Tagträume - Kennt ihr das?

vom 11.11.2011, 16:30 Uhr

Ein hochspannendes Thema. Ich habe gleich mal weiter "geforscht" und habe auch einen sehr interessanten Artikel gefunden, den man hier ergänzend einbringen kann. Er beschäftigt sich damit, dass Tagträume wichtig sind und eine "emotionale Balance" ermöglichen.

Das merke ich auch bei mir selbst, wenn ich mich irgendwann einmal im Laufe des Tages in einen "Tagtraum" flüchte. Man kommt zur Ruhe und kann mit neuer Kraft seinen Aufgaben nachkommen.

» KatieMcGee » Beiträge: 261 » Talkpoints: 9,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kenne die Serie "Scrubs" sehr gut und somit auch die Tagträume des Arztes John Dorian. Natürlich ist das Phänomen in der Serie sehr überspitzt dargestellt und meiner Meinung nach nicht realitätsnah. Ich selbst neige häufig zu Tagträumen, aber nicht in einer Art, welche für mich und/oder mein Umfeld gefährlich werden könnten. Besonders gerne entschwinde ich in der Tagträumerei wenn ich in der Fachhochschule sitze und die Vorlesung sehr eintönig und uninteressant gestaltet sind.

Auch beim Lesen von Büchern oder Zeitungen schweifen meine Gedanken unbewusst immer wieder ab und erst Seiten später bemerke ich, dass ich vom Gelesenen gar nichts mehr weiß. Bei Gesprächen mit anderen Menschen neige ich allerdings nicht zu Tagträumen, da ich versuche aktiv zuzuhören und ihnen so Respekt entgegen zu bringen. Ich selbst wäre sehr enttäuscht, wenn ich jemandem etwas erzähle und die Person ist mit den Gedanken ganz woanders.

Für mich, stellen Tagträume eine kleine Flucht aus dem Alltag dar, welche mich geistig einfach entspannen lassen.

Benutzeravatar

» artemis88 » Beiträge: 160 » Talkpoints: 1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


So einen "realen" Tagtraum, wie du ihn in deinem Beitrag beschrieben hast, hatte ich eigentlich noch nie. Ich könnte mir das auch gar nicht vorstellen und ich kenne auch keinen Menschen persönlich, der von sich behauptet, öfter mal in richtige Tagträume abzudriften. Aber irgendwie wäre ich richtig neugierig darauf, diese Erfahrung selbst einmal zu machen. Um sich herum sozusagen eine neue Realität aufzubauen, stelle ich mir sehr spannend vor. Aber ich habe dafür vielleicht einfach zu wenig Vorstellungskraft oder auch Fantasie, da es mir ja schon schwer fällt, mir bestimmte Orte vorzustellen.

Das Einzige, was bei mir immer bedingungslos klappt, ist, einen Menschen anzugucken und in ihm einen Affen zu sehen, aber da wir ja auch vom Affen abstammen und einen sehr ähnlichen Körperbau aufweisen, ist das wohl auch keine Kunst, sondern einfach nur verrückt, wenn mich diese Vorstellungen grundlos einfach mal so übermannen. Zum Beispiel, wenn ich mich gerade mit jemandem ganz normal unterhalte und ich von einem Augenblick auf den nächsten das Gefühl habe, einen Affen vor mir stehen zu haben. Das ist mir übrigens tatsächlich schon einmal passiert und seitdem war mir bei dieser Person auch bewusst, welche optischen Parallelen man zwischen dieser Person und einem Affen eigentlich finden konnte, denn da waren schon einige vorhanden. :lol:

Aber wie auch immer. Ich kenne auch die Serie "Scrubs" nur vom Hören-Sagen, da ich mich für solche Serien eigentlich gar nicht interessiere, kann mir aber vorstellen, wie diese Tagträume dort umgesetzt werden. Das wird ja sicherlich nicht nur für diese Serie gelten, sondern generell in vielen Serien angewandt, aus denen ich das dann auch kennen werde.

Ich muss aber sagen, dass es mir während des Tages oft so geht, gerade, wenn mir langweilig ist oder sowas, dass ich anfange, an bestimmte Dinge zu denken und ich würde das auch in gewisser Hinsicht schon als Tagträumen bezeichnen. Aber eben in einer schwächeren Variante. So nehme ich mein Umfeld eben doch noch deutlich genug wahr, während ich mich aber sozusagen in meinen Gedanken ein wenig verliere. Teilweise geht es mir dann auch so, dass ich in meinem realen Umfeld niemanden mehr sprechen höre. Gerade zu meiner Schulzeit war das in Stunden, in denen ich mich wirklich mal gelangweilt habe, der Fall. Zu bildlichen Vorstellungen reichte es innerhalb dieser Träumereien aber dann doch nicht mehr.

Benutzeravatar

» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne die Serie Scrubs nicht und kann deshalb auch nichts darüber sagen. Aber ich kenne von mir persönlich Tagträume. Vampirin, wenn du dich mit jemandem unterhältst und dann abschweifst, würde ich das nicht als Tagtraum bezeichnen, sondern als eine langweilige Unterhaltung, die dich nicht mehr interessiert und du deshalb mit deinen Gedanken abschweifst. Das kann passieren.

Mich überfallen Tagträume plötzlich. Aber es gibt fast immer einen nichtigen Anlass. Sitze ich zum Beispiel hier am Laptop, kann es mir durchaus passieren, dass ein einzelnes Wort oder ein Buchstabe mich dazu verleitet, über irgendetwas nachzudenken, was überhaupt nicht in die momentane Gegenwart passt und keinen Bezug zu ihr hat. Werde ich dann angesprochen, merke ich das zwar, aber ich weiß nicht, was ich gefragt wurde und muss nachhaken. Habe ich Sehnsucht nach irgendetwas, setze ich mich hin und träume. Alte Erinnerungen und Bilder tauchen auf und ich fühle mich wohl. Dieses Abdriften in eine Fantasiewelt bedeutet für mich eine Notwendigkeit, keine Zeitverschwendung. Meine Mutter hat früher schon immer zu mir gesagt, dass ich zu viel träume. Aber das habe ich beibehalten. Von meiner Schwester hörte ich nur immer abfällige Bemerkungen, wenn ich wieder einmal träumte.

@porcelain, sag mal, was hast du für Vorstellungen von Menschen, mit denen du dich unterhältst? Hattest du vor diesem Ereignis, wo du die Person als Affen vor dir sahst schon mal festgestellt, dass sie etwas von einem Affen an sich haben könnte? Solch eine Assoziation kann ich mir nun nicht als Tagtraum vorstellen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^