Braucht ihr ab und an den sogenannten 'Adrenalin-Kick'?

Manche Menschen, besonders Männer, brauchen ab und an diesen "Adrenalin-Kick" in dem sie Sachen machen, die entweder hart an der Grenze des Verbotenen liegen oder eben auch sehr gefährlich sind. Ob es das Autorennen ist, die Besteigung eines Berges, das schnelle Skifahren oder eben einfach nur der Sprung mit dem Fallschirm.

Braucht ihr ab und an den sogenannten "Adrenalin-Kick"? Wann braucht ihr so was und was macht ihr um diesen "Adrenalin-Kick" zu bekommen? Wie fühlt ihr euch davor und danach?

Ich brauche keinen Adrenalin-Kick. Für andere mag es das Höchste der Gefühle sein, für mich ist es einfach nur Angst. Und Angst ist für mich kein attraktives Gefühl. Wahrscheinlich bin ich mal wieder zu rational veranlagt, aber mir wird beispielsweise schon in einem ganz normalen Linienflugzeug manchmal schwummrig. Wieso sollte ich dann mit einem Seil an den Füßen von einer Brücke springen?

Ich habe auch nicht das Bedürfnis, mir selbst oder anderen zu beweisen, dass ich ein toller, wagemutiger Kerl bin und meine Ängste überwinden kann. Risikosportarten oder Mutproben wie beispielsweise ein Fallschirmsprung haben ja auch keinerlei praktischen Nutzen außer dem bereits erwähnten Nervenkitzel. Wenn man den nicht braucht, kann man auch ohne exzessiven Adrenalin-Ausstoß ein halbwegs erfülltes Leben führen.

Manchmal brauche ich einen Adrenalin-Kick. Um den zu erreichen mache ich meistens Parkour. Vorher habe ich Angst, dass ich mich verletze aber hinterher, wenn ich mich nicht verletzt habe, fühle ich mich einfach nur noch gut und bin gut drauf. Oft rege ich mich damit ab, wenn ich gerade Streit habe oder unter Druck stehe.

Also ich brauche auch keinen Adrenalin-Kick, habe aber gleich mehrere Freunde im Freundeskreis, die zumindest ab und an richtige Adrenalin-Junkies sind (übrigens nicht nur Männer, sondern auch Frauen). Das kann mitunter ganz schön anstrengend sein. Ich kann noch nicht mal Achterbahnen etwas abgewinnen, ganz zu schweigen von Klettertouren und extravaganten Aktivitäten wie Fallschirmspringen.

Aber ich kann zumindest nachvollziehen, was so ein Adrenalinkick mit sich bringt. Das Gefühl seine Angst überwunden zu haben, macht schon frei und fühlt sich einfach "gut" an. Je höher die Angstschwelle einer Person, desto niedriger aber wahrscheinlich die Motivation sich für einen solchen Adrenalinkick einer angstauslösenden Situation auszusetzen.

Also, ich würde nicht behaupten, dass ich den „Adrenalin-Kick“ unbedingt brauche, wenn ich allerdings genauer darüber nachdenke, sind viele Aktivitäten, die ich gerne betreibe, damit verbunden.

So spiele ich von jeher gerne Gesellschaftsspiele und dabei besonders gern welche, bei denen es „um etwas geht“. Kein Wunder, dass ich irgendwann beim Pokern landete. Ich spiele nie um horrende Beträge, dass möchte ich gerne dazu sagen. Es geht mir auch weniger um finanziellen Zugewinn, nur macht das Spiel eben mehr Spaß, wenn es auch ein bisschen weh tut zu verlieren. Da werden mir die meisten Spieler wohl zustimmen. Setzt man also seine kompletten Chips, kann das schon zu einer ordentlichen Adrenalinausschüttung führen, die mir oftmals aber gar nicht so gefällt.

Am Kickertisch, eine meiner weiteren Leidenschaften, ist es noch „schlimmer“. Da vergesse ich in manchen Situationen sogar zu atmen, so dass ich mich regelrecht schwindelig spiele. Da ich in zwei Ligen mitspiele und auch an Turnieren teilnehme, geht es manchmal schon ganz schön rund.

Auch bei „echtem“ Sport wähle ich zu gern Sportarten, in denen ein gewisser Wettkampf und Ehrgeiz herrscht. Als Ausgleich dazu gehe ich dann aber auch Joggen oder meditiere, um runterzukommen.

Natürlich kann man diese Zeitvertreibe nicht mit Extremsport vergleichen und ich lege, gerade weil ich Mama bin, auch keinen Wert darauf, mich gezielt in Gefahrensituationen zu begeben. Ich hole mir meine kleinen Adrenalin-Kicks lieber auf gemäßigte Art und Weise.

Also ich noch jünger war hab ich das schon ab und zu mal gebraucht aber ich glaub das das mit dem Alter irgendwann einfach weniger wird. Wir haben als Kinder immer gern an fremden Türen geklingelt und sind dann ganz schnell weggelaufen.