Gegen Altersprobleme eures Hundes mal Gingko geben

Gingko-Präparate werden für den Menschen schon lange empfohlen. Die Inhaltsstoffe sollen eine bessere Durchblutung für Körper und Gehirn bewirken.

Nun wird Gingko auch für ältere Hunde angeboten, die an Nervenstörungen leiden oder Durchblutungsstörungen haben. Die Medizin des chinesischen Wunderbaumes mit den schön geformten Blättern soll ihnen wieder mehr Kraft geben. Dieses Mittel kann als Kur-Pflanze eingesetzt werden. Es kann auch längere Zeit verabreicht werden, allerdings mit Pausen dazwischen, damit der Hundekörper die Selbsthilfe nicht verlernt.

Die Inhaltsstoffe verbessern die Nervenzellen im Kopf und steigern die Gehirntätigkeit. Aus dem Blattwerk kann man einen Tee bereiten und unter das Futter mischen. Der Tee ist für Mensch und Tier geeignet. Klar gibt es auch Gingko Tabletten. Vorab kann man mit dem Tierarzt sprechen.

Wird der Hund alt und vergesslich oder hat Gleichgewichtsstörungen sollte man einen Versuch starten. Vielleicht kann man dem Hund dadurch eine Hilfe geben, die Probleme des Alters etwas in den Griff zu bekommen. Wenn ihr einen schon älteren Hund habt, würdet ihr diese Medizin ausprobieren? Wie der Tee schmeckt, weiß ich nicht, aber zwischen dem Futter wird es gehen. Eventuell sind auch die Tabletten stärker und besser, das kann aber der Tierarzt sagen.

Dass Gingko biloba eine Wirkung beim Menschen hat, ist belegt. Aber es ist auch belegt, dass Gingko unerwünschte Wirkungen haben kann. So weiß man, dass er die Blutungsneigung erhöht, vor Operationen muss ein Gingkopräparat rechtzeitig abgesetzt werden. Beim Menschen weiß man aber auch, wie Gingko zu dosieren ist, damit er nicht schadet, sondern nützt.

Es gibt keine wissenschaftlichen Studien über die Wirkungsweise von Gingko biloba beim Hund. Da man vom Menschen nicht einfach auf den Hund schließen kann (genauso wenig wie von Maus oder Ratte auf den Menschen) und kein Mensch weiß, wie man Gingko beim Hund dosieren muss/darf, ist kein einziges Medikament für den Hund zugelassen (für andere Tierarten auch nicht), das Gingko enthält! Nun zu einem Präparat aus der Humanmedizin zu greifen, halte ich für sehr gewagt.

Auf dem Markt sind Nahrungsergänzungsmittel für den Hund, die Gingko biloba beinhalten. Woher weiß ich aber, ob die Konzentration ausreicht, um eine Wirkung bei meinem Hund zu erzielen? Woher weiß ich, ob ich meinem Hund nicht schade damit (aber in Nahrungsergänzungsmitteln sind die Drogen immer eher unterdosiert)?

Ich würde also meinem Hund sicher keine Präparate mit Gingko geben. Ich sehe auch keine Veranlassung dazu, denn es gibt seit Jahrzehnten ein für Hunde zugelassenen und sehr gut verträglichen Wirkstoff, der nachgewiesen die Durchblutung bes. im Kapillarbereich fördert, wodurch viele geriatrische Beschwerden gelindert werden. Wenn ich die Wahl habe, Allopathie oder Naturheilkunde, entscheide ich mich fast immer für die Natur. In diesem Fall aber nicht.

Cid hat geschrieben: Dieses Mittel kann als Kur-Pflanze eingesetzt werden. Es kann auch längere Zeit verabreicht werden, allerdings mit Pausen dazwischen, damit der Hundekörper die Selbsthilfe nicht verlernt.