Gibt es nach einem warmen Winter weniger Frühlingsblumen?

Heuer ist zumindest in meiner Region der Winter sehr mild. Bis Mitte Jänner waren die Temperaturen kaum unter Null Grad. Danach kamen zum Teil sogar richtige Frühlingstemperaturen, ja zum Teil sogar über 15 Grad. Natürlich kam da auch die Natur ganz durcheinander. Die ersten Frühlingsblumen kamen zum Vorschein, zum Teil aber nicht nur die Spitzen sondern wirklich mit der ganzen Blüte.

Danach wurde es wieder kalt, mit Schnee, Minusgraden und allem drum und dran. Somit hat es sich natürlich bei den Frühlingsblumen wieder ausgeblüht. Natürlich sind bei weitem nicht alle Frühlingsblumen betroffen, aber doch mehrere. Nun frage ich mich, ob diese Frühlingsblumen dann wenn es wirklich Frühling wird, wieder kommen werden. Ich denke einmal nicht, oder? Gibt es demnach dann nach einem milden Winter weniger Frühlingsblumen als nach einem harten Winter?

Bei uns war das Wetter ähnlich, aber bis zur Blüte kamen hier zumindest die Blumen nicht. Was schon anfing zu blühen, waren die Haselnüsse. Die Blüten sind nun erfroren. Je nachdem um welche Pflanze es sich gehandelt hat, bedeutet das nicht unbedingt, dass die ganze Pflanze erfroren ist. Aber die Blütenanlage für dieses Jahr ist kaputt. Da wird keine Blüte mehr erscheinen. Es wird sich also im Frühjahr auf die beschränken, die noch nicht im Januar geblüht haben.

Das ist für Bienen übrigens richtig problematisch. Also als Imker haben wir uns sehr über die kalten Temperaturen gefreut. Denn dass ein Winter komplett ohne Minusgrade abläuft, ist doch recht unwahrscheinlich. Aber es ist eben sehr viel besser, wenn die Minusgrade auftreten, bevor die Haselnüsse blühen. Die Haselnusspollen sind die erste Nahrung im Frühjahr für die Bienen, die sie wirklich dringend nötig haben.