Von der eigenen Beerdigung geträumt

vom 19.01.2014, 21:12 Uhr

Ich bin soeben aus einem ziemlich komischen Traum erwacht und weiß ihn nicht wirklich zu deuten.

Ich habe mich kurz hingelegt und bin für 30 Minuten eingeschlafen und habe geträumt, auf einem Parkplatz eine Beerdigung zu sehen. So neugierig wie ich bin habe ich an der Seite geparkt und habe, aus welchen Gründen auch immer, in den Sarg geguckt und habe mich darin gesehen.

Hattet ihr schon einmal solch einen Traum? Ich habe schon oft davon geträumt, zu sterben. Oft in Autounfällen. Aber noch nie habe ich mich selbst im Sarg gesehen und würde nun gerne wissen, was das auf sich hat. Im Internet habe ich nicht wirklich etwas brauchbares zur eigenen Beerdigung im Traum gefunden und hoffe hier auf nützliche Beiträge.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kenne mich absolut gar nicht aus mit Traumdeutung und würde jetzt eher spekulativ irgendwas in den Raum werfen, vielleicht hilft dir das ja auch zufällig weiter.

Du siehst dich selbst in einem Sarg bei deiner Beerdigung. Hat das möglicherweise etwas damit zu tun, dass du ein neues Leben beginnst und die Vergangenheit hinter dir gelassen hast? Es gibt ja auch Kulturen, die an eine Art Reinkarnation glauben, die für einen Neuanfang oder eine Wiedergeburt stehen könnte.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich persönlich glaube eigentlich nicht daran , dass man mit Traumdeutungen, wie man sie beispielsweise. aus esoterischer Literatur kennt, wirklich viel anfangen kann. Da werden ja einzelne Traumsequenzen regelrecht zum Symbol umgedeutet und dafür gibt es dann eine feste Interpretation bzw. "Übersetzung". Meiner Ansicht nach kann das gar nicht funktionieren, weil dabei die Individualität der/des Träumenden kaum noch Berücksichtigung findet. Entsprechend unserer kulturellen, weltanschaulichen / religiösen Prägung, unserer Erziehung, unseren Erfahrungen und unserer Persönlichkeit können ähnliche Träume bei verschiedenen Menschen daher sicher ganz unterschiedlich ausgelegt werden.

Wenn ich so etwas geträumt habe, frage ich mich meistens ganz gezielt, was mich in letzter Zeit so gedanklich beschäftigt oder emotional aufgefühlt hat, wen ich getroffen oder mit wem ich worüber geredet habe. Oft stoße ich dann ziemlich schnell auf die Lösung. Es kann auch so was Banales wie eine Fernsehsendung oder ein Zeitungsartikel sein.

Den schrecklichsten Albtraum, den ich je hatte, durchlebte ich mal als Kind. Da war ich mit meiner Familie auf dem Jahrmarkt, wo sich auf einem Platz ein großes, reich verziertes Gebäude (Kirche?, Moschee?) befand. Davor stand ein Zauberer mit Turban und einem funkelnden Gewand, der immerzu rief "HEREINSPAZIERT!" Alle Leute strömten wie verzaubert in das Gebäude. Auch meine Eltern und Geschwister. Ich wollte sie mit aller Kraft zurückhalten, flehte sie an, nicht hineinzugehen, denn der Zauberer machte mir Angst und ich ahnte, dass etwas schreckliches passieren würde.

Aber sie hörten nicht auf mich. Schließlich riss ich mich los und blieb allein mit dem Zauberer zurück auf dem Platz. Der verschloss mit dem Zauberstab das Tor, sprach seinen Zauberspruch und der Himmel verfinsterte sich. Dann blitzte und donnerte es und das Gebäude stürzte über der Menschenmenge ein. Alle waren tot. Auch meine Familie. Ich blieb ganz allein auf der Welt zurück. Ich weite damals die ganze Nacht, denn alles erschien mir so real. Nicht umsonst kann ich mich noch heute an diesen furchtbaren Traum erinnern.

Später habe ich mich einmal gefragt, warum ich damals so etwas geträumt habe. Ich denke, ich weiß jetzt die Antwort: Meine Eltern stritten sich zu dieser Zeit sehr oft und lautstark. Oft hörte ich sie auch, wenn ich im Bett lag. Ich hatte schreckliche Angst, dass sie sich scheiden lassen und ich dann auch von meinen Geschwistern getrennt werden könnte. Zudem las ich oft halbe Nächte lang, besonders auch orientalische Märchen. In der Schule sprachen wir damals ständig über die Gefahren eines Atomkriegs. Ich denke mal, dass all diese Sorgen verbunden mit meiner lebendigen Phantasie zu diesem Traum führten.

An deiner Stelle würde ich nachdenken, ob du dich vielleicht (durch irgendeinen äußeren Einfluss?) gerade verstärkt mit dem Thema Sterblichkeit und Tod auseinandersetzt, sei es auch nur unbewusst. Ist jemand kürzlich in deinem Umfeld gestorben oder machst du dir große Sorgen um die Gesundheit eines Mitmenschen oder deine eigene? Ich betrachte solche Träume nicht als böses Ohmen, sondern eher als eine verzerrte Widerspiegelung deiner momentanen Gedanken und Gefühlslage. Irgendwas arbeitet in dir und will verarbeitet werden.

» ANNA67 » Beiträge: 114 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^