Tage bei denen einfach nichts in den Kopf reingeht?!

vom 12.06.2008, 22:53 Uhr

Früher in der Schule war das bei manchen Fächern der Fall, das, egal wie ich gelernt hatte, ich einfach nicht verstanden habe, wie das bitte funktionieren soll. Am nächsten Tag dann habe ich mir das ganze nochmal angeschaut und habe mich beinahe für die doch recht einfache Lösung geschämt. Heute im Berufsleben habe ich glücklicherweise keine Tage mehr, wo ich etwas nicht kapieren, sondern nur noch ein paar Minuten, wo ich dann doch auf dem Schlauch stehe, weil mir irgendwer irgendwas verklickern möchte, mein Kopf aber gerade andere Sachen im Sinn hat.

Glücklicherweise kann ich sagen, ich bin nun 30, laß mein Gehirn erstmal in Fahrt kommen, aber hin und wieder ist das doch sehr nervend, wenn ich etwas nicht kapiere, es aber irgendwie wichtig ist (neue Konfigurationsscripte, wo ich vorher alles im Kopf habe, dann ein Kollege eine Idee hat, wie man das ganze besser formulieren kann (und somit auch programmieren) und ich dann davor sitze und mich frage, was derjenige mir gerade erzählen möchte ;) ).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Auch ich mit meinen 29 Jahren kenne solche Tage, an denen man einfach überhaupt nicht aufnahmefähig ist. Ich kann mir diverse Texte mehrere Male durchlesen und müsste eigentlich noch ein Mal wieder von vorn anfangen, da einfach nichts hängengeblieben ist oder ich einfach den Sinn nicht verstanden habe. Dabei könnte ich mich, besonders bei sehr einfachen Texten oder Erklärungen, komplett in den Boden schämen, da ich dann das gefühl habe, das müsste ja sogar schon ein Kleinkid verstehen können. Es fühlt sich dann irgendwie so an, als sei der Kopf komplett in Watte gepackt und nichts könnte diese isolierende Schicht richtig durchdringen.

Woher dieses Phänomen kommt oder wann es gehäuft auftritt, kann ich dabei eigentlich überhaupt nicht sagen, es ist einfach manchmal so, dass man buchstäblich ein Brett vor dem Kopf hat. Auch mein Partner hat manchmal solche Tage, so dass ich mich dann oft frage, ob ich so undeutlich rede oder keine guten Worte für die Erklärungen gefunden habe oder was da sonst los sein könnte.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hab das mit momenten 17 Jahren auch ab und zu. Ich denke, dass Unterbewusstsein spielt da eine entscheidene Rolle. Dinge, die einen evtl. belasten, von denen man sich aber einredet, sie wären garnicht so schlimm. Ich kann mich an solchen Tagen auf nichts konzentrieren. Nicht mal bei Berieselung vorm Fernseher komm ich mit.

Hilfe schafft bei mir entweder eine ordentliche Aufräumaktion mit lauter Musik oder Sport. Beim Joggen und Fahrradfahren, auch beim Kraftsport wird man kaum abgelenkt, da gehen die Gedanken ihren eigenen Weg und ich habe dann oft einen Gedankenblitz, der mirhilft, wieder auf die Füße zu kommen. Nun ist Sport nicht jedermanns Sache und an etlichen Tagen auch nicht meine. Dann falls möglich (schlecht unter der Woche) einen langen Abend im Garten oder im Park vor einem Lagerfeuer verbringen evtl. mit einer guten Flasche Cabernet Sauvignon? Ich brauch dann meistens auch noch ne Schachtel Benson & Hedges, allerdings ist das wohl kaum sonderlich fördernd. Was ich damit sagen will: Genuss macht frei. Man muss sich manchmal eine Auszeit gönnen.

Sollte es dann so kommen, dass Sport nicht zum Interessengebiet zählt und das Feuer aufgrund meteoroligischer Bedingungen flachfällt, gilt Handy aus, Telefon aus, TV und PC aus. Sitzsack oder Bett, Schuhe und Gürtel weg. Dann Augen zu und Atmen, Meditieren, ggf. eine leichte Selbsthypnose, wer will mit Suggestionen.

Es gibt gute und einfache Anleitungen im Internet und unzählige Bücher. Das hilft, wenn man das ein paar Mal gemacht hat und keinen Baumstamm im Hinterteil stekcen hat,sprich ein wenig offen für Neues ist, dann kann man dabei wirklich in sich gehen. Nach dem Aufwachen aus der "Trance" fühlt man sich wie neugeboren.

PN an mich, wer sich interessiert.

» LeFevre » Beiträge: 26 » Talkpoints: 0,13 »



Ich bin zwar nicht mehr ganz so jung, aber ich hab schon eigentlich schon seit ich 17/18 bin. Und zwar immer dann, wenn ich gerade einfach viel um die Ohren habe, mich viele Dinge gleichzeitig beschäftigen und ich einfach nicht so recht weiss, wo ich überhaupt anfangen soll. Wenn ich dann noch etwas in meinen Kopf bekommen muss, sei es jetzt weil ich lernen muss oder weil ich beim Arbeiten irgendein neues System begreifen muss, dann kann ich das fat abhaken. Ich bin dann nicht mehr aufnahmefähig und komm mir total bescheuert vor.

Dabei bin ich eigentlich resistent gegen Stress und auch nicht so einfach aus der Bahn zu werfen, aber es scheitert bei mir eben daran, dass mir die Konzentration fehlt und ich einfach daran denke, was ich sonst noch alles zu tun habe.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bin auch noch ziemlich jung (17) und bei mir tritt dieses Phänomen auch öfter mal auf. Bei mir tritt das nicht, wie bei vielen andern, auf wenn ich viel um die Ohren habe, sondern wenn ich weniger zu tun habe. In Stresssituationen kann ich meist besser denken.

