und nicht auf die Empfehlung anderer hören. Ich lese mir gerne positive und negative Kritik zu Filmen durch, aber diese entscheidet nicht darüber, ob ich mir den Film anschaue oder nicht. Wenn sich die Handlung interessant anhört und ich Lust auf ein gewisses Genre habe, dann schaue ich mir den Film an, egal wie übel die Kritiker über den Film herfallen. Während den ersten 30 bis 45 Minuten sehe ich dann, ob ich den Film auch zu Ende schauen sollte oder nicht.

In letzter Zeit muss ich aber sagen, dass mir relativ wenige, schlechte Filme unter die Fittiche gekommen sind.

Bei mir kommt es eigentlich immer darauf an, wo ich mich gerade befinde, wenn ich mir einen Film anschaue, wobei ich sagen würde, dass ich mir schlechte Filme nicht zu Ende anschaue. Allerdings kommt es eben immer ganz darauf an, wo ich gerade bin und es kommt natürlich auch darauf an, ob ich alleine bin oder nicht. Somit mache ich da immer große Unterschiede und von daher lässt sich das gar nicht pauschal bei mir sagen, wobei es auf jeden Fall so ist, dass ich überhaupt keine Lust darauf habe, einen Film fertig zu schauen, wenn er mir gar nicht gefällt. Trotzdem quäle ich mich da manchmal durch, wobei ich dann immer sehr froh bin, wenn ich es geschafft habe und der Film endlich fertig ist.

Wenn ich mit Freunden im Kino bin und ich dann feststelle, dass mir der Film nicht gefällt, schaue ich ihn mir trotzdem bis zum Ende an und ich würde auch niemals auf die Idee kommen, einfach mitten im Film zu gehen. Immerhin bezahle ich ja auch dafür und so ein Eintritt im Kino ist ja auch nicht gerade günstig. Zudem bin ich mit Freunden gemeinsam da und ich fände es dann auch einfach dreist, eine gemeinsame Unternehmung einfach so abzubrechen, weshalb ich mir den Film dann immer bis zum Ende anschaue. Das finde ich dann aber auch nicht so schlimm, da ich schnell dazu neige, von meinen eigenen Gedanken abgelenkt zu werden, wenn mir ein Film nicht gefällt. Ich kann mich dann eben einfach nicht konzentrieren und von daher schweife ich mit meinen Gedanken dann immer ab.

Wenn es so ist, dass ich mir einen Film im Fernsehen anschaue und dann feststelle, dass er mir nicht gefällt, dann schalte ich ganz einfach weg und schaue mir etwas anderes an oder mache etwas ganz anderes. Dabei ist es immer unterschiedlich, wenn ich eine DVD schaue. Wenn ich dabei alleine bin, dann mache ich die DVD auch immer gleich aus, da ich es als Zeitverschwendung ansehen würde, mir so etwas anzutun. Und wenn ich mit meinem Freund einen Film schaue, dann schaue ich immer zuerst, wie ihm der Film gefällt. Wenn es nämlich so ist, dass ihm der Film gut gefällt, dann schaue ich ihn ihm zuliebe auch fertig an. Immerhin fände er es auch nicht so toll, wenn ich dann mittendrin abbrechen würde. Dabei würde ich jedoch mit dem Schauen aufhören, wenn uns beiden der Film nicht gefallen würde und ich würde es dann auch nicht einsehen, mir das weiter anzutun. Immerhin würde ich dann auch nur schlechte Laune bekommen und meine Zeit könnte ich dann auch sinnvoller nutzen.