Gründe aus der Kirche auszusteigen?
Die Frage ist doch eher, gab es überhaupt mal einen Grund, um in die Kirche einzutreten? Bei mir jedenfalls nicht. Mich hat keiner gefragt und ich wollte das einfach nicht. Ich war aber ein Kind und jemand anders hat für mich einfach etwas bestimmt, das ich nicht wollte. Das ist für mich der einfachste Grund um wieder auszutreten. So habe ich das dann auch gemacht vor einiger Zeit. Ich habe mich aktiv nicht dafür entschieden, konnte mich aber wenigstens aktiv wieder dagegen entscheiden.
Die Kirchensteuer ist mir eigentlich total egal. Ob ich jetzt 50 Euro mehr oder weniger im Monat bezahle, tut mir nicht so weh. Es ist nur einfach für den falschen Zweck. Ich spende jedes Jahr Geld für gute Zwecke und seit ich nicht mehr Kirchensteuer bezahlen muss, kann ich viel mehr spenden für richtig gute Projekte. Das gibt mir ein besseres Gefühl. Aber selbst wenn jemand austreten will, weil es ihm zu teuer ist, ist das doch nicht schlimm. Ich kann es verstehen, wenn man das Geld gerne für etwas Sinnvolles verwenden würde.
Mein Austritt aus der Kirche würde daran liegen, dass ich nicht an einen allmächtigen Gott glaube und Atheist bin. Aber selbst wenn ich gläubig wäre, würde ich über einen Austritt nachdenken, weil ich mir nicht sicher sein könnte, wofür das Geld ausgegeben wird.
Mein Opa ist zum Beispiel aus der Kirche ausgetreten und gläubig. Er besucht auch regelmäßig den Gottesdienst und spendet dann Geld in den Klingelbeutel. So kann er sich sicher sein, dass es zumindest in der Gemeinde landet und nicht für irgendwelche größenwahnsinnigen Bauten und Verfolgungen, wie zum Beispiel jenes von den Bischof, der zurzeit die Medien mit seiner Geschichte bereichert
Ich bin nicht gläubig und somit auch in keiner Kirche, aus der ich austreten könnte. Meine ganze Familie besteht aus Atheisten, weshalb Kirche für mich und meine Familie eigentlich nie ein Thema war. Dennoch verfolge ich auch die ganzen Kirchenskandale und habe schon oft darüber nachgedacht, ob diese zu vermehrten Austritten aus der Kirche führen.
Das erste Mal wirklich mit dem Thema Kirche und dem Austritt aus der Kirche wurde ich durch meinen jetzigen Lebenspartner konfrontiert. Er war Kirchenmitglied bis kurz vor Beginn seines Arbeitslebens und ist dann ausgetreten, da er auch nicht gläubig ist und keine hohen Kirchensteuern zahlen möchte. Seine Eltern hatten dafür kein Verständnis, aber sie waren schließlich auch der Grund, weshalb er überhaupt Kirchenmitglied war. Denn die Entscheidung trafen ja seine Eltern als er noch ein Baby war und kein eigenen Mitspracherecht hatte. Als er alt genug war und wusste, was das alles bedeutet und auch finanziell nach sich zieht, ist er ausgetreten.
Da gibt es doch genügend Gründe, die auf der Hand liegen. Fangen wir damit an, dass die Existenz von Gott nicht bewiesen werden kann. Ich denke man kann nicht an etwas glauben, was nicht existent ist. Als Nächstes kommt hinzu, das die Institution Kirche, so einiges an kriminellen Machenschaften hinter sich hat. Leider kann sich die katholische Kirche so ziemlich alles erlauben, vor allem durch ihren eigenen Staat. Ein weiterer Grund ist natürlich der Missbrauch von Kindern. Mir kann niemand erzählen, dass dies Einzelfälle sind. Dieses Problem könnte man zum Beispiel mit der Aufhebung des Zölibats lösen. Denn ich denke dadurch würden viele Pfarrer und Priester eine normale Sexualität entwickeln.
