Serien machen traurig

vom 19.08.2009, 20:30 Uhr

Gerade ist wieder eine erstaunliche Episode von Grey's Anatomy vorbei gegangen. Ich muss gestehen, dass ich solche Serien einfach liebe. Ich finde man kann irgendwie seine eigene Lebenserfahrung und Trauer in solchen Serien verarbeiten und etwas leichter damit umgehen. Eine weitere Serie in der ich wirklich nachdenklich und auch traurig werde ist O.C California. Ich finde die Verschachtelung der Geschichten und die ganzen Wendungen innerhalb einer Episode und insbesondere innerhalb einer ganzen Staffel.

Fühlt ihr euch auch manchmal von solchen Geschichten, die in den Serien verfilmt wurden, hineingerissen und einfach mitgenommen. Manchmal muss ich wirklich mit den Tränen kämpfen obwohl ich weis, dass die meisten Geschichten nur fiktiv sind. Trotzdem fühlt man sich sehr verbunden mit den Schauspielern und den Personen die sie repräsentieren.

Würde mich freuen wenn ihr ähnliche Erfahrungen beichten könntet. Kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin der solche emotionalen Serien schaut.

» t-stude » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,11 »



Vielleicht klingt es jetzt kindisch, aber bei GZSZ ist es bei mir auch manchmal so, dass ich richtig mitlebe, da ich mich schon einmal in derselben Situation befunden habe. Also wenn ich mich gut in die Rolle der Schauspieler einfühlen kann, die gerade eine Krise erlebt haben, dann treten mir schon manchmal Tränen in die Augen, weil ich mich einfach so fühle, wie die sich fühlen müssen, wenn die Geschichte wahr ist. Leider aber gucke ich GZSZ jetzt schon über ein halbes Jahr regelmäßig und finde, dass es immer unspektakulärer und langweiliger wird. Nicht nur die Handlung, auch die neuen Schauspieler werden leider immer schlechter, meiner Meinung nach.

Eine Serie, bei der ich auch schon heulen musste, war "Wunderbare Jahre". Ebenso traten mir bei der Serie "Eine himmlische Familie" schon die Tränen in die Augen. Geschafft hat es damals auch "Unsere kleine Farm". Ich weiß auch nicht, wie einen ein Film so mitreißen kann, als ob diese Situation wirklich neben uns statt finden würde. Wir wissen doch genau, dass das alles nur erfunden ist?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ob jemand von Serien oder Filmen, egal, ob im Fernsehen oder Kino, zum Weinen gebracht werden kann, ist denke ich, bei jedem Menschen unterschiedlich. Alle wissen, dass die Geschichte fiktiv ist. Oder nehmen wir fiktive Geschichten mal als Basis. Bei Filmen nach einer realen Begebenheit beispielsweise kann ich es noch viel eher verstehen, wenn einer sich dann bei einem Drama so schlimm fühlt, dass er weinen muss. Aber selbst bei fiktiven Filmen und Serien ist da doch eben immer noch etwas "Wahrheit" dabei.

Wahrheit insofern, als dass die Handlung im Zusammenhang vielleicht ausgedacht ist, aber die einzelnen Schicksale wird es in der Realität sicherlich irgendwo bei irgendwem geben. Ich finde, das kann einen unter Umständen zum Weinen bringen. Oder aber gerade, wenn man selbst an ein Ereignis zurück denken muss, das dem im Film oder in der Serie ähnlich ist, was einen dann in der Erinnerung eben wieder mitnimmt.

Aber wie "anfällig" man dem gegenüber ist, ist dann auch wieder bei jedem Menschen unterschiedlich. Ich persönlich denke, ich gehöre zu den Menschen, die eher weniger wegen Filmen oder Serien weinen. Im Gegensatz dazu gibt es dann ja auch noch Menschen, die fangen an, bei jeder kleinen Liebesschnulze zu heulen.

Ich persönlich bin "anfällig" gegenüber Kriegsdramen. Fast alle anderen Themen vertrage ich absolut, aber beim Thema Krieg bin ich empfindlich. Da ist es dann auch egal, ob das ein Buch oder ein Film oder eine Serie ist. Und bei Filmen und Serien ist es dann auch wieder egal, was für eine Art das ist, so lange der Krieg dort so grausam dargestellt wird, wie er nun einmal ist.

"Die letzten Glühwürmchen" war einer der wenigen Filme, bei denen ich wirklich richtig weinen musste. Es geht in dem japanischen Film um zwei Waisenkinder, die nach der Bombardierung ihrer Stadt, bei der ihre Mutter gestorben ist, zu einer Verwandten in einer anderen Stadt gehen sollen. Diese weist sie aber ab, da sie sich selbst schon kaum versorgen kann, und so leben die Kinder dann alleine in einem verlassenen Bunker. Um sich zu ernähren, stehlen sie Gemüse von Feldern, und verkaufen Dinge, die sie in ausgebombten Häusern finden. Aber die Nahrungsmittel reichen nicht aus und zum Schluss sind beide Kinder verhungert.

