Unmögliche Hausaufgabe in Bio: Kopfhaare zählen?
Das Zauberwort heißt hier vermutlich fächerübergreifender Unterricht. Da haben sich womöglich eine Mathelehrkraft und eine Biologielehrkraft gemeinsam zu einem Komplott verbündet, arme Schülerlein zu quälen. Aber mal ganz im Ernst: Was ist eigentlich an der Hausaufgabe so schlimm? Findet ihr es interessanter auswendig zu lernen, wie viele Haare ein Mensch normalerweise auf dem Kopf hat? Wenn man für das Leben lernen will, muss man beizeiten lernen, wie man für ein Problem eine Lösung entwickelt. Warum nicht schon in der Schule, wenn man noch die Chance hat, dass einem einer hilft?
Ich finde diese Hausübung auch nicht so schlimm. Ich denke es ist wohl allen klar, dass kein Lehrer ernsthaft verlangt, dass die Kinder jedes einzelne Haar nachzählen. Geht ja auch nicht, darüber braucht man nicht diskutieren. Es geht hier wie bereits öfters geschrieben wurde, einfach um den Lösungsansatz. Ob die Kinder nun verzweifeln, weil sie eben versuchen die Haare zu zählen, oder ob sie eine Hochrechnung machen, oder dergleichen. Ich hätte vermutlich als Schülerin damals irgendeine Zahl genannt, die eben annähernd hinkommt und gemeint, wenn sie es überprüfen will, kann sie ja gerne nachzählen.
Von so einer Hausaufgabe habe ich ja noch nie gehört. Hast du vielleicht Kontakt zu den anderen Eltern, dass du dort nachfragen kannst was die davon halten. Ich würde mit meinem Kind im Internet gucken und dann nach einer fiktiven Zahl suchen und dann einfach diese Schätzung der Lehrerin mitteilen. Diese Aufgabe ist doch einfach unmöglich und fordert einfach nur die blanke Kreativität. Dann würde ich bei der nächsten Elternversammlung die Thematik vielleicht mal ansprechen, dass man Aufgaben stellen sollte, die auch lesbar sind und die einen lernenden Hintergrund haben.
Ich habe mich auch erst kaputt gelacht, als ich gelesen habe, dass die Kinder die Kopfhaare zählen müssen. Das soll wohl ein großer Witz sein. Wie soll dies denn möglich sein? Jeder hat eine andere Anzahl an Kopfhaare. Bei manchen scheint es vielleicht wenig, wenn diese nur paar Stoppel auf dem Kopf haben, aber wenn ich an mich selbst denke, würde man ja Jahre mit dem Zählen beschäftigt sein. Ganz davon abgesehen, wenn plötzlich Haare ausfallen. Dann muss man auch noch beim Zählen rechnen.
Nein, mal ohne Spaß. Wieso lassen sich Eltern so etwas gefallen? Ich würde sofort die Lehrerin kontaktieren und fragen, was die sich mit dieser Hausaufgabe denkt. Welchen Sinn soll es haben? Ich kann mir nur den Sinn vorstellen, dass die Schüler sich ein bisschen mit dem Körper selbst beschäftigen und somit sehen, dass es doch VIELE Kopfhaare gibt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese wirklich alle Haare zählen müssen. Ich würde der Lehrerin selbst als Hausaufgabe aufgeben, die Kopfhaare Ihres Freundes zu zählen.
Ich würde meinen Kindern auch sagen, dass die mit dieser Hausaufgabe erst gar nicht anfangen soll, da dies nun einmal unmöglich ist. Am besten sofort ein Buch zucken oder im Internet annähernd nach einen Wert suchen und diese präsentieren. Ich glaube nicht, dass die Lehrerin sagen wird "Nein, der XY hat mehr Haare, Hausaufgabe also nicht gemacht". So welche Hausaufgaben würde ich also gar nicht erst ernst nehmen und andere Quellen suchen, wo ich die Antwort annähernd bekomme.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Hausaufgabe so ganz ernst gemeint ist. Sicherlich sollen die Kinder einfach mal gucken, wie sie von allein auf die Lösung kommen und die Kopfhaare des Anderen nicht wirklich zählen. Der Lehrer wird dadurch prüfen wollen, wie die Schüler bei schier unmöglichen Aufgaben dennoch an ein Ergebnis kommen.
