Unternehmt ihr was, wenn Eltern gegen Lehrer agieren?

vom 21.01.2014, 08:00 Uhr

Kind A sollte, wenn es allein nach der Lehrerin für Mathematik gegangen wäre, die dritte Klasse wiederholen. A war im vergangenen Schuljahr längere Zeit am Stück krank und hat daher viel verpasst. Auch wenn die Eltern zu Hause dafür gesorgt haben, dass der Stoff nachgearbeitet wird, schien in Mathematik der Zug abgefahren. Mit Zustimmung der Schulleitung und Fürsprache durch den Klassenlehrer wurde das Kind in die vierte Klasse versetzt. Sollte es sich bis zu den Herbstferien bewähren, dann bleibt es dort. Ansonsten wäre A wieder in die dritte Klasse gekommen, aber man hätte es als freiwilliges Zurückstufen in die Akte eingetragen, so dass es nicht als Sitzenbleiben bewertet wird.

Nun ist das Kind weiterhin in der vierten Klasse, aber die Eltern lassen keine Gelegenheit aus, um gegen die Lehrerin zu reden. Allerdings nur, wenn die Eltern quasi unter sich sind. Meist eben vor der Schule, wenn man sich trifft, oder wenn Kinder von Geburtstagen abgeholt werden. Dabei stoßen andere Eltern in das selbe Horn, schweigen aber oder behaupten gar, dass alles in Ordnung sei, wenn der Klassenlehrer dabei ist.

Würdet ihr euch das einfach nur schweigend anhören oder gegen solche Untergrabungen der fachlichen Kompetenz vorgehen? Wenn ihr dagegen vorgeht, welche Möglichkeiten nutzt ihr dabei?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Das ist eine ganz schwierige Situation, denn wenn Eltern ihr Kind auf einen Sockel stellen, nicht das Beste für das Kind machen sondern jedes "Versagen" und Problem auf den Lehrer schieben und diesem die Schuld geben, kann man kaum etwas sagen oder tun, um diese zum Nachdenken zu bringen. Ich würde aber bei einem Gespräch in privater Runde meine Meinung zu der Sache sagen, wenn das Gespräch darauf kommt.

Allerdings auch nur vorsichtig, wenn die besagten Eltern anwesend sind, denn ein Streit bringt keinen weiter. Am Elternabend oder zu der Lehrerin oder dem Schulleiter würde ich nichts dazu sagen, ich denke, das ist eine Sache zwischen den Betroffenen. Sollte aber bei einem Elternabend das Thema angesprochen werden, würde ich ebenfalls offen zu meiner Ansicht stehen.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, es ist schon relativ schwer, zu sage, wie man handeln würde. Ich könnte nur hypothetisch sagen, wie ich handeln würde, da ich selbst noch keine Kinder habe. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass Eltern ihr eigenes Kind immer beziehungsweise oft auf ein Podest stellen und da nicht wirklich objektiv beurteilen können.

Ich finde es aber nicht richtig, dass die Eltern über die Lehrerin schlecht reden. Sie sollten direkt mit ihr reden, auch, wenn sie glauben, dass es nichts bringt. Es ist aber in meinen Augen trotzdem falsch, wenn sie schlecht über die Lehrerin reden. Unter anderem auch, wenn man an der Vorgehensweise der Lehrerin nichts schlechtes findet. Hypothetisch betrachtet würde ich wohl nicht mehr mit solchen Eltern reden, wenn es nicht notwendig ist. Aber ich finde es schwer, dass zu beurteilen, weil man ja auch den Kontakt zu den anderen Eltern abbrechen möchte, weil das auch nicht unbedingt gut für das Kind ist.

Ich würde den Leuten, die ein Problem mit der Lehrerin haben wohl sagen, dass sie direkt mit ihr reden sollten. Immerhin muss sie vor den anderen Leuten nicht schlecht geredet werden. Das finde ich schon ein wenig unmöglich.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^