Warum und wofür legen sich Politiker einen Pseudonamen zu?

Aus der Künstler- und Promiszene ist man das ja schon gewohnt, dass diese sich wohl oder interessant klingende Namen wählen. Bei Politikern war mir das bisher jedoch neu. So stieß ich dieser Tage darauf, dass Willy Brandt mit bürgerlichem Namen Herbert Ernst Karl Frahm hieß. Lässt man mal die beiden weiteren Vornamen weg, klingt doch Herbert Frahm auch nicht schlimmer als Willy Brandt. Habt ihr eine Erklärung für den „Fall Brandt“ und warum Politiker sich überhaupt auch Pseudonamen zulegen und welche Beispiele kennt ihr aus der Politik noch?

Ich finde es interessant, dass du es zwar geschafft hast den Wikipedia Artikel über Willy Brandt zu finden, aber anscheinend nicht den logischen Schluss gezogen hast, dass sich genau dort auch die Antwort auf deine Frage finden wirst. Willy Brandt hat seinen Namen jedenfalls geändert als er vor den Nazis nach Skandinavien geflohen ist und da er dort auch politisch und journalistisch aktiv war wird er seinen neuen Namen dann wahrscheinlich einfach behalten haben bei seiner Rückkehr. Ist ja irgendwie logisch, dass man seinen Namen nicht ändert, wenn man sich in seinem Job schon einen Namen gemacht hat.

Wenn andere Politiker unter einem anderen Namen bekannt sind liegt das wohl einfach daran, dass sie einen Spitznamen haben unter dem sie jeder kennt. Ich habe auch Leute im Freundeskreis deren richtiger Vorname fast nur auf offiziellen Dokumenten erscheint.

Prinzipiell haben nur Schauspieler oder ähnliche Prominente, sogenannte Pseudonyme. Bei Willy Brandt, verhielt es sich so, dass er vor den Nazis geflohen ist und einen Kampfnamen an nahm, um sich zum einen zu schützen und zum anderen in aller Ruhe den Widerstand zu organisieren. Wenn Politiker ein Pseudonym haben, dann nur, wenn sie den Spitznamen von der Presse bekommen haben.