Ich bin immer noch in der Kirche drin, obwohl ich schon seit Jahren nicht mehr in die Kirche gehe. Bin noch nicht mal konfirmiert worden. Den Glauben an Gott, habe ich auch nicht. Aber ich denke an die Zukunft meiner Kinder, wenn die mal getauft werden oder konfirmiert werden. Eigentlich ist es ja schon wichtig, dass man einer Religionsgemeinschaft angehört. Ich denke, dass ich wenigstens jedes Jahr Weihnachten in den Gottesdienst gehen werde.
Ich bin leider offiziell noch in der Kirche, noch dazu in der schlechteren christlichen Kirche, nämlich in der katholischen. Allerdings hat das rein berufliche Gründe und wird sich auch irgendwann sicher ändern. Dann werde ich auch austreten, denn ich bin absolut nicht gläubig und finde es auch nicht richtig, einer Kirche anzugehören. Leider sind viele Krankenhäuser konfessionell gebunden, so dass man sich unter Umständen genötigt sehen kann, Mitglied einer Kirche zu sein. Allerdings ist das für mich nichts für die nächsten Jahrzehnte. Bis es soweit ist, nutze ich die Kirche nur als Möglichkeit, mir beruflich bestimmte Türen offenzuhalten.
Ich persönlich finde es schlichtweg unlogisch, religiös zu sein. Für mich ist es absurd, die ganzen Geschichten von überirdischen Wesen zu glauben und ich bin allgemein jemand, der lieber logisch beweisbaren Dingen folgt als etwas zu glauben, das niemand beweisen kann. Abgesehen davon kann ich selbst für mich denken und benötige keinen Glauben, der mir das logische Denken abnimmt oder schlimmstenfalls vernebelt. Natürlich sind Glauben und Kirche noch zwei Paar Schuhe, aber der Glauben bildet immerhin die Grundlage und Daseinsberechtigung für die Kirche.
Wenn man schon gläubig ist, finde ich es sinnvoll, wenn man dann wenigstens die Institution Kirche aus dieser Geschichte herauslässt. Ich finde nicht, dass jemand ein besserer Christ dadurch wird, dass er Mitglied der Kirche ist. Im Gegenteil – ich finde die Kirche gerade heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß. Das erkennen auch immer mehr Leute, was ich sehr gut finde. Es gibt so viele Gründe, der Kirche den Rücken zu kehren.
Ich denke auch nicht, dass man seinen Kindern etwas Gutes damit tut, wenn man ihnen den christlichen Glauben aufdrängt. Ich wurde leider getauft und musste auch zur Kommunion gehen, was ich ziemlich peinlich und schäbig fand. Ich fand diesen ganzen Quatsch als Kind schon extrem ätzend. Dazu habe ich noch ein katholisches Gymnasium mit Nonnen besucht. Dabei habe ich stets die Altersgenossen beneidet, die eine normale, staatliche Schule besuchen durften. Ich finde es einfach schlimm, wenn man Kindern schon zu Mitgliedern dieser weltfremden Vereinigung macht.
Also ich persönlich würde nie aus der Kirche aussteigen, da ich schon als drei jähriges Kind wöchentlich in die Kirche gegangen bin. Mein Freund allerdings ist ausgetreten, sein Grund war das es Gott nicht gibt und das will uns nur der Papst einreden. Dazu sag ich aber gar nichts das muss jeder selbst wissen.
Ich bin vor ca. 1,5 Jahren aus der katholische Kirche ausgetreten und der evangelischen Kirche beigetreten. Mein Grund war, dass ich mein Kind zwar religiös aber nicht katholisch erziehen möchte. Vielleicht auch wegen den Skandalen, viele verlieren aber das Vertrauen in die Kirche, obwohl ich denke, seitdem es den neuen Papst gibt, verändert sich einiges positiv. Ich finde die evangelische Kirche menschennah, die Gemeinde hat die Programme toll für unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten, so was habe ich bei der katholischen Kirche nicht erfahren. Weiterhin hat mir das Ökumenische auch gefehlt.
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