SunAge - raffinierte Echtzeitstrategie im Retrogewand

vom 29.02.2008, 22:56 Uhr

Wann der Duke kommt weiß niemand, nichtmal die Entwickler selbst, aber ein DauerDuke der Echtzeitstrategie mit Namen SunAge von Vertex4 wurde nun endlich nach 10 Jahren warten veröffentlicht! Ob sich das ganze gelohnt hat?

Was zuerst an SunAge auffällt ist der „klassische“ Stil – Pixelgrafik, lange Schlachten und ein Ressourcenmanagement dass es in sich hat. Das Szenario ist ebenso klassisch: In Endzeitlaune bekriegen sich Menschen, Mutanten und Außerirdische – und zwar im Jahre 1998!

Das Spiel hat ja nun schon einige Jährchen auf dem Buckel und im Grunde geht`s ums übliche: Basisbau, Forschung, Einheiten bauen und den Gegner von der Karte fegen. Eine Besonderheit an SunAge ist das Energiemanagement, denn jedes Gebäude muss mit einem Verbindungsturm an die zentrale Energiequelle angeschlossen werden – wird dieser zerstört ist es duster im Außenposten. Dadurch wird das strategische Augenmerk in Sun Age Schlachten teilweise völlig neu gesetzt – auf der anderen Seite macht es diese lang wenn jeder nur die Energietürme des anderen angreift und selbst diese immer wieder über Minuten wieder aufbauen muss. Die drei Fraktionen spielen sich übrigens, ebenfalls klassisch, weitestgehend gleich: wirklich starke Unterschiede gibt es nicht.

Was wirklich toll ist, ist das Einheitendesign: Von Mechs die einen Schutzschild generieren oder dicke Laserwaffen abfeuern können bis hin zu fiesen Einheiten welche mitten auf dem Schlachtfeld neue erbrüten ist alles dabei. Ein bloßes Massengefecht führt selten zum Sieg sondern meist nur geschicktes Taktieren! Das kann man in 29 recht anspruchsvollen Missionen auch bis zum Abwinken tun, wie gesagt: Die Missionen können sehr lang werden – nicht nur durch die Schlachten sondern auch weil diese etliche Unteraufgaben oft im zweistelligen Bereich enthalten. Die KI der Kämpfer ist auch nicht ohne und in Massenschlachten muss man, wenn es dazu kommt, nicht wild rumhaschen sondern weist den Einheiten einfach ein Ziel zu welches sie in der Folge von alleine geschickt angreifen sobald sie in Reichweite sind. Nervend ist jedoch, dass man keine Gruppen bilden kann, sondern jede Einheit einzeln auswählen muss, was das wilde Geklicke in der Schlacht vor die Schlacht verschiebt.

Alles in allem kein schlechtes Spiel, auch wenn eher Retro Strategen - die die alte Optik in 2D, wohl durchdachten Basisbau, lange Gefechte und das alte Gameplay lieben - daran gefallen haben werden.

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