Meine Lösung ist da immer ein schöner, großer und starker Kaffee. :) Hat bis jetzt eigentlich immer geholfen. Nach einem Kaffee fühl ich mich dann plötzlich wieder sehr konzentriert und kann wieder vernünftig nachdenken.

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» Fetti » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,03 »


Da erkennt man sich doch wieder. Diese Tage kenne ich nur zu gut.Und das kommt bei mir auch immer wieder mal vor. Es gibt dafür eigentlich keine nachvollziehbaren Gründe, es passiert ganz zufällig. Ich wache dann einfach morgens auf und weiß schon Bescheid, ich wache dann schon total zerstreut auf.

Und so verbringe ich dann auch meinen Tag - überhaupt nicht in der Welt. Nach außen hin muss ich wirklich total geisteskrank wirken, total abwesend, nicht aufnahmefähig und scheinbar total verwirrt, dann schaffe ich es irgendwann in mein Bett und wenn ich am nächsten Tag aufstehe denke ich mir nur immer: Was war das denn gestern?

Ich denke nicht, dass es da irgendeinen besonderen Auslöser gibt: Altern, Umfeld, Lebenssituation, Müdigkeit oder irgendetwas anderes. Ich denke, so einen Tag hat eigentlich jeder mal irgendwann, das ist völlig normal. Das ist einfach irgendein Aussetzer des Gehirns. Erstaunlicherweise fühle ich mich den Tag danach dann immer wieder total konzentiert.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das kenne ich, wenn ich ehrlich bin, mit meinen 14 Jahren auch schon. Also von daher denke ich nicht, dass es zwangsläufig vom Alter abhängt, wenn man einmal einen Tag hat, an dem man einfach nichts versteht oder in den Kopf bekommt. Bei mir ist das zwar nicht so häufig der Fall, allerdings kommt es allerdings schon ab und zu einmal vor. Den Grund für solche Tage habe ich auch noch nie gekannt, vielleicht liegt es am Schlafen aber wer weiß das schon?

Wenn das an einem Schultag ist, dann bin ich zwar körperlich anwesend, jedoch bin ich geistlich vielleicht am anderen Ende der Welt. An solchen Tagen wirke ich bestimmt sehr seltsam, denn ich merke selber, dass ich mich sehr seltsam verhalte, allerdings kann ich nicht wirklich etwas dagegen tun. Meistens bin ich an solchen Tagen einfach nur froh, dass ich ihn endlich überstanden habe.

Dafür gibt es meiner Meinung nach einfach keine wirklich zutreffende These oder Theorie. Das ist womöglich einfach ein Aussetzer des Gehirns, den man nicht verhindern kann und aus diesem Grund versuche ich es gar nicht erst. Was mich jedoch sehr erstaunt, ist dass ich an den nächsten Tagen sehr konzentriert bin und keine Aussetzer habe. Das ist und bleibt für mich einfach unerklärlich.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe auch oftmals so einen Tag, an dem ich vor meinen Büchern sitze, aber nichts verstehen kann. Meistens kann ich mich dann auch gar nicht konzentrieren und je länger ich dann versuche, zu lernen, desto deprimierter werde ich dann auch. Immerhin muss ich dann oftmals einfach lernen, doch wenn es nicht klappt, dann kann ich auch nichts dagegen tun.

An solchen Tagen versuche ich dann meistens gar nicht erst, etwas zu lernen. Wenn ich merke, dass es nicht klappt, dann lasse ich es. Immerhin würde es mich nur noch weiter deprimieren, wenn ich mehrere Stunden lang vor meinen Büchern sitzen würde und nichts davon behalten könnte. Stattdessen mache ich es dann so, dass ich einfach versuche, mich zu entspannen. Ich mache dann ganz anspruchslose Sachen, indem ich mir irgendwelche Serien anschaue und ich Zeitschriften blättere. Meisten gehe ich dann auch recht früh ins Bett.

Wenn ich mich dann richtig ausgeruht habe, dann kann ich mich am nächsten Tag dafür immer umso besser konzentrieren und es fällt mir dann auch nicht schwer, Dinge gleich auf Anhieb verstehen zu können. Von daher gehe ich dann eben immer früh ins Bett, mit der Motivation, am nächsten Tag so richtig durch zu starten und das klappt dann meistens auch ganz gut.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich bin 20 Jahre alt geworden und trotzdem kenne ich dieses Gefühl, vor allem auch bei schlechter Laune. Da ist es eben auch manchmal so, dass nichts in den Kopf geht und man das eigentlich auch gar nicht möchte, weil es einem eben auch nicht so gut geht. Bei schlechter Laune kann ich mich nicht sofort auf alles einlassen, das fängt auch leider manchmal beim Lernen an. Meistens bin ich dann auch unkonzentriert und lese einen Text mehrmals durch, den ich aber auch nicht verstehe oder mir eben auch nicht merken kann, dann lasse ich es einfach bleiben und versuche es später wieder.

Ich glaube nicht, dass dieser unkonzentrierte Zustand nur am Alter liegt, denn immerhin kenne ich auch viele jüngere Leute, denen es genauso geht. Manchmal hat man eben auch andere Dinge im Kopf, obwohl es einem vielleicht auch gar nicht so bewusst ist. Ich würde mir erst Gedanken machen, wenn aus diesen planlosen Tagen vielleicht sogar Wochen werden oder dieser Zustand eben regelmäßig vorkommt. Ansonsten denke ich, dass man sich an solchen Tagen einfach ausruhen sollte, wenn es denn möglich ist. Das geht natürlich in der Schule und auf der Arbeit nicht immer.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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