Wird das Lesen von Büchern out?

vom 12.12.2009, 15:42 Uhr

Schaut man sich heutige Buchhandlungen an, so werden diese nicht gerade viel besucht. Auch bei Jugendlichen herrscht nur sehr wenig Interesse an Büchern. In der heutigen Zeit sind nun andere Dinge "in" und "trendy", wozu die Medienwelt und fortschreitende Technisierung ihren Beitrag leistet.

Was das Lesen zwar nicht verhindert, es aber in einen anderen Bereicht lenkt, sind die sogenannten "ebooks". Dabei kann man nun Romane und Texte online lesen, muss sich aber damit zufrieden geben, dass man nichts in der Hand hält und auch nichts umblättern kann.

Bücher gibt es schon sehr lange, doch frage ich mich, ob diese irgendwann ausgestorben sein werden. Selbst das Lesen von Tageszeitungen ist stark zurück gegangen und auch die Texte werden zunehmend mit Bildern gefüllt, um das Thema "anschaulicher zu machen".

Das beim Lesen allerdings die Phantasie geweckt werden soll, wird dabei völlig ignoriert. Auch die Sprache erfährt hier ihren Wandel. Hört man sich das Gespräch von vielen Erwachsenen an, so fragt man sich wo nur die Sprache geblieben ist, denn der Ausdruck ist einfach furchteinflössend. Dies zeigt, das das Lesen eine wichtige Rolle hat, denn dadurch eignet man sich einen angemessenen Sprachgebrauch an. Selbstverständlich sind es nicht die Bücher allein, aber sie sind maßgeblich dafür.

Bald steht auch Weihnachten vor der Tür und man kann davon ausgehen, dass die Wünsche wohl eher nicht bei Büchern liegen wird. Viel eher sind es Handys, Spielkonsolen oder Mp3 Player. Schade, dass die Industrie hier wohl den Konsumenten ein Schnippchen schlagen möchte, denn wenn Lesen nicht bildet, dann wird es wohl der Mp3 Player sein (-;

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde nicht, dass das Lesen "out" wird. Ich lese immernoch sehr gerne. Dummerweise habe ich, je älter ich werde, immer weniger Zeit für ein gutes Buch. Sicherlich wird man in der heutigen Zeit leicht dazu verleitet, dass man sich lieber einen Film anschaut, aber beim Lesen hat man wirklich mehr Spielraum und ich würde auch behaupten, dass sie eher Bilden als die meisten Sendungen.

Ein weiterer Punkt ist vielleicht auch der Kostenfaktor. Fernsehen ist schon billiger, wobei man sich mittlerweile ja auch Bücher gebraucht kaufen kann oder sogar ertauschen kann. Damit geht das dann auch schon wieder.

Ich kann dir aber sagen, dass Bücher immer noch sehr gerne zu Weihnachten verschenkt werden (die nämlich dann doch billiger sind als das meiste Technische). Ich selbst habe zum Geburtstag ein ganz tolles Buch bekommen und werde zu Weihnachten sicherlich wieder den ein oder anderen Büchergutschein bekommen.

Laut einer Beliebtheitsgala (ich glaube von Amazon), liegen Bücher da auch ganz weit vorn als Weihnachtswünsche.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hi,

ich würde auch sagen, dass es mehrer Gründe für das allmähliche Verschwinden von Büchern gibt. Zum Einen werden ja immer mehr Bücher verfilmt, wie z.B. "Der Herr der Ringe" oder auch "Harry Potter". In der Zukunft könnte natürlich der Naturschutz auch eine geringe Rolle spielen. Es müssen ja unzählige Bäume für die Herstellung des Papiers gefällt werden.

Zum Aderen wäre da eben der technische Fortschritt. Da wären die von die angesprochenen "eBooks" oder eben auch das Fernsehn. Es ist nunmal viel bequemer den Nachrichten im Fernsehn zu zuhören, als die Informationen Selbst 'mühevoll' aus der Zeitung harauszulesen.

Ein Gegenbeispiel, für den Verfall von Bücher, ist z.B. das, oben schon genannte, Buch "Harry Potter". Mit seinem Erscheinen haben wieder viele Jugendliche und auch andere Menschen wieder angefangen zu lesen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Du siehst also, dass Bücher nie gänzlich aus unserer Welt verschwinden werden, solange sie eine gute Geschichte behandeln.

» Tobben91 » Beiträge: 171 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nur, weil Du in Buchhandlungen vor Ort weniger Kunden siehst, heißt das nicht, dass weniger gelesen wird. Eine Beobachtung, die ich so nicht bestätigen kann: Ich selbst bin beruflich regelmäßig in einigen großen EKZ tätig, in denen es immer auch große Filialen einiger Buchhändler gibt und diese Geschäfte sind immer gut gefüllt. Klar ist es vor Weihnachten noch voller als sonst, aber es sind immer etliche Kunden im Laden. Viel wird aber auch im Internet gekauft. Eine Klientel, die man schlecht beobachten kann.