Dafür gibt es ja verschiedenste Möglichkeiten: Suchmaschinen aus dem Internet befragen, in Lehrbüchern nach der Antwort suchen, raten, schätzen und tatsächlich die Haare zählen, indem man zum Beispiel das gesamte Haar in mehrere Flächen unterteilt und versucht, die Anzahl der Haare in einer bestimmten Fläche zu ermitteln, um daraus schließlich auf das Gesamtergebnis zu schlussfolgern. Und selbst letztere Möglichkeit erscheint mir weiterhin nahezu unmöglich und ohnehin viel zu ungenau.
Mich erinnert diese Hausaufgabe an die Mathematikaufgaben aus der Grundschule. Einmal hatten wir zum Beispiel die Aufgabe, zu berechnen, wer von zwei Schülern schneller damit fertig ist, einen Bücherstapel zu sortieren. Dazu hatten wir noch verschiedene Angaben, wie zum Beispiel wie viele Bücher Schüler A schon fertig sortiert hat und wie viele er insgesamt noch sortieren muss. Die Lösung lautete dann, dass man das nicht berechnen könnte, weil ein Mensch eben nicht wie eine Maschine arbeitet und zwischendrin vielleicht auch Pausen einlegt, sodass selbst Schüler B, der Schüler A hinterherhinkt, am Ende schneller fertig gewesen sein könnte.
Und genau so eine Aufgabe wird das nun auch sein. Ich kann mir jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein Lehrer seinen Schülern diese Aufgabe stellen und sie auch wirklich ernst meinen kann. Gerade ein Lehrer für Biologie wird schon wissen, dass man diese Frage nicht eindeutig beantworten kann.
Ich finde es witzig, dass sich schon wieder die Eltern über die Aufgabe aufgeregt haben. Wenn man die Aufgabe erstmals hört, stockt man und staunt nur noch. Denn die Aufgabe ist so nicht zu lösen. Es wird schon so sein, wie auch von Zitronengras erwähnt, dass es um den Weg zur Aufgabenlösung geht. Zuerst hatte ich beim Lesen gedacht, dass es vielleicht eine Strafarbeit sein sollte, weil die Kinder einfach sich unmöglich benommen hatten. Aber es wird schon so sein, dass die Lehrerin nur den Lösungsweg wissen will.
Wie ist die Geschichte denn nun eigentlich ausgegangen? Haben sich dein Neffe und sein Freund nun wirklich eine Glatze rasiert um zu sagen, dass sie null Haare auf dem Kopf haben? Was hat die Lehrerin denn zu ihrer Hausaufgabe gesagt, falls ein Elterngespräch zustande kam? Hat eigentlich kein Schüler nach dem Sinn von dieser Hausaufgabe gefragt? Mich beschäftigt diese Geschichte noch ein wenig, also würde ich mich über eine Antwort freuen.
Ein Hoch auf das Internet, mit dem man recht schnell herausfinden sollte, wie viele Haare ein durchschnittlicher Mensch hat. Außerdem wird es der Lehrer kaum nachprüfen können .
Ne aber im Ernst: Falls die Aufgabe tatsächlich ernst gemeint war (und wirklich einschätzen kann man das wohl nur, wenn man den Lehrer persönlich kennt), sollte man versuchen z.B. einen Quadratzentimeter Haar zu zählen oder auszurechnen, die ungefähre Fläche der vom Haar bedeckten Kopfhaut zu ermitteln und anhand dessen die ungefähre Zahl der Haare zu bestimmen. Wenn diese Zahl dann in etwa mit den recherchierten Ergebnissen übereinstimmt, umso besser.
Die Haare exakt zu zählen, dürfte eigentlich überhaupt nicht möglich sein. Vielleicht geht es wirklich darum, dass die Schüler einen Weg finden sollen, die Zahl zumindest annähernd zu ermitteln. Oder die Lehrerin möchte ihren Schülern einfach zeigen, wie fein ein einzelnes Haar ist, sodass man sie eben gar nicht zählen kann. Als Schülerin hätte ich eine solche Aufgabe wohl gar nicht weiter ernst genommen und meine Freizeit mit anderen Dingen verbracht.
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