Nervender Arbeitskollegin genau dieses sagen?
Ich bin gerade auf der Arbeit, und wirklich gestresst und genervt von meiner Kollegin. Wir haben eigentlich eine Arbeitseinteilung, und genau dort wo sie ist, braucht sie ständig meine Hilfe. Ich arbeite ja schließlich auch ohne Hilfe, und ich würde auch nichts sagen, wenn sie drei oder vier mal fragen würde, aber es ist rund um die Uhr der Fall.
Wie kann ich ihr relativ schonend beibringen, das sie mich nervt, und sie doch bitte ihre Sachen selber machen möchte. Sie ruft dann einfach privat zu Hause bei ihrer Familie an, und am liebsten dann, wenn unangenehme Arbeit kommt, die ich dann erledigen soll. Ich finde das wirklich sehr unkollegial, und mache private Dinge nur, wenn ich gerade keine Arbeit habe, und Zeit dafür habe, es sei denn es ist was wirklich wichtiges, was gerade nicht warten kann.
Davon ganz abgesehen, ist sie für dieses Verhalten auch bei den anderen Kollegen bekannt, und stellt sich manchmal extra dumm an, um Arbeiten nicht tun zu müssen. So ein Verhalten kann ich auch nicht so gut leiden, aber wer kann das schon.
Also was würdet ihr machen, würdet ihr solche Kollegen darauf ansprechen, was euch nicht gefällt. Manchmal würde ich ihr einfach gerne sagen, das sie sich zum Beispiel Spickzettel für verschiedene, immer wieder vorkommende Arbeitsabläufe schreiben soll, um nicht immer wieder Fragen zu müssen. So habe ich das am Anfang auch gemacht, und man muss einfach ganz klar sagen, das ich seit zwei Jahren in dem Betrieb bin, und sie seit über zehn Jahren.
Ich würde ihr nun nicht einfach ins Gesicht sagen, dass sie nervt. Das ist nicht gut für´s Arbeitsklima. Aber man muss auch nicht jedes Mal freudig aufspringen und ihr freundlich erklären, was sie gerade wissen will. Da kannst du ruhig mal sagen, dass sie dich das erst gestern gefragt hat und dass es vielleicht hilft, wenn sie es sich aufschreibt.
Wenn sie allerdings telefoniert, während sich die Arbeit stapelt und du dann mehr machen musst, würde ich wirklich schlucken müssen, um nicht pampig zu werden. Ich finde schon, dass du ihr sagen kannst, dass du es unfair findest, wenn du ihre Arbeit erledigen musst. Das ist dein gutes Recht. Du musst nur auf den Ton achten und verwende keine schnippischen Bemerkungen. Einfach sagen wie es ist, ohne Sarkasmus.
Ich würde vor allem einen Zeitpunkt aussuchen, an dem ihr alleine seid. Sie vor allen Kollegen bloßzustellen, würde die Situation nur verschlimmern. Aber grundsätzlich finde ich schon, dass du etwas sagen darfst und solltest. Es kommt aber auch bisschen auf die Dame an, wie das Ganze ablaufen wird. Da musst du dich bisschen drauf einstellen. Wenn sie schnell beleidigt ist, musst du sanfter vorgehen. Wenn sie einen Wink mit dem Zaunpfahl geflissentlich übersieht, musst du deutlicher sein.
Mit einer solchen Arbeitskollegin zusammen arbeiten zu müssen, ist wirklich nicht leicht. Aber wenn du dich nicht umgehend durchsetzt, wird es sich nie ändern und du ärgerst dich immer erneut. Wenn sie wieder fragt, sage ihr einfach, dass du nicht mehr gewillt bist, die Zusammenarbeit in dieser Weise fortzusetzen. Ab sofort soll sich sich das aufschreiben und nicht noch einmal erfragen. Gib ihr Papier und einen Stift und sage ihr, dass sie anfangen soll zu schreiben, was du ihr sagst.
Muckt sie auf, schick sie zu anderen Kollegen oder zum Chef, um sich Anweisungen geben zu lassen. Ferner würde ich ihr beim privaten Telefongespräch einen Zettel in die Hand geben, dass sie die liegenbleibende Arbeit alleine zu machen hat und nur telefoniert wird, wenn Zeit dafür da ist. Teile ihr mit, dass du nicht mehr gewillt bist, dass sie sich auf deinen Schulter ausruht und sie ihre Arbeit gefälligst ordentlich zu machen hat. Sollte sie noch irgendwelche Einwände haben, dann erhebe Anspruch auf einen Teil ihres Gehaltes, da du ja die Arbeit mit erledigen sollst.
Wenn sie schon rund acht Jahre länger in der Praxis arbeitet als du selbst, würde ich das einfach als Argument nutzen. Wenn sie dich demnächst etwas fragt, was eigentlich Routine ist, dann sag ihr doch freundlich aber bestimmt, dass sie es wesentlich besser als du selbst wissen muss, da sie eben schon so lange dort arbeitet. Und an dieser Antwort würde ich festhalten.