Gerade jetzt vor Weihnachten gab es wieder einige Umfragen unter den Buchhändlern und die waren einhellig der Meinung, dass immer noch sehr viel gelesen wird. Allerdings geht der Trend mehr zu Taschenbüchern, da Bücher insgesamt recht teuer sind und die Taschenbücher dann doch günstiger sind.

Dass Zeitungen und Zeitschriften Leser verlieren, hat seinen Grund auch nicht unbedingt darin, dass weniger gelesen wird. Auch diese Medien verteuern sich und wer sich im Internet informieren kann, der wird diese Preissteigerungen nicht mitmachen. Ebenso verändern sich Leser und auch diese Medien - auch so verlieren sie Leser.

Außerdem gehe ich regelmäßig in eine Bibliothek und auch dort findet man viele Leser, darunter auch etliche Jugendliche. Diese sind natürlich auch immer in der Sachabteilung besonders im Bereich Lernhilfen zu finden, aber auch das ist ja eine Beschäftigung mit dem Buch.

Und was die Sprache von Erwachsenen anbelangt: in meinem Freundes- und auch Bekanntenkreis habe ich noch keine Verrohung etc. festgestellt. Im Gegenteil: man bemüht sich um einen gepflegten Ausdruck und auch darum nicht zu sehr ins Englische zu verfallen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke nicht, dass die Bücher in absehbarer Zeit komplett vom Markt verschwinden werden. Die Alternativen sind meiner Meinung nach einfach nicht konkurrenzfähig. Für mich kann kein eBook ein gedrucktes Buch ersetzen. Bücher sind ein ganz elementarer Bestandteil meines Lebens und ich würde niemals freiwillig darauf verzichten wollen. Mich erschreckt es allerdings auch, dass es Menschen gibt, die mit Literatur überhaupt nichts anfangen können, nicht einmal mit recht schlichten Romanen.

Ich denke, dass dieses Problem nicht nur Jugendliche betrifft. Natürlich gibt es zunehmend Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit lieber vor dümmlichen Computerspielen verbringen als mal ein Buch zu lesen. Dieses Phänomen kann man aber auch bei Erwachsenen beobachten. Auf der anderen Seite gibt es auch sicher noch genug Kinder und Jugendliche, die sich für Bücher begeistern und sich zu Weihnachten, Ostern, Nikolaus oder zum Geburtstag auch gezielt Bücher wünschen. Auf der einen Seite hängt es einfach von den persönlichen Vorlieben ab, ob jemand sich für Bücher begeistern kann und auf der anderen Seite ist es auch sehr stark vom Elternhaus abhängig, ob ein Kind einen Zugang zu Büchern hat oder nicht. Wenn die Eltern nie lesen, wird das Kind Büchern gegenüber wahrscheinlich auch eher ablehnend gegenüberstehen. Daher finde ich es enorm wichtig, dass Eltern ihren Kindern diese wundervolle Welt nicht vorenthalten und ihrem Nachwuchs auch Literatur näherbringen und nicht nur solchen Technik-Krempel wie Playstation, XBox, Wii oder andere Spielereien mit einer kurzen Halbwertszeit und wenig Lerneffekt.

Deine Beobachtungen zur Ausdrucksweise vieler Erwachsener (und mittlerweile auch Kinder!) teile ich absolut. Allerdings ist das in meinen Augen ein Schichtenphänomen, das eigentlich immer schon existiert hat. Die Ausdrucksweise der Menschen ist nicht erst in den letzten zwanzig Jahren miserabel geworden. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen und fand die Ausdrucksweise hier eigentlich immer schon außergewöhnlich grausam und zum Teil sehr amüsant. Mit einem normalen Schriftdeutsch hat das hier oftmals nicht viel zu tun. Allerdings ist es wohl schon so, dass man den meisten Leuten, die sich in der beschriebenen Weise ausdrücken, das Lesen eines Buches auch nicht unbedingt zutraut - leider.

Zum Glück hat das Buch eine feste Anhängerschaft und ich denke nicht, dass es aussteben wird, nur weil viele Leute sich nicht mehr mit Büchern befassen. Bei den Gelegenheitslesern wird es sicher einen gewissen Rückgang geben. Ich denke aber, dass es immer Menschen geben wird, die Bücher lieben und sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen möchten. Und für diese Menschen wird es immer Lesestoff geben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Nein, ich denke nicht, dass Lesen out ist oder demnächst werden wird. Denn Bücher und das Lesen überhaupt, werden mit Bildung gleichgesetzt. Nicht umsonst gibt es immer noch in Filmen und Serien das Klischee von dem Streber, der immer ein Buch vor der Nase hat.

Dass Jugendliche oft nicht viel lesen, stimmt leider, gerade lesende Jungs sind ziemlich selten, auch bei erwachsenen Lesern sind die Männer deutlich in der Unterzahl; wer mal in Bücherforen auf die Statistik schaut, wird sehen, dass der Frauenanteil bei 80 - 90% liegt.

Aber gelesen wird, auch werden Bücher gerne in die Regale gestellt. Ein Wohnzimmer mit großem Bücherschrank, macht schon etwas her, es gibt daher sogar solche Buch-Attrapen zu kaufen, die sehen auf den ersten Blick aus wie echte Bücher, sind aber nur aus sehr fester Pappe und sollen halt Bücher vortäuschen.

