Familie gegen Sekretärin tauschen, vom Pferd fallen - Exitus

Beim Schreiben des Threads über die Jagd und Hund Messe, fiel mir etwas ein, was sich vor drei Jahren ereignete.

Einer unserer Nachbarn, ein Fabrikbesitzer, war auch Jäger und fuhr fast alle ein bis zwei Wochen zur Jagd. Die Beute verkaufte er den Nachbarn. Natürlich aß er auch selbst davon. Eines Tages trennte er sich von seiner Frau und seinen zwei Kindern und wandte sich seiner Sekretärin zu. Er kaufte sich ein anderes Haus und wohnte dort mit ihr. Sie war eine gute Reiterin und er musste natürlich mithalten. Nun war er auch schon um die 50 Jahre und hatte noch nie auf einem Pferd gesessen.

Dann traf ich sie beim Einkaufen. Sie erzählte mir, dass er einen Unfall hatte und gestorben sei. Dann platzte sie heraus: „Warum muss der alte Bock sich auch noch auf ein Pferd setzen, das hat er nun davon!“ So etwas hatte ich von ihr noch nie gehört. Lange hatte er wirklich nichts von seiner jungen Freundin. Was meint ihr, war es übertrieben, was die Nachbarin zu mir sagte?

Cid hat geschrieben:Dann platzte sie heraus: „Warum muss der alte Bock sich auch noch auf ein Pferd setzen, das hat er nun davon!“ So etwas hatte ich von ihr noch nie gehört. Lange hatte er wirklich nichts von seiner jungen Freundin. Was meint ihr, war es übertrieben, was die Nachbarin zu mir sagte?

soulofsorrow hat geschrieben:Sie wollte nur sein Bestes, also nur sein Geld. Solche Aussagen sollte man sich meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit verkneifen, da sie einfach geschmacklos und fies sind. Solche Aussagen rücken auch einen selbst in ein schlechtes Licht, denn immerhin zeigen solche Aussagen auch, dass die Dame diesen Mann nicht richtig liebt, sonst würde sie ihn vermissen und seinen Tod bedauern.

Bienenkönigin hat geschrieben:Also ich kann gut verstehen, dass sie sauer ist, dass sie verletzt ist und auch dass sie ein wenig schadenfroh ist, dass es ihm kein Glück gebracht hat, seine Familie im Stich zu lassen. Immerhin war das ein ziemlich mieser Zug von ihm. Aber da der Mann immerhin gestorben ist, sollte man sich etwas zurückhalten. Er kann sich nicht mehr verteidigen. Und den Tod hat er sicher nicht verdient.

Ich muss zugeben, dass ich die Geschichte auch erst falsch verstanden habe. Also genauso wie soulofsorrow. Aber durch die Erklärung von Bienenkönigin habe ich die Geschichte wohl richtig verstanden und kann auch ein wenig nachvollziehen, dass die verlassene Frau so einen Satz abgelassen hat. Immerhin wurde sie von ihrem Mann wegen einer Jüngeren im Stich gelassen und dementsprechend ist der Frustfaktor die Enttäuschung wohl auch recht hoch. Aber ich denke, sie meint, dass ihm so etwas nicht passiert wäre, wenn er seien eigene Familie nicht im Stich gelassen hätte. - Immerhin wäre er dann wohl nicht auf ein Pferd gestiegen um wahrscheinlich seine jüngeren Freundin zu beeindrucken. Aber darüber kann ich hier nur spekulieren, da ich die Familie ja nicht kenne.

Ich finde solch eine Haltung zwar durchaus verständlich, aber würde so etwas in der Öffentlichkeit niemals äußern. Das ist äußerst respektlos, auch, wenn man guten Grund haben mag. Die Mutter sollte den Kindern ein gutes Vorbild sein und solche unqualifizierten Kommentare in deren Gegenwart unterlassen. Immerhin sollen sie nicht mit einem Gefühl von Hass gegenüber ihres Vaters aufwachsen, der ohnehin schon verstorben ist und das nicht mehr wieder gut machen kann.

Zur Ehrenrettung der Nachbarin muss ich sagen, dass es eine ganz nette ist, nur frei heraus ist sie immer ein wenig. Weil ich anfangs von den Nachbarn sprach, dachte ich eigentlich, dass es klar war, wen ich meinte. Die Freundin kannte ich nicht. Übrigens sind beide Kinder mittlerweile aus dem Haus. Es sind also keine kleinen Kinder. Als sie mir das sagte, waren wir alleine. Ich habe das zwar hier erwähnt, aber ansonsten mit niemandem darüber gesprochen.