Kind weint bei jeder Kleinigkeit

Unser Sohn ist jetzt fünf Jahre alt und besucht regelmäßig den Kindergarten. Seit einem halben Jahr hat er eine Wesen Änderung durchgemacht, die uns fast den letzten Nerv raubt. Es gibt oft Situationen in denen er nicht das bekommt was er möchte oder auf Widerstand stößt. Wenn eine solche Situation eintritt fängt er sofort an zu weinen. Meistens ist es nach einer kurzen Weinphase vorbei, aber in letzter Zeit steigert er sich immer mehr rein und bekommt richtige Weinanfälle.

Früher war er nicht so und eher der Wildfang. Er konnte hinfallen oder Widerstand bekommen, aber es hat ihn nicht berührt und er hat vieles an sich abprallen lassen. Woran kann es liegen das er so sensibel geworden ist? Was kann ich tun, damit er besser mit solchen Situationen umgeht?

Ich schätze einmal, dass das einfach nur passiert, weil er seinen Willen durchsetzen möchte. Wie verhaltet ihr euch denn, wenn er anfängt zu weinen? Bekommt er dann das, was er möchte oder bleibt ihr hart und er bekommt es nicht? Ich glaube schon, dass Kinder sehr gefühlvoll sind und eben auch schnell umschalten können, wenn sie etwas haben wollen, aber nicht dass ein Kind eher ein Wildfang war und dann plötzlich eher gefühlsvoll ist. Ich glaube vielmehr, dass sie eben beides oftmals sind und beide Seiten zeigen können, je nachdem wie es die Situation erfordert.

Mein Sohn wird auch in ein paar Tagen fünf Jahre alt und bei uns ist es auch so, dass er plötzlich einen Weinanfall bekommt, wenn er etwas haben möchte, es aber nicht bekommt. Es ist eine Art Trotzphase, auch wenn er dabei nicht tobt und sich auf den Boden wirft, wie ich es von anderen Eltern mit gleichaltrigen Kindern schon öfters gehört habe.

Unser Sohn bekommt auch nicht alles, was er möchte. Wir versuchen ihm sachlich zu erklären, warum nicht. Manchmal funktioniert das und er hört auf zu weinen, manchmal bringt das überhaupt nichts und er weint dann umso mehr. Aber irgendwann ist jede dieser Phasen beendet.

Nein er bekommt seinen Willen dann nicht, weil wir da sehr strikt sind und er dann immer wieder weinen würde, weil er ja weiß, dass er so durch kommt. Meistens versuchen wir ihm zu erklären, dass man nicht immer alles haben kann und dann geht es noch eine Weile weiter mit dem Trotz und dann ist wieder gut. Leider übertreibt er, wenn andere dabei sind, immer besonders und schreit und weint als wenn man ihm sonst was antut.

Ich glaube sehr, dass es an der Erziehung liegt. Die Wein- und Bochphase ist ja schon längst vorüber. Es muss irgendwann mal etwas passiert sein, sodass es dieses Verhalten zeigt. Vielleicht habt ihr ihn ja doch mal was durchgehen lassen. Auch wenn es nur einmal war, kann er sich das gemerkt haben. Er kann es sich aber auch abgeschaut haben. Ich bezweifle, dass das Reden mit ihm hilft. Dies ist keine Aufforderung für Gewalt, aber ihr müsst ihn anderes dazu bewegen, dass er mit diesen Verhalten aufhört, denn sonst sieht sich dieses Verhalten in die Pubertät. Wollt ihr das?

Ich würde mich mal mit meinen Partner hinsetzen und den Fall bereden. Erinnert euch mal an Situationen, in denen er dieses Verhalten gezeigt habt und wie ihr gehandelt habt? Wann zeigt er dieses Verhalten? Könnt ihr gegensteuern? Wenn nicht, sucht euch doch einfach Hilfe! Es ist keine Schande und immerhin besser, als es so zu belassen.

Ich sehe das nicht so dramatisch. Es ist eben ein Kind und die machen manchmal komische Phasen durch. Das wird mit der zunehmenden geistigen Entwicklung auch wieder weggehen. Ansonsten habe ich gehört, soll auch Ablenkung eine gute Strategie sein. Also das Kind bekommt zum Beispiel etwas nicht und will gleich losheulen, da zeigt man ihm vielleicht was Interessantes oder macht es auf etwas ganz anderes aufmerksam, um den Heulprozess gleich zu unterbrechen.

Ich glaub einfach das er gerade dabei ist einfach die Grenzen zu testen. Das wird besser sobald er merkt das er mit seiner Heulerei nicht wirklich weiter kommt ich hab das bei meinem Neffen auch gesehen der hat das gleiche Problem gehabt.