Japan will Weltraummüll mit Fischernetzen einfangen

vom 27.01.2014, 22:54 Uhr

Nachdem der Weltraum seit 1957 zugemüllt wird und der Müll immer gefährlicher wird, hat sich Japan dazu entschlossen, den Weltraummüll mit Fischernetzen einfangen zu wollen.

Haltet Ihr dieses Unterfangen für machbar oder klingt es einfach zu utopisch? Ist es gut, dass jetzt ein führendes Land mit dem Aufräumen im Weltall beginnt oder sollte man den Müll dort belassen, wo er gerade ist?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Leider geschieht das ja offensichtlich nicht aus ökologischem Bewusstsein, sondern aus reinem Pragmatismus, weil der fliegende Müll eben irgendwelchen im Weltraum durchgeführten Aktionen im Weg ist. Eigentlich ist es eine Schande. Wir haben schon die halbe Erde zugemüllt. Im All geht es jetzt weiter. Wir sind die Messis der Galaxis. Kein Grund, stolz zu sein.

» ANNA67 » Beiträge: 114 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich halte die Idee für machbar und genial. Sie scheint deswegen utopisch, weil es auf dem ersten Blick lustig erscheint, dass die Japaner mit ,,Fischernetzen" das Problem lösen möchten. Es ist ein lustiger Zufall, dass gerade Japaner (oder vielleicht gerade deswegen?) diese Idee haben, weil Japan als eine Nation gilt, die sehr viel von Fisch lebt und mit dem ersten Blick auf den Titel sieht es dann so aus, als würden sie einfach so ohne groß nachzudenken alltägliche Tätigkeiten als Lösung auf schwierigere Probleme übertragen.

Die Frage ist nur, ob das Fischernetz sich im All so verhält wie geplant, also brav seine Flugbahn einhält, aber dieses Projekt wird ja von einer Raumfahrtagentur durchgeführt und wahrscheinlich werden da viele Wissenschaftler zusammenarbeiten. Es hängt nur davon ab, wie gewissenhaft die Physiker ihre Arbeit machen. Und davon, ob dieses riesige Netz doch nicht irgendwie die Satelliten behindern.

» Hoatzin » Beiträge: 45 » Talkpoints: 17,30 »



ANNA67 hat geschrieben:Leider geschieht das ja offensichtlich nicht aus ökologischem Bewusstsein, sondern aus reinem Pragmatismus, weil der fliegende Müll eben irgendwelchen im Weltraum durchgeführten Aktionen im Weg ist. Eigentlich ist es eine Schande.

In Gegensatz zu Müll auf der Erde schadet der Weltraummüll erst einmal keinem Lebewesen. Nur die drei Astronauten auf der ISS sind in gewissen Maße gefährdet, doch die sind sich dem Risiko bewusst. Von daher gibt es schlichtweg keine ökologischen Gründe, den Müll zu beseitigen. Nach dieser Logik müssten wir uns eigentlich sofort an die Arbeit machen, und sämtliche Asteroiden der Galaxis einzusammeln, die sind nämlich ökologisch viel bedenklicher als das bisschen Weltraumschrott.

Es gibt also tatsächlich nur die handfeste Gründe, den Weltraumschrott zu beseitigen, er gefährdet nämlich die Technik, die wir ins Weltall befördern. Im Moment ist es einfach nur eine Rechenübung. Was kostet mehr? Hin und wieder einen Satelliten zu verlieren oder ständig ausweichen zu müssen, oder einen Teil des Mülls zu beseitigen?

Das mit dem Fischernetz darf man nur bildlich verstehen. Auch wenn da ein Hersteller für Netze beteiligt ist, hat das Ding sehr wenig mit einem Fischernetz zu tun. Allein die Tatsache, dass das Netz aus Metall ist und es offensichtlich magnetisiert wird, unterscheidet die Funktionsweise schon stark von einem herkömmlichen Netz.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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