Vorschule im Kiga: was wird gemacht?
Mein Sohn wird nächstes Jahr in das verpflichtete Kindergartenjahr gehen, welches es ja in Österreich seit einigen Jahren gibt. In diesem Jahr gibt es - zumindest in Österreich, ich weiß nicht ob das in Deutschland auch so ist - ja auch die so genannten Vorschulstunden. Stunden, wo die Kinder eben konkret auf die Schule vorbereitet werden. Soweit ich weiß, werden da dann eben auch Arbeitsblätter gemacht.
Aber welche Lernziele gibt es konkret? Arbeitsblätter mit diversen Schreibübungen macht mein Sohn bereits jetzt schon im Kindergarten. Welche Ziele gibt es für die Vorschule? Werden schon konkret Buchstaben erlernt? Oder Zahlen? Die ersten einfachen Rechnungen?
Bereits rechnen zu können, wird bei uns nicht als Voraussetzung für die Einschulung angesehen, deshalb ist das auch kein Inhalt der Vorschule. Geschrieben wird meines Wissens auch nicht wirklich, bis auf den eigenen Namen. Bei uns werden in den Vorschulstunden einfach bestimmte Themen behandelt, teilweise auch die gleichen, die auch normal in der Gruppe dran sind, nur ausführlicher, zum Beispiel Sankt Martin, die Adventszeit, der Jahreskreis usw. Aber auch Sachen wie der menschliche Körper waren schon dran.
Einmal im Monat gehen die Kinder in die Grundschule und werden da von einer Lehrerin betreut, richtig viel mit Schulunterricht hat das aber auch noch nicht zu tun. Im Dezember haben sie dort einen Nikolaus gemalt und einmal gab es eine Schulhausralley. Das ganze dient einfach dazu, die Schule schon mal kennenzulernen und vielleicht auch schon mal ein bisschen länger stillsitzen und zuhören zu müssen, als sonst im Kindergarten.
Also meine Kindergartenzeit liegt zwar schon ein paar Jahre zurück, aber an die Vorschule kann ich mich noch gut erinnern. Einmal die Woche wurden halt die Kinder aus dem dritten Kindergartenjahr zusammengesetzt und auf die Schule vorbereitet. Dazu hat zum einen gehört, dass man Schreibübungen macht, aber es wurde zum anderen auch viel gesprochen, um den Kindern richtiges sprechen beizubringen, das ist nämlich leider nicht selbstverständlich.
Bei den Schreibübungen haben wir hauptsächlich einzelne Buchstaben und Zahlen gelernt, aber das hattest du ja auch schon vermutet. Man bekommt ein Blatt, auf dem man dann 20 mal "e" hintereinander schreibt, dann i, dann o, usw. Zahlen wurden auch immer gemacht. Ich fand das damals immer ganz interessant Wir konnten das nicht nur in den Vorschulstunden machen, sondern auch so in den übrigen Stunden, wenn wir wollten.
Bei den Sprachübungen haben wir erzählt, was wir an dem jeweiligen Tag gemacht haben oder was wir am Tag vorher gegessen haben. Wir sollten einfach lernen, sinnvolle Sätze zu sprechen.
Ich war damals in einem "klassischen Kindergarten", aber ich weiß aus Erfahrung, dass die Vorschule auch in alternativen Kindergärten - wie z.B. Waldkindergärten - so gehandhabt wird.
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