Normal, dass ein Hund das Baby bewacht?
In meinem Freundeskreis hat vor ein paar Wochen eine Freundin von mir eine kleine Tochter zur Welt gebracht. Sie hat einen großen Hund zu Hause und ich habe mir Gedanken gemacht, wie der Hund mit der neuen Situation und mit dem Neuankömmling zurechtkommt, wenn sie mit dem Baby aus dem Krankenhaus nach Hause fährt. Nun hat der Hund die ganz neue Situation ganz gut hingenommen und kommt mit dem Baby und desgleichen ganz gut zurecht.
Nun ist es aber so, dass der Hund den ganzen Tag vor der Zimmertür liegt, wenn das Baby im Kinderzimmer im Bett liegt und schläft. Wenn ein anderes Familienmitglied, ein Bekannter oder eine Freundin oder desgleichen das Zimmer betreten will, dann lässt der Hund den Besucher nicht in das Zimmer. Erst muss der Hund an der Person schnüffeln und, dann entscheidet der Hund, ob er aufsteht und den Besucher in das Zimmer lässt oder, ob er einfach liegen bleibt.
Wenn das Baby schreit, steht der Hund vor der Zimmertür und wartet, bis das Baby aufhört zu schreien, erst dann legt er sich wieder vor die Zimmertür. Zu dem rennt der Hund einem ständig hinterher, wenn man das Baby auf dem Arm hat und durch die Wohnung rennt. Wenn man mit dem Baby auf dem Arm Richtung der Wohnungshaustür geht, und der Hund merkt, dass man mit dem Baby aus der Wohnung gehen möchte, schmeißt sich der Hund regelrecht in den Weg. Der Hund ist wirklich so groß, dass der Hund den ganzen Weg versperren kann und man nicht mehr durchkommt.
Ich habe meine Freundin gefragt, weshalb der Hund sich so seltsam benimmt und, weshalb der Hund das Baby zu sehr bewacht. Sie meinte nur, dass sie das Verhalten des Hundes toll findet und keine Angst haben muss, dass ihrem Baby etwas passiert. Immer hin beschützt der Hund die Kleine und sie findet es auch nicht schlimm. Wobei ich das Verhalten des Hundes schon sehr aufdringlich und extrem finde. Aber nun frage ich euch mal, wie ihr das Verhalten des Hundes findet? Habt ihr vielleicht selber einen Hund zu Hause und ein Baby? Und wie verhält sich euer Hund? Passt euer Hund auch so extrem auf das Baby auf?
Ich habe zwei Hunde, aber keine Kinder. Ich finde das Verhalten des Hundes deiner Freundin doch sehr bedenklich und würde das nicht so durchgehen lassen. Es kann nicht sein, dass der Hund entscheidet, wer das Zimmer des Babys betreten darf und wer nicht. Was ist, wenn der Hund irgendwann auch die Mutter nicht mehr zum Baby lässt. Auch dass er die Person, die das Baby auf dem Arm hat, auf Schritt und Tritt verfolgt, finde ich sehr grenzwertig.
Der Hund muss klare Regeln haben und dazu gehört mit Sicherheit nicht, zu entscheiden wer zum Baby darf und immer hinterher zu laufen. Deine Freundin scheint es ja auf die leichte Schulter zu nehmen. Was ist denn, wenn das Kind ins Krabbelalter kommt? Entscheidet dann auch der Hund wohin das Kind krabbeln darf? Er könnte es als Konkurrenz sehen und meinen, dass das Kind in der Rudelordnung unter ihm steht. Das ist wirklich unter Umständen gefährlich.
Daher würde ich deiner Freundin raten, sich an einen Hundetrainer zu wenden und sich dort Hilfe und Tipps zu holen. Ein erfahrener Trainer sollte sich das Geschehen vor Ort mal ansehen und dann eben sagen, was er ändern würde und warum genau der Hund dieses Verhalten an den Tag legt. Ich wäre da nicht so sorglos wie deine Freundin.
Ich habe vor 4 Monaten einen Sohn bekommen und wir haben auch einen Hund. Einen Border Collie. Falls einem das kein Begriff ist, Border Collies werden hier eingesetzt um Schafe zu hüten. Diese Rasse hat also einen gewissen antrainierten Beschützerinstinkt. Auch sind es unglaublich intelligente und sensible Hunde. Wir haben wohl einen erwischt, der unter dem Intelligenzdurchschnitt liegt.
Als wir also mit dem Kleinen das erste mal nach Hause kamen, kam unser Hund also gleich angerannt und hat geschnüffelt. Dann rannte er in das Wohnzimmer und kam mit einen Ball zurück. Er war dann recht enttäuscht das der Kleine es nicht werfen kann. Das wichtigste ist das der Hund sich durch den Neuankömmlinge nicht vernachlässigt fühlt. Wenn man also zuvor regelmäßige Spaziergänge mit dem Hund unternommen hat, muss man dies auch nach der Geburt beibehalten. Wenn der Hund anfängt auf das Kind eifersüchtig zu werden, bleibt einen meist keine andere Wahl, als den Hund wegzugeben.
Es ist also wichtig und richtig das der Hund eine gewisse Beziehung aufbaut und das Kind akzeptiert. Allerdings ist das Verhalten des Hundes deiner Freundin extrem übertrieben! Es wäre schön zu wissen ob der Hund deiner Freundin männlich oder weiblich ist. Wenn es eine bitch ist sieht es das Kind vielleicht als sein eigenes an was, wie schon berichtet wurde, im zunehmenden Alter zum Problem werden könnte. Auch ich würde deiner Freundin raten professionelle Hilfe aufzusuchen, selbst wenn sie es jetzt vielleicht noch niedlich findet.
Ich finde es prinzipiell gut, dass der Hund das Baby akzeptiert und auch bemüht ist, es zu beschützen und zu bewachen. Wenn man diese Veranlagung in die richtigen Bahnen lenkt, dann kann das eine ganz wundervolle, innige Beziehung zwischen Hund und Kind werden.
Das Problem, das ich an der Sache sehe, ist, dass so ein Beschützerinstinkt sich auch ganz schnell zum Negativen entwickeln kann. Wir hatten im Tierheim mal so einen Hund, der die beiden Kinder abgöttisch geliebt hat und sie entsprechend beschützte. Leider auch vor gleichaltrigen Kindern, was dann in einem bösen Zwischenfall endete.
In meinen Augen muss an der Stelle mit dem Hund gearbeitet werden. Er darf ruhig seine Zeit bei dem Kind verbringen, muss aber in seine Schranken gewiesen werden. Er ist ein Mitglied des Rudels, aber die Bosse sind die Eltern. Der Hund muss lernen, sich nach den Eltern zu richten und nicht selbst zu entscheiden, wen er zum Kind lässt und wen nicht. Und dass er sich in den Weg schmeißt, wenn man mit dem Kind die Wohnung verlässt, geht einfach nicht.
An deiner Stelle würde ich der Freundin ans Herz legen, intensiv mit dem Hund zu arbeiten, um ihm seinen Platz in der Familie zu zeigen - alles andere macht auf Dauer nicht nur den Hund unglücklich, sondern auch des Rest der Familie.
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