Die Ausbildung zum Maler und Anstreicher und Jobchancen

vom 17.02.2014, 20:22 Uhr

Als Maler und Anstreicher entscheidet man sich angeblich für einen recht sicheren Beruf. Die Jobchancen sollen sehr gut sein, denn oft werden in diesem Bereich dringend ausgebildete Fachkräfte gesucht. Entscheidet man sich für diesen Beruf, sollte man teamfähig sein, denn beispielsweise auf der Baustelle arbeiten ja mehrere Handwerker zusammen, die sich ja untereinander auch absprechen müssen. Zudem sollten angehende Maler und Anstreicher sich auch auf wechselnde Gegebenheiten einstellen können, denn sie sind auf verschiedenen Baustellen in der Stadt beziehungsweise in der Region unterwegs und das ist natürlich anders als ständig an einem Punkt zu arbeiten. Manchem gefällt das, mancher wird es so gar nicht mögen. Wichtig ist auch eine gute körperliche Grundfitness, da man viel Arbeitszeit im Freien verbringt und auch Schwindelfreiheit ist sicher von Vorteil. Höhenangst dürfen Lehrlinge auch nicht haben.

Die mögliche Bandbreite an Aufgaben ist dabei durchaus breit. So richten die Fachkräfte die Baustelle ein und bearbeiten zudem den Materialuntergrund, denn je nachdem, ob man die Farbe beispielsweise auf Putz, Metall oder Stein aufbringen will, sind natürlich unterschiedliche Vorarbeiten nötig. Sind diese Vorarbeiten dann abgeschlossen, geht es mit der eigentlichen Arbeit weiter, wobei man so einige Techniken beherrschen sollte, um gute und kundengerechte Arbeit zu leisten. Es geht ja auch nicht nur um Wände, sondern zum Beispiel auch um Heizkörper, Fensterrahmen oder Türen.

Die theoretischen Grundkenntnisse für ihre Arbeit lernen die Auszubildenden dabei in der Berufsschule, sowie zusätzlich dazu (und zur Arbeit in ihrem Ausbildungsbetrieb) gibt es einmal pro Ausbildungsjahr 2 bis 3 Wochen einer überbetrieblichen Schulung in einem so genannten Ausbildungszentrum. Es werden dort beispielsweise verschiedene Maltechniken wiederholt, da sich die Ausbildungsbetriebe oft auf unterschiedliche Ausrichtungen spezialisiert haben und sonst nicht jeder Lehrling das gesamte Spektrum an Aufgaben erlernen kann.

Die Ausbildung läuft meist so ab, dass während der ersten beiden Lehrjahre alle das Gleiche lernen, im dritten Jahr allerdings spezialisieren sie sich auf eine von drei Fachrichtungen: Gestaltung + Instandhaltung, Bauten- + Korrosionsschutz oder Kirchenmalerei + Denkmalpflege, wobei diese Entscheidung auf die Ausbildungsvergütung keinerlei Einfluss hat: Je nach Betrieb kann diese zwar variieren, liegt häufig jedoch bei etwa knapp unter Euro 500,- im ersten, knapp über Euro 500,- im zweiten und meist bei über Euro 650,- im dritten Lehrjahr. Optional kann man dann noch den Meister machen, beziehungsweise staatlich geprüfter Techniker für Farb- und Lacktechnik werden.

Haltet ihr diesen Beruf für zukunftsfähig? Ich denke ja, dass entsprechende Fähigkeiten nicht so schnell obsolet werden, habe aber vielleicht nicht alles bedacht.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn man sein Handwerk versteht, wirtschaftliches Geschick beweist und gut mit Kunden umgehen kann, hat man fast in jedem Gewerbe einen absolut sicheren Job. Natürlich werden Fachkräfte immer gesucht, das liegt einfach daran, dass es einfach viel zu viele Pfuscher und unausstehliche Leute gibt. An der Ausbildung liegt das übrigens nicht. Die Presse unterschlägt die Tatsache, dass sich der Begriff "gesuchte Fachkraft" nicht an der formellen Ausbildung, sondern in erster Linie am Charakter festmachen lässt.

Und auch die Zukunftsfähigkeit seines Jobs bestimmt man in weiten Bereichen selbst. Es gibt heutzutage auch immer noch Schuster, die wunderbar von ihrem Beruf leben können. Sie haben es geschafft, einen Trend zu erkennen und haben sich auf die Reparatur von Berg- und Kletterschuhen spezialisiert. Durch den Boom der Bergsportarten in den letzten Jahren ist der Bedarf an Fachkräften mit diesem speziellen Wissen enorm gewachsen, und das in einem längst tot gesagten Berufszweig.

Das gleiche gilt natürlich auch für andere Berufszweige. Der Heizungsinstallateur ist heute auch Berufsberater und ein Maler kann eben nicht nur Wände streichen, sondern auch verputzen, tapezieren, Böden verlegen oder was auch sonst der Kunde wünscht. Wenn man flexibel ist, kann man sich jedem Trend anpassen. Der Vorteil daran ist ja gerade, dass viele "Alteingesessenen" diese Trends nicht mehr mit machen und damit eine Marktlücke entsteht, die man sich zu Nutze machen kann.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wie die Ausbildung ist, kann man sicher schnell im Internet nachsehen. Wenn man diese durchhält, kann man sicherlich einfacher eine gute Arbeit finden. Diese Berufsgruppe wird immer gebraucht, weil laufend gebaut oder renoviert wird und jemand muss auch die Wände ausmalen. Mir wäre der Beruf aber zu geruchsbetont und ich will auch nicht laufend in angeschmierten Klamotten herumlaufen müssen.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Mag ja sein, dass die Berufschancen gut wären, aber es stellt sich eben die Frage, ob Maler ihren Beruf denn bis zur Rente ausüben können.

Ein Bekannter von mir hat nach der 10. Klasse direkt eine Ausbildung als Maler gemacht und mit 25 hatte er schon derartige Rückenprobleme, dass es ihm schwer fiel, seinen Beruf noch weiterhin auszuüben. Ich hatte schon einige Zeit keinen Kontakt zu ihm, daher kenne ich den aktuellen Stand seines Gesundheitszustandes nicht. Allerdings bezweifle ich, dass es seitdem besser geworden ist.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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