Obwohl ich selbst keinen Bezug zu Kriegen habe, finde ich solche Filme immer absolut schrecklich. Ich finde, wenn man dann weinen muss, dann muss man sich dessen auch nicht schämen. Außerdem beweist das meiner Meinung, dass der Film gut produziert wurde, wenn er es schafft, in Menschen tiefe Emotionen zu erwecken. Ich denke, gerade, wenn es um Kriege geht, ist das wichtig, damit die Gesellschaft begreift, dass zukünftige Kriege verhindert werden müssen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich schaue sehr gerne die Serie Alles was zählt und fiebere da auch meist mit. Von Freude, wenn was tolles passiert, bis Trauer, bei den schlimmen Sachen. So was hatte ich vorher noch nie bei einer Serie. Ich kann mich einfach sehr gut mit einigen Szenen identifizieren, vor allem wenn es dort um Ingo und Annette geht, weil mein Freund und ich auch so ähnliche Sachen schon durchgemacht haben.

Der einzige Film, der mich bisher zum weinen brachte und es immerwieder bringt, ist The green mile, mein absoluter Lieblingsfilm. Ansonsten habe ich nur mal Gefühlsausbrüche, wenn ich meine Stephen King Bücher lese. Die reißen mich jedes Mal mit.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Ich denke, bei Serien fühlt man viel eher mit, weil man die Charaktere nach einiger Zeit auch kennengelernt hat. Das ist der Unterschied zu Filmen, bei denen kennt man die Charaktere nur für ein bis zwei Stunden und dann vergisst man wieder, was ihnen widerfahren ist und dann kann man auch nicht so richtig mitfühlen, wie man es bei Charakteren kann, die man über mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg praktisch begleitet.

Ich kenne sowohl die Serie „O.C. California“, als auch „Grey's Anatomy“ und kann mich bei beiden Serien an Folgen erinnern, die sehr emotional waren und bei denen bei mir auch ein paar Tränen geflossen sind. Bei „O.C. California“ war das beispielsweise Marissas Tod am Ende der dritten Staffel. Und das obwohl ich Marissa nie so wirklich mochte. Aber die schauspielerische Leistung von Benjamin McKenzie, dem Darsteller von Ryan, war einfach super in der Szene von ihrem Tod und dazu noch das Lied „Hallelujah“. Bei „Grey's Anatomy“ war die emotionalste Folge meiner Meinung nach die, in der Danny gestorben ist. Sein Tod kam für mich damals sehr unerwartet im Gegensatz zu dem von Marissa und dann musste ich auch erst einmal schlucken.

Man sollte aber natürlich trotz der guten schauspielerischen Leistungen auch immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um eine Serie handelt und das nicht alles in Echt passiert. Wobei es andererseits Storylines wie der Amoklauf in „Glee“, „One Tree Hill“ und auch in „Grey's Anatomy“ gibt, die einem unter Umständen auch sehr nahe gehen können, vor allem wenn man so etwas schon einmal selbst erlebt hat und dann Erinnerungen durch die Serie aufkommen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Obwohl ich es über alles liebe, Serien zu schauen, ist es dennoch nicht so, dass mich Serien traurig machen. Stattdessen habe ich einfach großen Spaß beim Anschauen der Serien und ich genieße es einfach. Auch wenn dabei traurige Szenen kommen, finde ich das nicht besonders schlimm, da die Serie ja auch so gut wie nie mit einer traurigen Szene endet. Stattdessen geht es wieder weiter, wobei es in Serien ja immer so ist, dass etwas Schlimmes und dann wieder etwas Gutes passiert. Wenn dann also etwas Schlimmes passiert, dann weiß ich immer, dass das Blatt sich bald wenden wird und von daher finde ich das auch nicht weiter tragisch. Stattdessen bin ich dann immer sehr gespannt, wie es weiter geht.

Bei mir ist es so, dass ich mir die Staffeln der Serien immer auf DVD kaufe, so dass ich mir die Serie dann auch jederzeit anschauen kann. Dabei ist es so, dass ich traurige Szenen immer ganz besonders spannend finde, so dass ich mir dann immer gleich mehrere Folgen hintereinander anschauen muss. Dabei ende ich dann eben auch nicht mit einer traurigen Stelle, sondern ich schaue weiter und meistens wendet sich das Blatt dann auch in der nächsten Folge und deshalb macht mich das auch nicht traurig.

Traurig werde ich nur dann, wenn ich eine Serie komplett zu Ende geschaut habe und genau weiß, dass es keine weiteren Folgen mehr geben wird. So etwas finde ich eigentlich immer sehr schlimm und ich weiß, dass ich keine Stunden mehr im Bett verbringen werde, in denen ich diese Serie dann schaue. Das macht mich dann doch immer ein wenig wehmütig und ich wünsche mir dann auch immer, dass es noch weitere Folgen geben würde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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