Chefwechsel - Wie mit der Angst vor der Veränderung umgehen?

Seit heute ist es offiziell, dass unser Chef die Firma verlässt. Leider nicht freiwillig und die Umstände sind auch nicht optimal. In einem Monat wird es schon so weit sein und es macht mich echt traurig, weil er ein toller Mensch ist. Er ist menschlich und kompetent zugleich.

Als seine Assistentin, mache ich mir auch Gedanken vor dem was kommt. Ich habe echt Bedenken und auch Angst vor der Veränderung. Es muss ja alles dem Neuen Chef angepasst werden, die Tagesabläufe, die Arbeitsweise etc. Ich suche nach einem Weg, wie ich damit umgehen kann. Habt ihr eine derartige Veränderung schon einmal erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?

Ich hatte bislang zwei Chefwechsel in meinem Arbeitsleben. Beim ersten Chefwechsel sagte meine Lieblingskollegin noch zu mir: Es kommt nichts besseres, warte es ab! Wir waren sehr traurig als unsere Chefin ging, denn sie war sehr kollegial und menschlich und man kam wirklich sehr gut mit ihr aus. So war es letztendlich dann leider auch, nachdem unsere neue Chefin kam. Sie war genau das Gegenteil von unserer vorigen Chefin und alle Mitarbeiter wechselten am Ende die Filiale wegen ihr. Sie hat von Anfang an alles umgekrempelt, sodass sie immer die Frühschicht sich eingeteilt hat und die anderen die restlichen Schichten bekamen, u.a. die Spätschicht. So kannten wir dies leider vorab nicht und schon stand Ärger in der Luft, denn bevor sie kam, wechselten wir uns alle der Reihe nach ab, jedoch sah dies unsere neue Chefin nicht so. Sie war der Ansicht, das sie die Chefin ist und alles zu entscheiden hat. Am Ende habe auch ich die Filiale verlassen, denn es war einfach keine Zusammenarbeit mehr mit ihr möglich.

Bei dem zweiten Chefwechsel in einer anderen Firma hatte ich auch sehr große Bedenken und auch der Rest der langjährigen Angestellten hatte Bedenken, denn die neue Chefin war die stellvertretende Filialleiterin, die aufstieg. Als unsere Chefin ihren letzten Arbeitstag hatte, waren viele sehr traurig, denn man konnte sehr gut mit ihr reden und man kam wirklich sehr gut mit ihr aus. Sie hat leider die Filiale gewechselt um näher bei ihren Kindern sein zu können. Leider war dies auch bei diesem Chefwechsel nicht anders wie beim ersten und alle Mitarbeiter die neu angefangen haben, verließen nach wenigen Monaten auch schon wieder die Firma, da sie mit der Chefin und deren neuen Stellvertreterin einfach nicht auskamen. Die langjährigen Angestellten kamen mit ihr aus, da sie sie duzen durften, jedoch alle neu anfangenden Angestellten mussten eine große Distanz wahren. So wurde eine einzige Stelle in einem Jahr mehr als fünf Mal immer wieder neu besetzt.

Es ist immer ein komisches Gefühl, wenn der Chef, an den man sich so sehr gewöhnt hat die Firma verlässt und man nicht weiß wer der neue Chef wird. Man malt sich so einiges aus wer der nächste Chef wird und bangt schon um vieles. Ich habe leider aus diesen beiden Malen gelernt, das nichts besseres kommt und man immer gefasst sein muss, auf das was kommt.