Für mich gehören Bücher absolut zu meinem Alltag. Nicht zu lesen, könnte ich mir gar nicht vorstellen. Ich finde es auch nicht gut, wenn jemand stolz damit angibt, noch nie ein Buch gelesen zu haben oder seit einem jahr keines mehr gelesen zu haben. Ist in meinen Augen nichts, worauf man stolz sein sollte. Zumal das oft Leute sind, denen man anmerkt, dass sie nicht lesen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ja, du hast recht. Bücher werden immer seltener gelesen. Ich denke, das liegt auch daran, dass der Fernseher und der Computer immer mehr unser Leben bzw. das unserer Kinder beeinflußt.

Ich war heute beim Kinderarzt, der mir genau das bestätigte. Das Fernsehen verdrängt bei unseren Kindern die guten alten Bücher. Deshalb wird bei uns (ich weiß nicht wie es anderswo ist) auch das Lesen schon im Kindesalter gefördert. Wir haben heute die U6 machen lassen und haben dort vom Kinderarzt ein kleines Buch mitbekommen. Er sagt, es sei jetzt schon wichtig, dass unserem Sohn vorgelesen wird und dass er so auch selber Interesse an Büchern zeigen kann. Wir sollen viel Vorlesen und mit ihm lesen, da dies in vielen Familien zu kurz kommt und die Kinder dann später in der Schule zum einen nicht mehr richtig lesen können bzw. lesen lernen und zum anderen die Kinder mit Bücher überhaupt nichts anfangen können.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke auch das das Lesen immer mehr zum Theme Out wird. Ich muß ja selber sagen das ich früher sehr viel gelesen habe und jetzt einfach nicht mehr dazu komme.

Als Kind hatte ich super viele Bücher und habe gerne gelesen.Fernsehen oder Computer gab es kaum. Ich meine Fernseher gab es schon aber es war einfach nicht interessant. Heutzutage verbringen die Jugendlichen und Kinder, aber auch die Erwachsenen ihre Zeit damit das sie vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen.

Ich denke das es die gute, alte Buchhandlung irgendwann einfach nicht mehr geben wird. Die Leute werden zwar weiterhin lesen aber eben nicht mehr so viel. Und auch hier wird der Computer und das Internet immer wichtiger werden. Entweder werden die Bücher gleich über das Internet gekauft oder noch besser gleich als e-book down geloadet.

Ich finde es schade und habe meiner Tochter grad wieder ein paar Vorlesebücher gekauft. Ich hoffe das sie auch mal so viel liest wie ich es in meiner Kindheit getan habe. Schließlich heißt es nicht umsonst - Lesen bildet.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ehrlich gesagt konnte ich es noch nicht feststellen, dass das Lesen von Büchern out wird. Immerhin lese ich immer noch sehr viel und auch viele meiner Freunde greifen noch regelmäßig zu Büchern. Dazu kommt, dass die Buchhandlungen in meiner Nähe immer sehr gut besucht sind und es erscheinen ja auch ständig neue Werke. Das heißt, dass sich die Veröffentlichung von neuen Büchern auch noch weiterhin sehr lohnt und von daher denke ich, dass es noch immer genügend Leute gibt, die regelmäßig lesen. Dazu kommt, dass ich auch sehr viele Blogs zum Thema Bücher lese, wobei ich immer wieder bemerke, dass es enorm viele junge Leute gibt, die absolut verrückt nach Büchern sind.

Ich denke, dass es heutzutage jedoch immer mehr andere Möglichkeiten gibt, sich zu beschäftigen. Somit kann man heutzutage in seiner Freizeit ganz einfach den Fernseher einschalten, sich DVDs anschauen, auf der Konsole spielen, im Internet surfen oder etwas mit Freunden unternehmen. Somit setzen sich viele Jugendliche lieber vor den Fernseher, anstatt zu einem Buch zu greifen, da das einfach weniger anstrengend ist. Von daher ist es durchaus so, dass immer weniger Menschen lesen, weil es so viele andere Möglichkeiten gibt, seine Freizeit zu gestalten. Aus diesem Grund lesen auch nicht mehr so viele Jugendliche, wie früher.

Obwohl es sehr viele andere Möglichkeiten gibt, sich zu beschäftigen, ist es dennoch nicht so, dass Bücher deshalb aus der Mode gekommen sind. Immerhin gibt es noch immer sehr viele Menschen, die gerne zu Büchern greifen und es ist ja auch nichts Merkwürdiges, wenn man gerne liest. Dabei ist es einfach so, dass jeder heutzutage seine Freizeit selbst gestalten kann und das tun kann, worauf er Lust hat. Somit muss man heutzutage auch nicht unbedingt zu Büchern greifen, um sich zu beschäftigen. Dabei gibt es dennoch viele Leute, die das weiterhin gerne tun und auch ich werde auf jeden Fall weiterhin regelmäßig Bücher kaufen, da es mir einfach sehr großen Spaß macht, zu lesen und meine Freizeit damit zu verbringen, es mir mit einem guten Buch gemütlich zu machen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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