Eventuell ziehen die anderen Kollegen dann auch mit und sie muss ihre Aufgaben wirklich allein bewältigen. Nur würde ich mich nicht ständig einspannen lassen. Aber eben auch nicht direkt sagen, dass die ständigen Fragen einfach nur nervig sind.
So eine Kollegin hatte ich leider auch mal und am Anfang habe ich mich viel zu sehr von ihr einspannen lassen, obwohl ich in der Rangordnung über ihr stand. Das interessierte sie aber nicht sonderlich. Bei mir ist es so weit gekommen, dass sogar die Chefs ihr Verhalten mitbekommen haben und mir quasi verboten haben, ihr bei ihrer Arbeit zu helfen. So war es natürlich einfach für mich. Was sagen denn deine Chefs zu dem Verhalten deiner Kollegin? Bekommen sie es mit, dass sie sich dumm stellt, um Aufgaben nicht übernehmen zu müssen oder dass sie private Telefongespräche während der Arbeitszeit führt?
Sonst ist es natürlich schwierig, zu handeln. Dann hätte ich immer die Befürchtung, dass sie zum Chef geht, wenn man etwas sagt. Aber so würde ich mich keinesfalls mehr ausnutzen lassen. Wenn du deiner Kollegin aber sagst, dass sie sich wiederkehrende Abläufe notieren soll, damit sie nicht mehr fragen muss, finde ich das nicht frech und eigentlich doch hilfsbereit. Es kommt nur auf die Formulierung an. Damit würde ich schon mal anfangen. Außerdem würde ich die Arbeit nicht für sie übernehmen, wenn sie etwas machen muss und stattdessen telefoniert. Dann würde ich es liegen lassen und sie muss sich dann eben später darum kümmern. Auf jeden Fall solltest du ihr zeigen, dass du merkst, dass sie dich ausnutzen möchte und dass du dir das nicht gefallen lässt.
Ich würde der Kollegin das oben Geschriebene tatsächlich sagen. Nur, dass es nicht wie eine Drohung bzw. ein Wutausbruch rüberkommen sollte. Dann nämlich hätte die Kollegin einen Grund, sich über den Tonfall zu beschweren und letztlich säße sie am längeren Hebel.
Wenn sie andauernd nachfragt, wie sie eine Arbeit erledigen soll, sollte ihr empfohlen werden, sich einen Zettel zu nehmen, um die einzelnen Arbeitsschritte zu notieren. Dann bräuchte sie nicht noch einmal fragen, und dies würde ihr und den anderen Kollegen Zeit sparen. Wenn sie sich durch die Erledigung privater Angelegenheiten vor den beruflichen Arbeiten drückt, würde ich ihr ihre Aufgaben nicht abnehmen. Vielmehr könnte man ihr ihre Arbeiten so "aufstapeln", dass sie sieht, was sie bis zum Feierabend noch zu erledigen hat. Schafft sie das Pensum nicht, ist das ihre Sache.
Handelt es sich allerdings um Teamarbeiten, würde ich ihr schon die Augen öffnen. Zu einem Team gehören nämlich alle Mitarbeiter, auch sie. Zeigt sie sich schnippisch oder uneinsichtig, sollten ihr wohl Konsequenzen aufgezeigt werden. Sonst kann mit einer Änderung ihrer Einstellung nicht gerechnet werden. Notfalls muss der Vorgesetzte informiert werden. Das hat dann nichts mit Anschwärzen zu tun, sondern damit, dass man die eigene Arbeitskraft auch einteilen muss. Ansonsten käme es nämlich irgendwann zum Totalausfall. Man selbst erleidet einen Burnout und die scheinbar unwissende Kollegin ist sowieso nicht in der Lage zu arbeiten.
Ich habe deinen Beitrag und die Antworten sehr interessiert gelesen. Jetzt würde mich wirklich sehr interessieren, ob und wie du dieses Problem angesprochen oder eventuell auch gelöst hast? Hast du dich getraut, wie hat sie reagiert und ist es inzwischen für dich erträglicher geworden?
So ein Verhalten gibt es nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Schule und es ist schon schwierig so einer Situation zu entkommen. Meiner Meinung nach sollte man der Person ruhig erklären, dass man durch dieses Verhalten selbst am Arbeiten gehindert wird und das auch nicht möchte, das hilft bei mir meistens wenigstens für eine kurze Zeit. Um ehrlich zu sein würde ich sie nach einem Telefonat auch einfach darauf ansprechen, wieso sie ständig bei schwierigen Aufgaben zum Hörer greift und man sich so in einer Gruppenarbeit auch alleine fühlt. Ich habe auch den Fehler gemacht die Arbeiten von den anderen zu übernehmen, aber das möchte ich nicht wieder machen!
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