Habt ihr Verständnis für extreme Tierschützer?
Es gibt ja sehr extreme Tierschützer, die auch nicht Halt davor machen Straftaten zu begehen um den Tieren zu helfen oder glauben den Tieren zu helfen. Da wird in Versuchslaboratorien eingebrochen und Tiere, die eventuell infiziert sind werden frei gelassen oder es wird in Hühnerfarmen eingebrochen und die Tiere befreit, die den Schock oftmals nicht überleben. Dabei machen sie sich strafbar und es macht ihnen auch nichts aus.
Was haltet ihr von solchen extremen Tierschützern? Habt ihr bei solchen Aktionen schon mit gemacht? Denkt ihr, dass diese Tierschützer eine gute Sache machen oder denkt ihr, dass sie dabei übertreiben?
Ich kann es schon nachvollziehen. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, kann es einen echt auffressen. Und man ist so hilflos und stößt immer wieder auf vollkommenes Unverständnis. Wenn es einem unglaublich wichtig ist und es einem wirklich das Herz zerreißt, was mit den Tieren passiert, ist es doch klar, dass man ausflippt, wenn man immer wieder hört, wie egal es anderen Leuten ist. Dann hat man keine Hoffnung mehr auf gütliche Einigungen und Kompromisse. Und vor allem verstreicht so viel Zeit, in der die Tiere wirklich leiden und sterben.
Aber das Freilassen von infizierten Tieren oder solchen, die in freier Wildbahn gar nicht überleben können, ist natürlich nicht sinnvoll. Da schießen sie über das Ziel hinaus und schaden dem Tierschutzgedanken nachhaltig. Dumme Menschen scheren nach solchen Meldungen alle Tierschützer über einen Kamm und hören den vernünftigen unter ihnen gar nicht mehr zu.
Aber ich finde, extremer Tierschützer ist auch nicht gleich extremer Tierschützer. Ich lese z.B. immer von den Aktionen des Deutschen Tierschutzbüros. Diese retten z.B. vernachlässigte Zwingerhunde. Damit begehen sie auch eine Straftat, weil der Hund der Besitz seines Besitzers ist. Dennoch kann ich das nur begrüßen, wenn der Besitzer es nicht einsieht, seinen Hund ordentlich zu versorgen.
Ich kann solche Tierschützer schon irgendwo verstehen. Der Tierschutz ist ein unglaublich emotionales Thema und unser Tierschutzgesetz ist zwar recht fortschrittlich, aber noch lange nicht perfekt und die Befugnisse der Ämter sind in vielen Fällen begrenzt, so dass es schon nachvollziehbar ist, wenn man als Tierschützer die Angelegenheiten dann selbst in die Hand zu nehmen versucht ist. Wenn man aktiv im Tierschutz ist, dann sieht man Dinge, die einem das Herz zerreißen, einen zerfressen und diese Machtlosigkeit ist dann wirklich grausig.
Wir hatten im Tierheim mal einen Pensionshund, der total verängstigt war und jedesmal in sich zusammenzuckte, wenn man aus irgendeinem Grund die Hand hob. Er baute dann recht schnell Vertrauen zu uns auf und wurde binnen einer Woche ein aufgeweckter, freundlicher, unbekümmerter Hund. Als er dann abgeholt wurde von seinen Besitzern, wandelte sich dieser fröhliche Hund binnen Sekunden wieder in einen ängstlichen Haufen Elend. Der Umgang des Besitzers mit ihm noch unter den Augen der Leute im Tierheim machte sehr schnell klar, dass dieser Hund kein liebevolles Zuhause hat. Einige Monate später kam besagter Hund wieder zur Pension. Das gleiche Spiel wie zuvor, nur noch schlimmer. Nachdem wir mit allen Versuchen, den Armen da Weg zu holen, gegen die Wand gerannt sind, hatte ich durchaus den starken Wunsch, ihn auf nicht legalem Wege dort weg zu holen, was sich Dank vieler Gespräche mit den Besitzern dann aber erledigt hat. Und das ist noch ein vergleichsweise milder Fall gewesen. Es gibt wesentlich schlimmere Fälle mit wesentlich mehr betroffenen Tieren und da kann ich wirklich verstehen, dass man als Tierschützer keinen Ausweg sieht, als gegen das Gesetz zu verstoßen.
Dass das einfache Freilassen von Tieren jedoch viel zu kurz gedacht ist, liegt auf der Hand. Die allermeisten der freigelassenen Tiere sind nicht in der Lage, in freier Natur zu überleben, vermehren sich möglicherweise ungehemmt, eventuell mit Vererbung irgendwelcher Krankheiten. Behält man das Tier bei sich, kann der ehemalige Eigentümer es zurück verlangen und weiter machen. Dann hat man auch nichts erreicht. Nein, solche Hauruck-Aktionen bringen meistens gar nichts.
Ich persönlich finde, dass die extremen Tierschützer bei manchen Aktionen definitiv übertreiben. Immer hin machen die Tierschützer sich bei vielen Aktionen strafbar und zu dem Helfen sie den Tieren nicht immer bei ihren Aktionen. Wenn die Tierschützer bei ihren Aktionen die Tiere freilassen, überleben die meisten Tiere den Schock gar nicht oder sind letztendlich traumatisiert. Ich denke nicht, dass es den Tieren hilft, wenn sie auf dem Weg in die Freiheit sterben oder einen Schock erleiden.
Manchmal denke ich aber, dass die extremen Tierschützer sich über die Folgen ihrer Auktionen nicht ganz im Klaren sind. Ich persönlich finde es zwar toll, dass es Leute gibt, die sich für die Tiere einsetzen. Aber ich würde nun nicht bei so extremen Aktionen mitmachen. Im Großen und Ganzen machen die Tierschützer eine gute Sache, aber manchmal übertreiben sie auch ein wenig.
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