Warum geht Kuchenboden ungleichmäßig auf?
Es passiert mir leider immer wieder, dass Kuchen beziehungsweise Kuchenböden beim Backen ungleichmäßig aufgehen. Meistens werden sie in der Mitte hoch und bleiben am Rand unten, es gibt quasi eine Art "Gipfel".
Kürzlich habe ich zum Beispiel eine Nusstorte gebacken, bei der man den Kuchenboden zweimal durchschneiden muss und die daraus entstandenen Böden mit Puddingcreme wieder zusammensetzt. Da der Rand eben nicht hoch ging, konnte ich den Kuchen natürlich nur einmal durchschneiden und die Füllung auch nur ungleichmäßig aufstreichen. Am Rand war sie dann logischerweise dicker, in der Mitte nur ganz dünn.
Besonders unpraktisch ist es natürlich vor allem, wenn man einen Kuchenboden anschließend belegen möchte, weil dann der Belag herunter kullert. Das Problem habe ich vor allem bei Rührteigböden, Biskuitböden werden normalerweise gleichmäßig. Weiß jemand, woran dieses ungleichmäßige Aufgehen liegen kann und was ich anders machen muss?
Der Kuchen backt ja von außen nach innen, also der "Kern" des Kuchens ist noch flüssig während der Kuchen außen schon fest ist. Das Backtriebmittel wirkt aber nicht mehr wenn der Teig fest geworden ist, logisch. Man sieht das bei Kuchen ja auch manchmal, dass die Oberfläche eine Art Riss hat, da ist dann die schon feste Oberfläche beim Backen aufgerissen, weil der noch flüssige Teig darunter aufgegangen ist und nach oben gedrückt hat.
Ich habe aber keine Ahnung wie die genauen chemischen Prozesse sind und warum man bei manchen Sorten Teig eine ganz andere Optik bekommt. Ich habe zum Beispiel ein Rezept für eine Mandeltorte in der kaum Mehl ist und die hat bei mir regelmäßig keinen Berg in der Mitte sondern ein Tal. Frist gebacken ist die Torte schön flach, aber wenn sie abkühlt fällt sie dann in der Mitte ein. Von Käsekuchen kennt man das ja auch.
Es stimmt, der Kuchen backt von außen nach innen. Das hat zur Folge, dass das Backtriebmittel wie etwa Backpulver oder Hefe in der Mitte noch viel länger Zeit hat, den Teig aufgehen zu lassen als am bereits festen Rand. Das von Cloudy24 beschriebene Phänomen, dass nur Kuchen mit viel Mehl in der Mitte höher werden als außen, erkläre ich mir so, dass Teige mit nicht so viel Mehl einfach schlechter aufgehen. Ich glaube, sie sind zu schwer bzw. nicht luftig genug, damit das Backpulver viel hoch treiben kann. Dort wird in der länger flüssigen Mitte das erzeugte Kohlendioxid wohl einfach entweichen, was zur Folge hat, dass der Kuchen dort im Endeffekt flacher ist.
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