Hättet ihr Probleme eine junge weibliche Chefin zu haben?

vom 17.01.2014, 22:20 Uhr

Im Betrieb meines Bruders wechselt gerade die Chefetage die Mitarbeiter und die Tochter des Seniorchefs wird die Führung der Firma übernehmen. Einige Mitarbeiter sind nicht gerade glücklich darüber und meinen, dass sie keinen Respekt vor so einer jungen weiblichen Chefin haben können. Viele der Mitarbeiter kennen die Chefin noch aus Kindertagen. Dennoch meinen sie, dass es einfacher wäre, wenn der Sohn, der noch 2 Jahre jünger ist die Firma übernommen hätte.

Es haben sichtlich einige Männer Probleme damit eine junge, weibliche Chefin zu haben. Auch Mitarbeiterinnen sind nicht gerade erbaut darüber, halten sich aber eher zurück. Ich kenne einige Leute aus der Firma in der mein Bruder arbeitet und ich denke, dass es da bestimmt auch Probleme geben wird. Was denkt ihr, hättet ihr Probleme mit einer jungen weiblichen Chefin oder ist es euch egal, wie alt euer Chef ist und ob es eine Frau oder Mann ist? Habt ihr schon mal einen derartigen Chefwechsel mit gemacht?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das wäre für mich kein Problem, da ich denke es kommt nicht auf das Alter sondern auf den Charakter an und wenn man miteinander klar kommt, spielt das in meinen Augen keine Rolle.

Ich selbst kann sagen, dass es bei uns im Betrieb aber auch das Problem gibt, immer wieder gibt es Leute, die 20 Jahre älter sind als ich, mir zu verstehen geben das sie sich nicht gerne die Meinung von mir Kücken geben lassen. Das finde ich unter der Gürtellinie und auch nicht okay. Andersrum sage ich ja auch nicht, ich lasse mir von den älteren nichts sagen , weil deren Methoden festgefahren sind. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in dieser Situation einige Leute ihre Probleme haben werden. Ich kenne das selber aus meinem letzten Job, als ich den Chef vertreten habe. Da wollte sich keiner so recht von einem 20-jährigen sagen lassen, was er denn jetzt zu tun hatte. Ich persönlich kann so etwas aber nicht nachvollziehen. Es mag ja sein, dass derjenige wesentlich mehr Lebens- und vor allem Berufserfahrung hat, aber das ist noch lange kein Grund sich so auf stur zu stellen. Am Ende können hier beide Parteien noch etwas lernen, aber davor verschließen die meisten ganz offensichtlich ihre Augen.

Man kann jetzt natürlich als junge Person schlau reden, aber in vielen Jahren sieht man das selbst vielleicht wieder etwas anders. Es kommt ja nun auch darauf an, wie sich die neue Führungsfigur verhält. Ich kenne da auch einen Fall, wo so eine Person regelrecht darauf gewartet, damit sie das mal richtig schön ausnutzen kann, dass sie in dem Moment das sagen hatte. Hier kann ich es absolut verstehen, aber es gibt auch normale Fälle, wo es eben nicht so abläuft und genau denen sollte man doch eine Chance geben, auch wenn sie wesentlich jünger sind. Man selbst war doch auch mal jung und in der gleichen Situation, auch wenn man jetzt sagen könnte, dass es damals eine andere Zeit war. Nun ist es aber so, dass wir im hier und jetzt leben und nicht nach den Regeln und Sitten, die vor 30 Jahren mal angesagt waren.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



So einen Chefwechsel habe ich noch nicht mitgemacht, aber ich hätte kein Problem damit, eine Chefin zu haben, die noch jung ist. Sicher ist es komisch, wenn ein Generationswechsel in der Chefetage einer Firma vollzogen wird und die älteren Angestellten die neue Chefin schon als Kind kannten. Das stelle ich mir schon sehr merkwürdig vor. Warum würden sie denn den Bruder eher akzeptieren? Ist es darum, weil er männlich ist oder hat er mehr Kompetenz als die neue Chefin? Wenn es nur darum geht, dass es sich um eine Chefin handelt, dann kann ich es nicht verstehen, warum einige langjährige Mitarbeiter wegen des Wechsels Bedenken haben.

Sicher ist es erst mal komisch, weil sie einiges anders machen wird, als die Angestellten dies von ihrem Vater gewohnt waren. Aber genau das kann doch auch eine Hilfe sein, aus dem festgefahrenen Trott heraus zu kommen. Dass man sich erst mal umstellen muss, ist klar, aber das wäre ja bei jedem anderen neuen Chef genauso gewesen. Auch ohne die Juniorchefin hätte es doch sein können, dass eine jüngere Person den Betrieb übernommen hätte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



So einen Chefwechsel habe ich noch nicht mitgemacht, da ich noch in der Ausbildung bin. Trotzdem habe ich auch eine sehr junge Lehrerin, welche noch nicht mit ihrem Studium fertig ist und sie ist nur wenige Jahre älter als ich, das ist für mich kein Problem, obwohl einige in meiner Klasse schon angedeutet haben, da sie die Lehrerin nicht so ganz ernst nehmen können, da sie genauso alt ist wie einige andere Schülerinnen in der Ausbildung. Das finde ich total sinnlos, denn ich kann mir doch auch etwas von jüngeren Menschen zeigen oder erklären lassen, das ist für mich absolut kein Problem. Da ich selbst eine junge Frau bin, hätte ich nichts gegen eine junge weibliche Chefin.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es ist doch die Frage, wie man sich selber vorprägt. Wenn man sich einredet, dass diese Frau nichts Gutes bringt, dann ist man mit ihr eben auch nicht zufrieden. Ich denke, dass eine junge Frau genauso gut oder schlecht wie ein Mann sein kann. Es ist doch eher der Charakter, der aus einem Chef einen guten Chef macht. Wenn sie sozial bleibt und trotzdem durchsetzen kann, wenn es sein muss, dann wird sie auch eine gute Chefin sein. Man kann doch nicht von vorne herein sagen, dass das schiefgehen wird.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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