Lässt der Fernsehwunsch bei unzähligen Sendern nach?
Wir haben derzeit durch A1 TV 115 Sender. Diese sind zum Großteil sowieso kein Hammer, aber ich habe auch keinen Durchblick mehr und schalte den Fernseher viel seltener ein, als früher. Wenn ja, dann nur auf ARD, PHOENIX, 3sat und ARTE.
Ist es normal, dass der Fernsehwunsch bei unzähligen Sendern immer stärker nachlässt oder bin ich eine Ausnahme? Habt Ihr früher bei wenigen Sendern auch mehr geguckt oder jetzt eher mehr, wo es so viel Auswahl gibt?
Es ist auf jeden Fall mit mehr Aufwand verbunden sich für ein Programm zu entscheiden, das man sehen möchte. Ich kann es deshalb durchaus nachvollziehen, dass man keine Lust hat erst mal eine viertel Stunde in das Studium des Fernsehprogramms zu investieren und sich dann lieber für eine Buch oder eine DVD entscheidet oder vielleicht sogar etwas macht, bei dem man sich bewegen muss, was ja jetzt auch nicht das schlechteste ist.
Ich habe das Problem bei mir zumindest teilweise gelöst, indem ich die Sender, die ich gerne schaue, ganz nach vorne sortiert habe. Eine ganze Reihe Sender habe ich inzwischen auch einfach gelöscht, weil ich keine Verkaufssender, Religionssender oder Sender in Sprachen, die ich nicht verstehe, brauche. Die Zeit, die ich investieren muss, um zu schauen was auf den Lieblingssendern läuft, ist überschaubar.
Gewöhnlich schaue ich mir vorher das Fernsehprogramm im Internet an und sortiere für mich schon mal aus. In den Online-TV-Zeitschriften werden die Sendungen / Filme ja meist nach einem Punktesystem bewertet oder mit einem TIPP versehen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man sich darauf schon ziemlich verlassen kann. Zusätzlich gibt es ja zu den meisten Filmen noch mal eine kurze Inhaltsangabe, die auch zusätzliche Informationen zum Film, den Darstellern sowie Kritik enthält. Das finde ich äußerst praktisch. Bei der Vorauswahl kann man ja bereits Formate oder Sender ausschließen, die dann erst gar nicht angezeigt werden, bei mir sind das zum Beispiel Sport, Kindersendungen und Actionfilme. Das grenzt die Auswahl schon entsprechend ein.
Bei den unzähligen Sendern, die es im Gegensatz zu früher gibt, ist auch eine Unmenge Schrott dabei. Ich habe keine Lust, mich erst durch sinnlose Astro -und Shopping-Kanäle, unzählige Kochsendungen, religöser Gehirnwäsche, Pseudo-Reality-Dokus und ähnlichen Schwachsinn durch zu zappen, bevor ich mal bei einem Programm lande, was mich wirklich interessiert.
Andererseits sind durch die große Auswahl von Sendern auch eine Menge wirklich interessanter Kanäle hinzugekommen. So kann man, sofern man sich dafür interessiert, heute auch sehr gute gut gemachte Dokumentarfilme und Reportagen zu wissenschaftlichen, historischen oder kulturellen Themen finden, Ich schaue mir auch sehr gern Natursendungen, Auslandsreportagen und literarische Sendungen an. Früher musste man immer warten, bis so was mal lief. Heute gibt es Programme, die fast ausschließlich solche Sendungen ausstrahlen. Das empfinde ich schon als Fortschritt.
Insgesamt empfinde ich Fernsehen daher auch nicht als bloße Zeitverschwendung oder, wie es von manchen behauptet wird, als pure Verblödung. Es kann durchaus auch zur Bildung beitragen und eine Bereicherung darstellen, je nachdem, was man sich anschaut. Aber das ist ja jedem selbst überlassen. Wenn ich mal einfach nur abschalten oder Unterhaltung neben einer monotonen Tätigkeit suche, konsumiere ich auch gerne mal (ganz bewusst) nicht so geistreiche Formate wie Comedy-Serien, die nicht meine volle Konzentration erfordern. Wichtig ist mir dann der Unterhaltungswert, besonders der Humor.
Grundsätzlich kann ich also nicht behaupten, dass ich durch die große Auswahl von Sendern weniger fernsehe als zuvor. Wie viel Zeit ich vor der Glotze verbringe, hängt bei mir eher von ganz anderen Faktoren ab. Wenn es gerade viel spannendes zu unternehmen gibt und sich andere, interessantere Freizeitaktivitäten, Gespräche oder Unternehmungen anbieten, vermisse ich das Fernsehen auch nicht. Wenn aber gerade mal aus Mangel an Gelegenheit, Geld oder anderem Flaute herrscht oder die Menschen nicht zur Verfügung stehen, mit denen man gerne die Zeit verbringt, kann der Fernseher auch ein gutes Fenster zur Welt und eine willkommene Ablenkung sein.
Bei den Fernsehsendern geht es mir eigentlich gar nicht so. Ich schaue trotzdem nur ein paar Sender und die habe ich mir vorne eingespeichert. Eigentlich sehe ich nur rtl, vox und Pro Sieben und natürlich seit dieser Woche den Disney Chanel. Ich habe theoretisch noch viel mehr Sender, aber die ziehe ich einfach gar nicht in Betracht und nur wenn ich mal durchzappe, bleibe ich selten mal bei einem kleben.
Bei Speisekarten geht es mir aber so: je voller die Karte, desto schwerer kann ich mich entscheiden.
Ich muss zugeben, dass ich mittlerweile auch weniger fernsehe, seit es so viele Sender gibt. In meinen Favoriten habe ich ca. 20 Sender gespeichert und diese reichen mir auch so gut wie immer aus. Ich brauche im Grunde die große Auswahl an Sendern gar nicht. Es geht mir auch eher so, dass ich dadurch abgeschreckt werde und lieber nichts schaue, weil ich mich nicht entscheiden kann, bzw. auch nicht durch die gesamte Liste schauen möchte, was mich eventuell interessieren könnte.
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